Freitag, September 17th, 2010 von Harald Baumer

Im Wohnzimmer eines Weltstars

Es ist nicht zu fassen, was Menschen anstellen, wenn sie wollen, dass ein Eisbär zu ihnen herschaut. “Knuti, Knuti”, ruft eine ältere Dame – so, als ob das Raubtier ihr Kind wäre. Andere führen eine Art Fruchtbarkeitstanz auf, um Knut zu einem kurzen Aufblicken zu bewegen. Doch der denkt nicht daran, liegt mit dem Rücken zum Publikum auf einem Felsen und lässt lediglich seine Tatze locker hin und her schaukeln.

Der berühmteste Eisbär Berlins, Europas, der Welt, des Universums ist gerade erst wieder umgezogen innerhalb des Zoologischen Gartens. Nun verfügt er über ein Gehege mit Bergen, Höhlen, Wassergraben. Seine vierte Wohnung, gewissermaßen, im knapp fünfjährigen Leben. Da kann man nur hoffen, dass dies nicht geradewegs in die Laufbahn eines Problem- oder gar Schadbären führt.

Momentan macht er einen guten Eindruck, planscht im Wasser, erschrickt gelegentlich die Besucher und wartet stets auf etwas Abwechslung vom langweiligen Alltag. Er teilt sich das Gehege mit seiner Mutter Tosca. Es sollen noch zwei Gefährtinnen hinzu kommen. Der Zoo hegt eindeutige Absichten mit Knut.

Kaum noch erwähnenswert, dass Knut DAS Tier schlechthin im Zoologischen Garten ist. Geschätzt etwa ein Drittel der Stofftiere, Postkarten, T-Shirts und Kaffeetassen sind einem Eisbären, also ihm nachempfunden. Kaum anders als bei Lady Gaga oder anderen Showgrößen wartet eigentlich auch immer ein Fotograf in der Nähe von Knuts Gehege, um den ultimativen Schnappschuss zu schießen. (Fotos: Baumer)


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1 Kommentar

September 17, 2010
schobberle

Ach, ist der süüüüüß. Ich freu mich soooo doll, dass mein Knuti ein so schöne Zuhause hat. Morgen besuche ich Dich wieder, mein schöner Eisbär. Tschüssi


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