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Thema: EISBÄREN in anderen Zoos / Eisbärenbaby WebCam Bewertung:  |
Jola, danke für das Video.
Von wegen alte Tiere spielen nicht. Sehr schön auch, daß sich Tania zurück ziehen kann. Bei unseren Eisbären ist das noch nicht mal bei Hitze möglich.
Das Tiere nicht so schnell vergessen sieht man an unserem Jaguarweibchen Kiara. Das Jungtier Brommel wurde wegen Abgabe von ihr getrennt. Die Abgabe klappte aber nicht. So lebte er nur mit einem Käfig dazwischen getrennt von Kiara monatelang im Raubtierhaus. Die beiden haben monatelang nacheinander geschrien. Das nächste Jungtier wurde mit 10 Monaten von ihr getrennt und kam in einen anderen Zoo. Auch da hat sie sehr gelitten.
Das Nashornweibchen Kumi suchte tagelang ihr Jungtier Sawadi, daß in einen anderen Zoo verbracht wurde.
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Jola,
Diese "Experten" sollten sich mal einige Tage VOR und NACH so einer willkürlichen Trennung vor die Anlage setzen und beobachten, wie es den Tieren dabei ergeht. Und sich auch mal mit den Menschen, die die Tiere betreuen, beschäftigen und nachfragen, wie es denen dabei geht, wenn sie zuschauen müssen, wie ihre Schützlinge leiden ...
Das sind leider immer die Menschen, die über die Tiere bestimmen, die solche Meinungen vertreten. Das die Zwillinge nach ihrer Mutter rufen, ist doch durch diese plötzliche Trennung ganz normal. Diese kleine Familie wurde einfach von heute auf morgen auseinandergerissen.
So etwas passiert fast immer in den Zoos. Leider!!!
Egal, um welches Tier es sich handelt. Wenn die Jungtiere ihren Müttern weggenommen werden, ist das immer für beide Teile schrecklich.
Nur Menschen mit wenig Verständnis für Tiere können solchen Unsinn ("den Tieren ist es egal, sie vergessen in drei Tagen") verbreiten. Leider gibt es davon sehr viele!
Das kostbarste Vermächtnis eines Lebewesens ist die Spur, die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.
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jola
danke für das sehr schöne und ausführliche Video von Tania. So wie es aussieht, fühlt sie sich in Wien sehr wohl. Sie wirkt ganz entspannt und spielt verträumt mit ihrem Kanister.
Warum soll ein Eisbär im Zoo denn auch in eiskaltes Wasser gehen? Igitt ... schließlich ist er nicht in der Arktis zur Welt gekommen.
Die Serie uber die Wiener Tierkinder hat mir auch sehr gut gefallen. Natürlich leiden die Tiere, wenn z.B. die Mütter von den Kindern getrennt werden. Oder sie krank sind. Ein Bär mit Arthrose hat Schmerzen .... und vieles mehr.
Uli
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Besuch bei den Eisbären im Rostocker Zoo am 13. und 21. März 2010
Text und Bilder von Anneliese Klumbies
Ich möchte gern auch hier Annelieses Zoobericht einstellen, so das euch alle den Bilder sehen und interessantes Bericht lesen können. - Frans
Ich war ein paar Tage an der Ostsee und neugierig auf Vilma, die Kanisterwerferin. Der Rostocker Zoo ist großzügig angelegt mit viel Platz, nur müssten die Gehege erneuert werden. Als nächstes soll das Menschenaffenhaus neu errichtet werden. Man sammelt noch die Spenden dafür. Auch der Bärenfelsen entspricht nach Einschätzung des Zoos nicht mehr heutigen Anforderungen. Anfang der sechziger Jahre, als er errichtet wurde, war er eine der modernsten Anlagen in Europa.
Am 13. März war Eisbärenwetter und das Wasser im Graben noch gefroren. Die beiden Kodiakbären hielten sich zwecks Winterschlummer im Inneren des Geheges auf. Beim zweiten Besuch konnte ich einen der Kodiakbären erblicken, der verschlafen und dekorativ in die Sonne blinzelte.

Vilma lagerte draußen und Vienna, ihre Mutter, steckte ab und an ihren Kopf aus dem Gehegeeingang auf der Suche nach Sensationen oder besser noch nach Futter. Der majestätisch anmutende Eisbärenmann Churchill lümmelte sich getrennt von ihnen im benachbarten Mutter-Kind-Gehege und dämmerte in der Sonne. Dann wurde es lebendig, denn von oben regnete es Äpfel.




Kurze Zeit später tauchte die Tierpflegerin vor dem Gehege auf und schmiss ein paar Runden Leckerli. Da kam Vienna aber auf Trab und verteidigte ihr Revier vor Vilma, d.h. sie drohte ihr mit ihrem Gebiss. Vilma war nicht so ängstlich und zeigte der Mama auch die Zähne.
Ich führte mit zwei Tierpflegern Gespräche und fasse deren Erzählungen hier zusammen:



Vilma ist die Tochter von Vienna. Im Alter von zwei Jahren kam sie nach Nürnberg, um dort nach 4 Jahren wieder Platz machen zu müssen für Flocke. Als Vilma nach Rostock zurückkehrte, erkannte die Mutter sie nicht wieder. Sie begriff ihre Tochter Vilma als Konkurrentin um Futter und Revier und wies ihr mit aufgerissenem Rachen, und bei Bedarf mit Gebrüll, ihren Platz zu.

Vilma wird von den Tierpflegern für nicht besonders helle gehalten; sie brauchte viele Monate, um zu begreifen, dass sie der Mutter besser nicht das Hinterteil darbot, denn Vienna nahm dieses verheißungsvolle Angebot stets wahr, um hineinzubeißen. Jetzt weiß Vilma, dass Vorwärtsverteidigung zwar von furchterregendem Gebrüll begleitet wird und die Gebisse gegeneinander klirren, aber die Konfrontationen ohne Blessuren abgehen.

Vilma ist ja eine große Werfkünstlerin und Jongleurin, aber ich konnte keine Kisten oder Kästen entdecken und verurteilte insgeheim schon die Pfleger als initiativlos. Nur eine riesige massive Plastikkugel war auf dem Eis zu entdecken. Vienna und Vilma fanden nach anfänglich wohlwollenden Untersuchungen der Kugel diese nicht sehr reizvoll, weil sie so massiv ist, dass man sie nicht zerbeißen kann.


Die Tierpflegerin erzählte mir nun, dass Vilma sämtliche Kisten und Kästen und alles übrige Werfbare von oben in den Graben schleudert und hinterherspringt. Man fürchtete, dass Vilma die Metamorphose des Wassers zu Eis und die Konsequenzen, die damit verbunden sind, noch nicht mitbekommen hatte, da sie ja ein wenig schwer von Kapee ist.
Man fürchtete, Vilma würde die Kisten und Kästen hinabwerfen in den Graben, und, wie gewohnt, einen Köpper hinterher machen. Deswegen also muss Wilma ohne ihre Wurfübungen auskommen, solange das Eis hält. Am 21. März, bei meinem zweiten Besuch, war das Eis weitgehend geschmolzen, bis auf wenige Eisschollen. Da bekamen sie zwei Kanister zugeworfen, mit jeweils einem Hering drin.


Es waren billige Plastikkanister, und die zerbissen und zerrissen sie vollständig und Vienna ließ sich die Heringe schmecken. Bei Mutter und Tochter müssen die Fetzen fliegen! Allerdings hatte Vilma, als sie den Kanister bei ihren Jonglierübungen ein zweites Mal hinunterwarf, Hemmungen hinterherzuspringen.
Es waren noch Eisschollen auf dem Wasser und sie hatte wohl Befürchtungen, sich zu stoßen. Wahrscheinlich weiß sie entgegen den Annahmen der Tierpfleger sehr wohl, welche Konsistenz Eis hat und welche Gefahren damit verbunden sind. Vienna war's recht; sie holte sich auch den zweiten Kanister inklusive Hering.
Vilma guckte sehnsuchtsvoll in den Graben, schien zum Sprung bereit, kletterte mit den Vorderpfoten den Abgrund hinunter, um immer wieder einen Rückzieher zu machen. Vienna freute sich. Wieder ein gelungener Tag mit doppelter Beute!


Wenn unser Berliner Zoodirektor nun von den verderbten Sitten im Rostocker Zoo wüsste! Die Rostocker Tierpfleger wussten von dessen merkwürdigen Ansichten, Plastikobjekte gleich Müll, und dessen Verbot, die Tiere durch geeignete Materialien zu beschäftigen. Ja, von dem hätten sie schon gehört. Die armen Tiere!

Es geht weiter in Teil 2 ...
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... es geht weiter ...
Den Rostocker Tierpflegern ist das Konzept der „Verhaltensbereicherung“ geläufig: Anregungen zum Spiel durch Spielobjekte, viele kleine statt einer größeren Mahlzeit, Umgestaltung des Geheges, um den Alltag interessanter gestalten zu können, z. B. Möglichkeiten zum Verstecken und Klettern schaffen usw. Über die Mängel ihrer Gehege sind sie sich bewusst. Es ist "nur" eine Frage des Geldes!

Churchill ist schön, hat einen mächtigen Kopf, einen gewaltigen Körper und einen gefährlichen Gesichtsausdruck. Es kann sein, dass ich das Gefährliche nur gesehen habe, weil ich weiß, wie überaus bedrohlich er für die Eisbärenfrauen tatsächlich ist.
Bevor Churchill zum Einzelgänger verurteilt wurde, teilte er das Außengehege mit den Frauen. Gab es Fleisch – nur zwei- bis viermal die Woche – erhob er sein Haupt und fixierte die drei Eisbärinnen (zwei Eisbärinnen sind in den letzten Jahren sehr alt gestorben), die sofort das Fleisch aus dem Maul fallen ließen und sich in ferne Ecken verdrückten. Statt einer hatte er dann regelmäßig vier Fleischportionen.

Mit Vienna hat er insgesamt sechs Kinder gezeugt. Beim letzten Zeugungsversuch rutschte Vienna aus; das versetzte Churchill in eine so rasende Wut, dass er ihr eine riesige Fleischwunde am linken Oberschenkel zufügte. Vienna gelang die Flucht, bevor er sie totbeißen konnte. Die Pfleger waren Gottseidank wegen des Gebrülles zur Stelle, öffneten den Schieber und schlossen ihn sofort hinter Vienna, so dass es Churchill nicht gelang, Vienna ins Binnengehege zu verfolgen.

Die Tierärzte hatten viele Wochen mit der Pflege dieser riesigen Fleischwunde zu tun; sie hatte sich entzündet, eiterte noch nach Wochen. Vienna humpelt nun auf drei Beinen, weil sich die Sehnen am verletzten Bein verkürzt haben, hervorgerufen durch eine Schonhaltung.
Wenn’s drauf ankommt, kann sie ihrer Tochter Vilma aber die guten Bissen abjagen, sie versucht es jedenfalls. Fell wird auf dieser Fläche nicht mehr wachsen. In der Wildnis hat man mit einer solchen Wunde keine Überlebenschance. Ganz abgesehen davon, dass Churchill sie da totgebissen hätte.
Man will Churchill und Vienna nicht noch einmal zwecks Begattung zusammenführen. Man hält die Gefahr eines tötenden Bisses für groß, - zumal Vienna ja nicht mehr sicher steht. Und auch Vilma hat einen sanfteren Gefährten verdient (so einen wie Lars oder Knut.).

So hat Churchill sein Alleinsein selbst zu verantworten, wenn es ihm auch nicht bewusst ist. Er ist nun über dreißig Jahre alt und, wie gesagt, ein schönes und imposantes Tier. Nur beim Treppensteigen wird ein arthritisches Humpeln bemerkbar. Ein Pfleger meinte, Churchill sei größer als Troll; da bin ich mir aber nicht so sicher.
Auch Vienna und Vilma sind ausgesprochen schöne Eisbärinnen. Sie vertreiben sich die Zeit mit anregendem Streit um das Futter und um die interessantesten Plätze im Gehege. Sie tun sich nicht wirklich etwas.


In der eisfreien Zeit bereichern Kanister das Freizeitangebot.




Während meines Nachmittags am 13. März erhielten die Eisbären drei Mahlzeiten: Äpfel, weil sie morgens zu wenige erhalten hätten, dann Hunde-Leckerli, kurz darauf Heringe. Die Tiere erhalten nur zwei- bis viermal die Woche Fleisch. Außerdem gäbe es Fastentage. Da kann uns’ Knut sich glücklich schätzen. Die Tierpflegerin meinte, in der Wildnis müssten sie häufig hungern. Das stimmt. Aber auf das regelmäßige Fressen im Zoo kann sich schnell jedes Zootier einstellen. Zumal die Mahlzeiten ja die Höhepunkte des Tages sind. Leben in der Wildnis hin oder her: Der Bär wird enttäuscht sein, wenn das Essen ausfällt. „Und das wollen wir doch nicht!“ (TD)



Ich fragte die Tierpflegerin, ob man die Tiere streicheln könne. Nein, das wäre nur bei den beiden verstorbenen Eisbärinnen möglich gewesen, und auch nur, weil diese sehr alt gewesen seien. Und was würde passieren, wenn man eine Hand durchs Gitter stecken würde? Die wäre weg, was nicht notwendigerweise als aggressiver Akt zu verstehen sei, sondern als ein Reflex. Die Hebelwirkung des Gebisses sei so kraftvoll, dass man schon ein Knut sein müsse, um diese auszusetzen.
Der Pfleger erinnerte noch einmal an den Braunbären, der im letzten oder vorletzten Jahr die Bärin getötet hatte, mit der er erst kurze Zeit zusammen war. Das Kennenlernen und die erste Zeit des Zusammenlebens seien harmonisch verlaufen. Doch dann sei irgendetwas schief gelaufen, womöglich beim Begattungsakt, und der Bärenmann hat die Bärenfrau totgebissen – was bei ihrem Zahn- und Kieferwerkzeug leicht zu bewerkstelligen sei. Schädeldecke oder Halswirbel seien leicht zu knacken für das Gebiss eines erwachsenen männlichen Eisbären oder Braunbären.
Ein bekannter Zoodirektor hat mal erklärt, er würde Braunbären weniger trauen als Eisbären. Eisbären wären vorsichtiger bei Raufhändeln, weil auch kleine Verletzungen in der Arktis mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tode führen, allein wegen der Eiseskälte, die durch eine Wunde in den Körper dringen kann. Mir leuchtet das ein. Aber vielleicht sind die Eisbärenmänner nur vorsichtig gegenüber ihrem eigenen Geschlecht – Eisbärenfrauen sind ihnen ja unterlegen. Und Eisbärenkinder sind ihnen natürlich eine leichte und gefahrlos zu erlangende Beute.
...Es geht weiter in Teil 3 ...
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... Es geht weiter ...
Um mal Knut aus seinem Tagebuch zu zitieren: „Seit ich die Eisbären kenne, liebe ich die Menschen!“ („Wer war Knut?“, Seite 59) Jedenfalls kann ich nicht mehr ganz ausschließen, dass der „Eisbär an sich“ ein Raubtier ist. Wie wir wissen, gibt es unter ihnen aber Nonkonformisten wie Knut und man sollte sowieso, wie wir ebenfalls wissen, die Individuen differenziert beurteilen.




Interessant ist die Frage, ob und wieweit Eisbären durch angeborenes Verhalten in ihren Aktionen bestimmt sind oder ob sie bei anderen Sozialisationsbedingungen andere, nicht festgelegte, Möglichkeiten der Entwicklung haben. (Ich erlaube mir, noch einmal auf mein Buch und die Kapitel „Knut als Gärtner“, „Knut und der Artenschutz“ und „Warum wir von Knut so tief beeindruckt sind“ hinzuweisen.)
Übrigens sei an dieser Stelle auf die Sonderausstellung „Bestiarium“ von Walton Ford im „Hamburger Bahnhof“ (Berlin) hingewiesen. Dort befindet sich ein wandfüllendes Riesengemälde mit einem „Eisbären des Grauens“ – furchtbar um sich blickend und umgeben mit Knochen, Schädeln und Kadavern. Die Ausstellung läuft noch bis zum 24. Mai.
Der oben zitierte Zoodirektor hat übrigens gemeint, dass es gut für Knuts Sozialisation als Eisbär sei, wenn er das erste Mal mit einer erfahrenen älteren Eisbärendame zusammenkäme, die ihm selbstbewusst zeigen würde, wo’s langgeht. Nun, älter ist Giovanna nicht, aber an Selbstbewusstsein mangelt es ihr ganz gewiss nicht. Insofern ist sie die richtige Wahl für die Gewöhnung an Eisbärinnen. Zweifellos wird Knut sich künftig anderen Eisbärinnen mit Respekt nähern. Aber vorsichtig würde Knut in jedem Falle sein, das ist seine Natur. Für mich ist es unvorstellbar, dass er sich mal zu einem Churchill entwickelt.

Folgende Fragen sind mir angesichts der Tierpfleger-Berichte eingefallen:
- Wenn Vienna sich nach drei Jahren nicht mehr an Vilma erinnern konnte, an was und
wen kann Knut sich aus seiner Kindheit erinnern?
- Mir fällt noch eine zweite Interpretationsmöglichkeit ein: Vienna konnte sich sehr wohl an
Vilma erinnern, aber im Eisbärenleben verlieren die Kinder den Kinderstatus mit der
Trennung von der Mutter. Dann sind sie nur noch um Nahrung konkurrierende Eisbären,
ohne jede sentimentale Erinnerung.
- Bei Knut kann man sich nicht vorstellen, dass er einen Köpper in den zugefrorenen Graben
macht.
- Giovanna hingegen ist/war tollkühn, wagemutig, verwegen, sich gefährdend, besonders in
der Anfangszeit in Berlin. Sie hat mehrere Stellen im Fell, die auf Verletzungen hindeuten.
Die Pfleger hier in Berlin wissen nicht, wo und wie sie sich die Stellen zugezogen hat,
erklären sie aber mit ihrem unvorsichtigen Verhalten. Würde Giovanna in einen leeren oder
zugefrorenen Graben springen, womöglich mit Köpper oder Rückwärts-Salto, wie man das
bei Vilma befürchtet?
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Auch dies ist Russland und die Arctis


Auch das gehört zu Russland und der Arktis … hier finden Sie eine Reihe von historischen Bildern die absolut erstaunlich sind und eine ganz andere Seite der Geschichte zeigen. Zuerst fand ich vor langer Zeit, als ich nach Bildern suchte, ein oder zwei Bilder wie etwa die oben gezeigten. Aber ich fand die Quelle nicht heraus und so habe ich sie nicht veröffentlich. Vor einigen Monaten hatte ich Glück und stolperte über einen Artikel in dem noch mehr Fotos zu sehen waren …
Viel Spaß beim Anschauen …

Eisbären werden mit Kondensmilch gefüttert. Russland, Fotograf und Jahr unbekannt.


„Im östlichsten Teil Russland, wo die Länder der USA und der Russischen Federation fast zusammentreffen und nur ein kleiner Korridor die beiden großen Länder trennt, dort liegt die Halbinsel Chukotka und der Autonome Bezirk der Tschuktschen.
Der Platz ist nicht sehr bevölkert und wir können nicht mit Sicherheit sagen von welcher Art dort mehr leben ob Menschen oder weiße Bären. Es ist dasselbe wir in New York Stadt, wo wir nicht sagen können wovon es mehr gibt – Touristen oder gelbe Taxis. Die meistbesiedelte Stadt in der Region die auch ihre Hauptstadt ist, der Volkszählung von 2002 zufolge, Adadyr mit 11,000 Einwohnern. Aber stellen Sie sich nur vor, wie viele Einwohner die Stadt und die Region vor 50 oder 60 Jahren als die Besiedlung anfing, insgesamt hatten.
Das Klima ist dort sehr hart und manchmal kann das Wetter im Winter so grimmig sein, daß die Temperaturen minus 40°C betragen (dasselbe für Fahrenheit, - 40F) und so die weißen Bären und ihre Kinder anfangen zu hungern und zu frieren, obwohl sie eigentlich mit ihrem dicken Fell nicht frieren sollten.
Und wo glauben Sie würden sie nach Hilfe suchen? Natürlich, Sie haben recht, sie werden zu ihrem nächsten Nachbarn gehen und dort nach irgendwelcher Hilfe suchen. Aber ein Mensch war immer nur ein Stück Fleisch, Spielzeug oder Köder für solch einen Riesen wie den weißen Bären.
Und Aberglauben sind oft nicht so weit weg vom wahren Leben. Oder vielleicht ist es das Klima und die Russen mit ihrer Lebenseinstellung, die dafür verantwortlich sind?
Die Menschen haben den armen und hungernden Tieren nicht den Rücken gekehrt, sondern sie hin und wieder gefüttert. Natürlich hat man nicht so einen großen Vorrat an Fleisch zuhause um mehrere weiße Bären zu füttern. Und so beschlossen die Leute die Bären mit dem zu füttern wovon sie reichlich hatten, - Dosen -, oder genauer gesagt Kondensmilch.
Seit jeher und bis heute schaut die normale Kondensmilchdose so aus wie auf dem Bild. Zuerst öffneten die Leute, die sich bemühten den Bären zu helfen, so eine Dose mit einem Dosenöffner und gaben die Dose dann der Mutterbärin, die die Milch aus der Dose leckte und dann ihre Kleinen damit fütterte.
Deutsche Übersetzung von Brit
Kondensmilch ist das Geheimnis....Condensated Milk Is the Secret...Part1.
von Knuts Aussenposten im Indischen Ozean
Fortsetzung folgt ...
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Dieses Foto bekam ich gerade von meiner Freundin und ehem. Schulkameradin aus New York. Der Eisbär lebt im Central Park Zoo.

LG Elke
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
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Kondensmilch ist das Geheimnis....Condensated Milk Is the Secret...Part2.
Hier kommt der versprochene 2. Teil über die Eisbären und ihre Vorliebe für Kondensmilch … Ihr werdet überrascht sein, dieses Mal sind die Fotos aus diesen Tagen und die Situation ist eine völlig andere …ich habe diese Fotos in einem Artikel über Russische Nuklear Eisbrecher gefunden, auf einem von ihnen war die Journalistin Svetlana Bogdanovitsch und ihr Beitrag wird Euch hierhin führen
„Odyssee in der Arktis mit einer russischen Eisbrecher Flotte“
Ihre Fotos aufgenommen an Bord des Eisbrechers „Vaigach“ zeigen „was es heißt einer Karawane von Schiffen in den nördlichen Meeren zu folgen, die von einem riesigen atombetriebenen Tankschiff angeführt wird.“

„die atomgetriebenen Eisbrecher dienten viele Jahrzehnte als Symbol der Sowjetischen technologischen Macht. Heute dient diese Flotte dazu die Schifffahrt in den Meeren nördlich von Sibirien zu unterstützen – und für Elite-Tourismus, der hilft die Rechnungen zu bezahlen. Der leistungsstärkste aller Eisbrecher „50 Jahre Sieg“ (einer von sechs „Arktika“ Klassen) hat zwei Atomreaktoren und kann den Nordpol, von Murmansk aus startend, in wenigen Tagen erreichen“, Jedoch werden wir uns nicht bei den Eisbrechern aufhalten, sondern uns direkt den Bären zuwenden. Da ihre Spuren auf so einer Odyssee auch gefunden werden können

... in der Nacht ...

... und bei Tag ...


“Eisbären leben ein ganz schön bewegtes Leben: von ihrem “romantischen” Liebeswerben bis zu den heftigen Familienstreitigkeiten. Indes, wenn sie ein vorbeifahrendes Schiff entdecken, lassen sie alles sein und versuchen näher heranzukommen

… genau wissend, was sie wollen. Die Bären wollen nur Milch …! Sie versuchen ihre Mahlzeiten auszudehnen: eine Dose kann sie bis zu 3 Stunden beschäftigen. Nachdem sie die Dose ausgeleckt haben, kauen sie darauf herum, wie auf Kaugummi – um das letzte Bisschen Geschmack zu ergattern.
Schließlich schlafen sie ein mit einem vollen Bauch ...

Sie versuchen ihre Mahlzeiten auszudehnen: eine Dose kann sie bis zu 3 Stunden beschäftigen. Nur ganz nebenbei, es ist dieselbe Sorte Milch die den Bären schon vor Jahrzehnten gefüttert wurde, die mit dem blauen Etikett.

„Es ist eine Dose sogenannter „Kondensmilch“, einer dickflüssigen weißen Masse aus Milchtrockenmasse gemischt mit Zucker. Kondensmilch ist hier in Russland beliebt (heutzutage etwas weniger beliebt durch das Auseinanderbrechen der SU, aber immer noch sehr bekannt). Sie schmeckt sehr gut und kann verschiedentlich benützt werden: man kann sie so wie sie ist essen oder aufs Brot schmieren wie Marmelade, man kann sie in Kaffee oder Tee geben und mit verschiedenen Lebensmitteln (Graupenbrei z.B.) essen. Auch kann man die Kondensmilchdose für fünf Minuten oder so kochen, und sie wird dunkelbraun, ändert ihren Geschmack und wird mehr pastenartig – auch absolut vorzüglich. Offensichtlich mögen Bären das genauso gerne wie Menschen.“
Auch bemerkenswert: die Bären scheinen irgendwie zu wissen wie man die Dosen öffnet und lassen sie auch leer zurück ohne sie zu verschlucken. Zumindest kann man in den Kommentaren des Artikels beruhigende Antworten an einige Leser finden, die gefürchtet haben die Bären seinen durch dummes und unbedenkliches Füttern in Gefahr …
Auch interessant: bei der Durchsicht verschiedenster Veröffentlichungen über Nordpol Kreuzfahrten habe ich bei keiner einen Hinweis über Bärenfütterung mit Kondensmilch gefunden ,,, es scheint, dass nur wenige von dieser alten Tradition wissen!
Aber lasst mich eine Frage stellen: Wie kann es sein, dass die Russen anfingen die Eisbären in so unbesorgter Weise mit Kondensmilch zu füttern, wenn sie doch normalerweise als Gefahr für die Polarstationen galten und sofort umgebracht wurden wenn sie in Siedlungen auftauchten (siehe hier auch wenn das nicht über Chukotka ist)
Das möchte ich gerne herausfinden …….

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Tschukotka wwf.ru – 12. Apr. 2010
Bärenpatrouille des WWF fand verwaisten kleinen Bären
Die Mutter des Kleinen konnte nicht gefunden werden, deshalb wurde er vor einigen Tagen in den Moskauer Zoo geschickt.



Die Information über das einsame Bärchen traf am 27. März in der Rentierzüchter-Siedlung Aion in Tschukotka ein.
Acht Kilometer östlich der Insel sah ein Chauffeur in der Nähe der Straße ein einsames Bärenjunges. Seine Mutter war in der Nähe nirgendwo zu sehen. Trotz intensiver Suche im Umkreis von mehr als 20 km konnte niemand gefunden werden, wahrscheinlich hat die Bärin den Kleinen im Schneesturm verloren oder sie ist der Kugel eines Wilderers zum Opfer gefallen.
eco.rian.ru – 12. Apr. 2010
Kleine Eisbärenwaise aus Tschukotka im Moskauer Zoo untergebracht
Moskau. Michail Fomitschew. Die kleine Eisbärenwaise, die Ende März unweit einer der Rentierzüchter-Siedlungen Tschukotkas gefunden wurde, kam in den Moskauer Zoo, teilt der Pressedienst des WWF Russlands mit.
[Zoopresseschau] 16. April 2010 (Ausgabe 519)

Inzwischen ist der kleine Eisbär in den Moskauer Zoo übergesiedelt. Dort besuchen ihn seine Retter gelegentlich noch, wie der WWF berichtet.


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Im Mai reist Eisbär Yukon, Pflegling des Permer Zoos, zur Braut nach Kasan - Um Nachwuchs zu haben mit einem jungen Weibchen

Tatjana Semilejskaja. Im Mai 2010 geht Eisbär Yukon, Pflegling des Permer Zoos, auf "Dienstreise" in den Kasaner Zoologisch-botanischen Garten. Eisbären sind seltene Vertreter der Fauna, sie stehen schon längst auf der Roten Liste. Die Pfleglinge des Zoos Perm aber, die Eisbären Yukon, Amderma und ihre Kinder, sind außerdem im internationalen Zuchtbuch eingetragen.
Anna Malyschewa. Yukon lebt bereits 14 Jahre im Zoo Perm. Gemeinsam mit seiner Bärin Amderma hatte er viermal Nachwuchs. Die Sprösslinge gelangten in andere Zoos: Rostow am Don, Jekaterinburg, Tscheljabinsk, zwei Männchen flogen nach Japan.
"Die Bärin Amderma ist älter als Yukon und kann schon altersbedingt keinen Nachwuchs mehr haben", erzählen Mitarbeiter des Zoos Perm. "Yukon ist ein Männchen in den allerbesten Jahren, fähig zur Fortpflanzung. Deshalb wird er zu einem jungen Weibchen geschickt, in der Hoffnung, Nachwuchs zu bekommen. Danach wird er zurückkehren. Übrigens lebt in unserem Zoo ein weiteres Männchen namens Terpej, es kam aus Westjakutien nach Perm. Und aus einem Halbwüchsigen ist ein großer Bär geworden. Das Gehege, in dem er lebt, ist offensichtlich zu klein und solange für Terpej eine 'Braut' gesucht wird, wird er gemeinsam mit Amderma leben."
[Zoopresseschau] 16. April 2010 (Ausgabe 519)
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Ausgepaart: Lloyd hat Ruhe
Bremerhaven. Die Paarungszeit von Lloyd und Victoria ist vorbei. Das Eisbären-Paar im Bremerhavener Zoo geht sozusagen wieder getrennte Wege. Einige Tage lang waren die beiden unzertrennlich – und schwer verknallt. Von Markus Kater

Ausgeschnackelt: Eisbär Lloyd und seine Freundin Victoria haben im Zoo am Meer ihr Liebesspiel schon wieder beendet. Ob Victoria schwanger ist, wird sich frühestens im November, vermutlich erst im Dezember herausstellen. Foto: Scheer
Und jetzt heißt es im Bremerhavener Zoo erst einmal Warten. Ob die Eisbärendame Victoria wirklich ein Baby bekommt, steht frühestens im November, eher im Dezember fest. So lange müssen sich alle gedulden. Schwangerschaften sind bei Eisbärinnen kaum zu erkennen. Das Embryo ist nicht größer als ein Meerschweinchen.
Lloyd hatte sich, sehr zur Freude vieler Zoo-Besucher, tagelang intensiv um Victoria bemüht. Die NORDSEE-ZEITUNG hatte das in der vergangenen Woche mit exklusiven Fotos dokumentieren können. Solche Fotos sind sehr selten, ein wahrer Glücksfall für jeden Fotografen, und auch für viele Zeitungsleser.
Zucht gelingt nur selten
Die Zucht von Eisbären in Zoos ist ein Fall für sich. Sie gelingt nur sehr selten. Deshalb sind die Verantwortlichen in den Zoos in Bremerhaven und Hamburg auch sehr vorsichtig. Große Erwartungen werden zumindest offiziell nicht gehegt. Es kann tatsächlich noch viel zu viel passieren. Es gibt ganz viele Eventualiäten, die berücksichtigt werden müssen. Falls Victoria schwanger ist, würde sie ihr Baby etwa zwei Jahre versorgen. Victoria kam vor mehr als zwei Jahren aus dem Tierpark Hagenbeck in Hamburg nach Bremerhaven. Sie ist sieben Jahre alt. Ihre Eltern Fanny und Theo waren bei ihrer Geburt bereits 24 Jahre alt. Victoria ist eine Leihgabe des Tierparks Hagenbeck.
Im Tierpark Hagenbeck wird seit dem vergangenen Herbst an einer neuen Anlage gebaut, die auch für Eisbären geeignet ist. Das so genannte neue Eismeer im Tierpark wird für Kosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro gebaut. 12,5 Millionen Euro trägt der Tierpark selbst; 7,5 Millionen Euro zahlt die Stadt Hamburg.
Geplant ist wohl weiter, dass in Hagenbecks Tierpark ein Eisbär mit zwei Eisbärdamen leben wird. Daneben sollen Seebären, Walrosse, Pinguine und arktische Seevögel Platz finden. Das Eismeer in Hagenbecks Tierpark gibt es seit etwa 100 Jahren. Während des zweiten Weltkriegs wurde die Anlage schwer beschädigt, später wieder unter Mühen hergestellt. Sie war allerdings in den vergangenen Jahren in einem sehr schlechten Zustand, so dass nur ein Neubau in Frage kam.
Dabei werden die Bauherren in Hamburg auch einen Blick nach Bremerhaven geworfen haben. Was die Bremerhavener Zoo-Besucher besonders fasziniert, ist die Möglichkeit, den Eisbären beim Schwimmen zuzusehen. Eine solche Ansicht soll es auch im neuen Eismeer in Hamburg geben.
Quelle
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23.04.2010 21:52 Uhr
Tierischer Neuzugang
Eisbär „Sprinter“ kommt im Zoo Hannover an
Wichtige Staatsgäste reisen manchmal verdeckt vor den Augen der Öffentlichkeit. So gesehen zählt „Sprinter“ schon jetzt zur Prominenz. Die Ankunft des ersten Eisbären im Zoo Hannover am Mittwoch wurde aus Rücksicht auf das Tier vorerst geheim gehalten.

Eisbär "Sprinter" ist angenommen.
© HAZ
Und auch Besucher müssen sich voraussichtlich noch bis zur Eröffnung der Kanadalandschaft am 22. Mai gedulden, wenn sie den zweieinhalbjährigen Neuzugang aus dem niederländischen Zoo Rhenen sehen möchten. Die letzten Wochen vor der Abreise nach Hannover hatte der 380 Kilogramm schwere „Sprinter“ im Tierpark Amsterdam verbracht.
Nun soll sich das Tier in Ruhe an die neuen und hochmodernen Stallungen des Yukon-Geheges gewöhnen. Später werden die Eisbären ein Gehege in Gestalt einer Meeresbucht bewohnen. „Wir freuen uns riesig über die Ankunft des Bären“, sagt Zoo-Chef Klaus-Michael Machens. Die für das Revier zuständigen Tierpfleger seien ebenfalls glücklich über den besonderen Neuzugang. Zuletzt hatte 2004 ein Eisbär im Zoo Hannover gelebt, der letzte Braunbär war vor drei Jahren gestorben.
„Sprinter“ hat nach Angaben von Zoo-Sprecherin Simone Hagenmeyer schon kurz nach der Ankunft Fisch und Fleisch gefressen und neugierig den Stall erkundet. „Der Eisbär ist noch sehr verspielt, das sieht man“, sagt Hagenmeyer. Später möchte der Zoo dem Männchen einen neuen Namen geben und Paten suchen. „Es wäre schön, wenn wir einen Namen finden, der zu den anderen beiden Bären passt“, sagt Hagenmeyer.
Die beiden ebenfalls zweieinhalbjährigen Bärenbrüder Arktos und Nanuq sollen innerhalb der nächsten zwei Wochen aus dem Tiergarten Schönbrunn folgen. Die Zwillinge werden ebenfalls in einem speziellen Tiertransportlastwagen von Österreich nach Norddeutschland gebracht. Die Käfige sollen nach Angaben des Schönbrunner Zoo-Direktors Harald Schwammer so gesetzt werden, dass sich die Bären während der Fahrt sehen können. Tierpflegerin Michaela Hoffmann aus Wien wird ebenfalls anreisen, um während der ersten Tage der Eingewöhnung bei den Eisbären zu sein. Im Mai werden zudem noch Bisons und einige Pinguine erwartet. Dann ist das Tierleben der Polarlandschaft komplett.
[Dany Schrader]
Quelle
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Polar Bear Cub Born im Toledo Zoo ist schon 4 1/2 Monate alt

und hat den Namen SIKU erhalten
"Siku" heißt "Eis" in der Sprache der Inuit.
Siku und Chrystal haben auf die Außenanlage gewechselt und erforschen das neue Gehege im Hintergrund des Artic Encounters.
Die Mitarbeiter des Zoos überwachen seine Fortschritte. Er gewinnt Sicherheit und Kraft im "Sandkasten" des Geheges und in einem besonderen Becken, das für neugeborenen Jungtiere konstruiert wurde. Wenn sein Verhalten zeigt, dass er so weit ist ihn auf die Eisbärenanlage des Arctic Encounters zu lassen, können die Besucher Siku begrüßen.
Video Polar Bear Cub
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Knuts Aussenposten im indischen Ozean berichtet über ...

"Der Bärenmann in Kamtschatka" - Charlie Russel

aus TV Hören und Sehen, ein Foto & seine Geschichte
Die Sprache des Herzens
Das einzige Grizzly-Waisenhaus der Welt
Was tun, wenn man einem 400 Kilo Grizzlybären gegenübersteht, der sich bedrohlich aufgerichtet hat? Weglaufen? Keine Chance. Erschießen? Charlie Russell hatte kein Gewehr. Er ist nicht auf die sibirische Halbinsel Kamtschatka gekommen, um Bären zu jagen. Er will erforschen. Und jetzt das: Auge in Auge mit einem Tier, das als gefürchteter Killer gilt. Charlie spürt den Atem des Bären, und dann tut er etwas, das sein Leben verändern sollte. Er spricht. Ganz sanft. Über sein Leben und um sein Leben. Er geht auf die Knie und bittet den Bären. Und der setzt sich hin, und so sitzen sie sich gegenüber, nicht mehr Jäger und Gejagter, sondern nur noch zwei Lebewesen.
Seitdem nennt man Charlie und seine Lebensgefährtin Maureen hier nur noch die verrückten Kanadier. Sie leben in einer Hütte, 90 Kilometer vom nächsten Dorf entfernt, in einer Wildnis, in der es von Bären wimmelt. Und von Wilderern. Die töten auch die Mutter der drei kleinen Grizzlys Chico, Biscuit und Rosie. Denen droht der Tod – oder Schlimmeres. Ein Leben in brutaler Gefangenschaft. Doch Charlie und Maureen gelingt Undenkbares. Sie überreden die russischen Behörden und adoptieren die Bären-Waisen.
Jetzt sind Charlie und Maureen Eltern. Jeden Tag unternimmt die „Familie“ lange Wanderungen durch die Wildnis. Maureen klettert mit ihnen auf Bäume, Charlie angelt. Und die Grizzlys schauen zu und lernen fischen. Die Jäger in Kamtschatka fluchen über die verrückten Kanadier. Für sie sind Bären Jagdtrophäen, sonst nichts. Eines Tages nähert sich eine Grizzlybärin mit ihren Jungen, vorsichtig beobachtet sie die Bärenfamilie. Charlie und Maureen schlägt das Herz bis zum Hals. Wird sie angreifen? Doch dann geschieht etwas Wunderbares: Die Bärin führt ihre Jungen an die Gruppe heran, entfernt sich und die Kleinen bleiben da. Der Bären-Kindergarten hat Zuwachs bekommen. Jahre vergehen, die Bären werden groß. Doch als Maureen und Charlie von einer Reise nach Kanada zurückkehren, sind ihre Adoptivkinder verschwunden. Wilderer sind in dem Gebiet unterwegs gewesen. Von Chico, Rosie und Biscuit fehlt jede Spur. „Wir wissen bis heute nicht, was ihnen passiert ist“. sagt Charlie. Trauer dämpft seine Stimme. Charlie und Maureen beschließen, die Geschichte von Rosie, Biscuit und Chico aller Welt zu erzählen. Die Geschichte eines großen Unrechts und einer noch größeren Liebe ...
von Jutta Junge

The language of the heart
The only Grizzly bear orphanage in the world
What to do when a 400 kg Grizzly bear, who is standing face to face to you threatening straight? Run away? No chance. Shoot? Charlie Russel didn´t have a gun. He didn´t come to the Siberian peninsula of Kamtschatka to hunt bears. He wants to research. And now that: eye in eye with an animal which is believed to be a feared killer. Charlie is feeling the breath of the bear and than he is doing something which should change his life. He starts talking very softly about himself and his life. He got on his knees and is begging the bear. And the bear sits down and so they sit face to face, not hunter and hunted, but only two creatures.
Since than Charlie and his life companion Maureen are only called there the crazy Canadians. They are living in a hut, 90 km away from the next village, in a wilderness where plenty of bears are living. And also poachers are active. They also killed the mother of the three grizzlys Chico, Biscuit and Rosie. Death is threatening them - or worse. A life brutally imprisoned. But Charly and Maureen succeed in doing something unthinkable. They persuade the Russian authorities and adopt the bear orphans.
Now Charlie and Maureen are parents. Every day the family makes long rambles through the wilderness. Maureen is climbing on trees with them, Charlie is fishing. And the grizzlies watch and learn how to fish. The hunters in Kamtschatka execrate about the crazy Canadians. For them bears are just hunting trophys nothing else. One day a grizzly bearess with her youngster is carefully approaching the bear family. Charlie and Maureens heart is beating up to the neck. Will she attack? But than something miraculous happens: the bearess is guiding her cubs to the group, disappears and the cubs stay. The bear-kindergarden was increased. Years are passing, the bears grow. But as Maureen and Charlie came back from a trip to Canada their adopted children are gone. Poachers had been in the area. No sign of Chico, Rosie and Biscuit. "Until today we don´t know what happened to them" Charlie says. Sorrow mutes his voice. Charlie decided to tell the story of Chico, Rosie and Biscuit to the whole world. The story of a big injustice and a much bigger love …
by Jutta Junge
Englische Übersetzung von Brit
Jahr 2003 Nr. 38
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