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12.09.2016
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NESTUNTERLAGEN
FÜR DEN WEISS-STORCH
Unser Verband - Natur- und
Umwelthilfe e.V. - Schuhstr.
18c, 91052 Erlangen, beschäftigt
sich schon fast seit 30 Jahren mit
Weiss-Storch- Nestunterlagen,
nachdem schon früh die
Jungensterblichkeit durch Unterkühlung
und Vernässung nach Regenfällen
erkannt worden war.
Es wurden zunächst Lattenroste aus
Holz gebaut und die Ergebnisse
veröffentlicht: z. B. - in
Bericht 14 der Akademie für
Naturschutz und Landschaftspflege in
83410 Laufen (Salzach) 1990 (Seite
141) Tagungsbericht zum 2.
Sachsen-Anhaltinischen Storchentag
1994 des Ministeriums für Umwelt
und Naturschutz des Landes
Sachsen-Anhalt, 39104 Magdeburg Der
Holzhorst hat den Vorteil, dass er
billig ist, aber auch 2 gravierende
Nachteile: er muß nach 10-20
Jahren wegen Fäulnis erneuert
werden die Bodendeckung mit
Strukturmaterial liegt bei 50%,
sodass sich bei Stark- regen auch
hier Vernässung bemerkbar macht.
Aus diesen Gründen wurde eine neue
Nestunterlage konzipiert, die diese
beiden Nachteile nicht hat. Sie
besteht aus rostfreiem V4a-Material
und ist nahezu unbegrenzt haltbar.
Die Nestauflage besteht aus einer
Drahtseilbespannung mit einer
Bodenbedeckung von nur wenigen
Prozent, sodaß Regenwasserabfluss
und Trocknung in idealer Weise gewährleistet
sind.
Technische
Bemerkungen zum “Erlanger
Storchennest”:
Es besteht oben aus dem
(universellen) Korbteil und dem
unteren “Adaptionsteil”. Der
Lastabtrag erfolgt direkt von der
Peripherie des Korbes durch den
Adaptionsteil auf einen Tragständer.
Die gesamte Grundfläche des Korbes
ist somit praktisch frei von
Strukturmaterialien.Der Basisring
des Korbes besteht aus einem 40x40x4
mm-Winkelprofil, welches mit einer
3-Walzen-Rollmaschine kalt
rundgewalzt wurde. Durchmesser: 1500
mm. Die Seilverspannung des
Korbbodens besteht ebenfalls aus
V4a-Material. Durchmesser des
Drahtseils: 5 mm.Geschweißt wurde
mit der Schutzgas- Lichtbogenmethode
(WiG = Wolfram-invert-gas). Die
Fertigung macht hier die Firma
Lettenbauer, Engelstraße, 91054
Erlangen. Auf den obigen Foto ist
das “Erlanger Storchennest” mit
einer Anpassung an einen
ausgedienten Betonständer für
elektrische Freileitungen mit
Traverse zu sehen.
Der Korb kann auch an andere Ständer
angepasst werden : z.B.an Maste ohne
Traverse, mit Hilfe eines
aufgesetzten Rohrstutzens über
Dach, wobei dieses von einem handelsüblichen
rostfreien Rohrständer(Durchmesser:
200 mm) durchstossen wird, der den
Dachfirst ca. 1 m überragt z.B. an
Kamine, usw. Als Erstausstattung
dient langfaseriges Stroh über der
Seilverspannung und Reisigzweige,
die ins Geländer eingeflochten
werden.
Der Preis für den Korbteil beträgt
hier ca. € 1.300, für den
Adaptionsteil ca. € 700.
Da der Storch gegen den Wind
startet und landet müssen ihm alle
Richtungen zur Verfügung stehen.
Als Höhe über Grund sind 8-15
Meter optimal. Höhen, die nicht
mehr mit der Feuerwehr-Drehleiter
angefahren werden können, sind
ungeeignet. Der mancher Orts als
Unterlage verwendete Weidenkorb hat
sich als sehr nachteilig erwiesen,
da sich die eingetragenen Grasbatzen
mit Erdklumpen unter der “Trittmassage”
der Altvögel mit dem Weidengeflecht
zu einer wasserundurchlässigen
Schicht verbinden.
Horstkorb Weisstorch aus einer Baustahlmatte geschnitten, den Rand zu einer Umzäunung hochgebogen, und an den richtigen Stellen
Ösen geformt, feuerverzinkt und die
Einzäunung mit einem verzinkten Draht ergaenzt. Als Erstausstattung wird ein Reisigring eingeflochten und das Innere mit einem Heubett versehen, dabei hat sich Segge wegen ihrer
Fäulnisresistenz als vorteilhaft erwiesen. Gegen das Ausblasen
schützen Grassoden, die peripher in den Horst eingelegt werden.
Verfasser: Michael Zimmermann
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