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* Schwarzbären-Geschichten - Lily + Hope und weitere *
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Brit Haagna |
Update 25.05.2012
Lily, June, Jewel, und Braveheart – UPDATE 25. Mai 2012

Braveheart im Wald – 25. Mai 2012
Wir sind froh, dass wir Lily GPS Batterien gestern gewechselt haben, denn heute ist sie über 8 Meilen entfernt und sie zieht weiter. Sucht sie immer noch nach einem Männchen? Erwägt sie Männchen von ihren Revier-Nachbarn zu stehlen? Sie ist Meilen außerhalb unseres normalen Forschungsgebietes. Wir werden das Drama per GPS beobachten. Wenn wir sie abfangen können während sie eine Straße überquert wo wir sehen können ob sie mit einem Männchen zusammen ist, werden wir die Gelegenheit ergreifen.
So machten wir das heute mit Braveheart, die wieder herumzog. Wir fragten uns, ob sie noch, wie gestern, mit dem großen Burt unterwegs war. Nö! Wir schlossen uns ihr im Wald an und beobachteten ihr Verhalten. Sie schaute nicht herum – war nur auf uns und unsere Handvoll Nüsse konzentriert. Ihr Herzschlag war langsam, 61 starke Schläge pro Minute. Wir verließen sie. Sie folgte, wenigstens dachten wir das. Dann mussten wir einsehen, dass es nicht um uns ging.

Braveheart auf einer Lichtung – 25. Mai 2012
Braveheart hat ihre eigene Agenda. Sie ging in unsere Richtung um zu einer Lichtung zu kommen. Wir fanden mitten im Gebiet einen Jägerstand, den wir erklommen um sie aus der Entfernung zu beobachten. Sie untersuchte Baumstämme und Baumstümpfe nach Ameisen während sie die Lichtung hinter sich ließ und im dichten Wald verschwand. Sie schnupperte nicht am Boden, in der Luft, an Büschen wie sie es tut, wenn sie die Spuren eines Männchens verfolgt. Sie ging nicht in Alarmbereitschaft mit ihrer Nase in der Luft und intensiv in eine Richtung blickend wie es ist, wenn sie von einem Partner getrennt ist. Sie schlenderte entlang und fraß ein wenig. Wir denken das war es mit der Paarung für dieses Jahr.
June ist wahrscheinlich immer noch mit Aster und Aspen, wie sie es gestern war. Wir haben nichts in ihren Bewegungen gesehen, was auf Familienauflösung schließen lässt. Sie wandert nicht weit, sondern hat sich im Kleefeld niedergelassen – gesund und munter für den Moment.
Jewel war innerhalb einer Viertel Meile von ihrer Höhle heute entfernt und war in diesem Frühjahr nicht weiter als 0.7 Meilen davon entfernt. An der Art, wie sich die Jungen entwickeln, gesehen, scheint Jewel genug zu fressen zu finden nahe des „Zuhauses“. Als wir sie am 12. Mai begleiteten waren wir überrascht von der Fülle des Frühlingsfutters in ihrer Gegend.

Zierschildkröte - 25.05.2012
Natur Anmerkungen für diesen Tag. Erste Tabanidfliegen (Chrysops spp) gesehen. Ein großer Schwarm von Ladona julia und andere Arten in den letzten 2 Tagen. Wanderdrosseln (Turdus migratorius) Eier sind geschlüpft und die Küken sind schon große Daunenbällchen. Wir sahen die erste Zierschildkröte (Chrysemys picta) des Jahres in einem Brutgebiet wo die Schildkröten Löcher graben um ihre Eier abzulegen.
Danke für die freundlichen Worde, die Sie geschickt haben.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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Update 26.05.2012
Suche nach Sharon, Faith geht es gut – UPDATE 26. Mai 2012

Braveheart und ihr Partner - 21. Mai 2012
Heute machten wir uns auf um das kleine Halsband der 2-jährigen Sharon gegen ein ‚Erwachsenen-Halsband‘ mit GPS Gerät auszutauschen. Das wir es uns ermöglich vollständigere Daten von ihr zu sammeln. Am Abend des 21. Mai wurde sie mit einem großen Männchen gesehen und am nächsten Morgen um 9:10 Uhr wieder. Um 19 Uhr am Donnerstag 24. Mai war sie alleine. Wenn sie groß genug ist Männchen anzuziehen, ist sie auch groß genug für ein großes Halsband!

Braveheart folgt – 21. Mai 2012
Wir suchten überall nach ihr im Tower/Soudan Gebiet, aber konnten Sharons Signal nicht bekommen. Könnte sie sich weit außerhalb des Forschungsgebietes bewegen, wie es Lily gestern machte (sie ist jetzt wieder zuhause) und wie es andere paarungswillige Bären getan haben? Wir hatten darauf gehofft fliegen zu können um sie ausfindig zu machen, doch das Flugzeug war gebucht. Wir werden, vorausgesetzt das Wetter lässt es zu, morgen Nachmittag fliegen. Hoffentlich können wir das Rätsel um Sharons Verschwinden aus dem Forschungsgebiet lösen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten!
Faith geht es gut. Sie wurde gestern Abend gesehen und es geht ihr gut.
Der DNR wird Jos Körper am Donnerstag frei- und uns übergeben. Dank an Sharon Herrell und den neuen Praktikanten Daniel Simpson, dass sie die 440 Meilen Rundreise kurzfristig gemacht haben. An diesem Abend näherte sich Jos jüngerer Bruder ihrem Körper, schnupperte daran und brach in eine Flut von freundlichen Lautäußerungen aus, wie es Ted in Gefangenschaft mit Menschen macht bevor er ihr Gesicht ableckt. Bill versuchte ihren Kopf zu heben. Er beschnupperte sie am ganzen Körper und machte freundliche hohe Töne dazu. Er versuchte sie wegzuziehen während er die ganze Zeit freundliche Töne von sich gab. Schließlich verließ er sie und lief davon sich wiederholt nach ihr umdrehend bevor er verschwand. Zwei andere Männchen sahen sie, aber kümmerten sich nicht darum. Wir fragten uns, welche Gedanken Bill hatte.

Bärenbild aus Holz – 26. Mai 2012
Die jüngsten Ereignisse machen deutlich wie wichtig es ist, weiter über Bären aufzuklären. Wir haben nicht nachgelassen mit unseren Engagement zur Bildung, was der Grund dafür ist, warum wir daran arbeiten das Bildung Gebäude am Nord Amerikanischen Bären Zentrum zu bauen. Das ist es auch, warum wir interessierte Lily Fans bitten Volontär-Anträge auszufüllen unter http://www.bear.org/website/volunteer.html und warum wir daran arbeiten bundesweit ein Speakers Büro einzurichten.
VIDEO über Bravehearts Paarung am 21. Mai.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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Update 27.05.2012
Donnas Familie aufgelöst? – UPDATE 27. Mai 2012

Kanadischer Hartriegel (Cornus canadensis) – 27. Mai 2012
Heute haben wir versucht die Büroarbeit aufzuarbeiten, die man so einfach „gehen lässt“ wenn wir beschäftigt werden. Die GPS Ortungen werden nur 30 Tage lang online gespeichert so müssen wir sie herunterladen, beschriften, regelmäßig abheften – bevor sie gelöscht werden. Rechnungen, Kontoauszüge, Emails, Tagebucht – Büroarbeit ist endlos.
Während wir an unseren Computern arbeiten behalten wir die Forschungsbären über eine Webseite im Auge, die ihre GPS Ortungen überträgt. Wir haben gelernt Muster von Standorten, die auf Futtersuche, ruhen und weiterziehen ohne Futtersuche hinweisen, zu interpretieren. Wir merken, wenn Orte nicht zum üblichen Muster passen. Gestern bemerkten wir gerade so eine Veränderung in Donnas GPS Messungen – schnelle ruckartige Bewegungen die auf sich selbst zurückgingen. Wir nehmen an, dass die Familienauflösung stattfand.

Amerikanische Rotkiefer (Pinus resinosa) Pollenkegel – 27. Mai 2012
Donnas anschließende Bewegungen schienen unsere Vermutungen zu bestätigen. Sie begann außerhalb ihres Revieres herumzuwandern – durch, wie wir annehmen, Jewels Revier und dann in einen Teil von Junes. Heute war sie zurück in ihrem Revier und wir versuchten herauszufinden ob sie mit einem Männchen zusammen war. Donna ist nicht leicht erreichbar im Wald und wir haben sie nicht entdecken können. Sie ist jetzt in einem abgelegenen Gebiet ohne Straße.
Mit einem Regenguss am Morgen und einer niedrigen Wolkendecke danach konnten wir nicht fliegen um nach Sharons Signal zu suchen. Hoffentlich wird das Wetter morgen besser.
Frühjahr ist eine geschäftige Zeit für die Bären mit Familienauflösung, Balz und Paarung. Die ausgewachsenen Weibchen wandern auch weit und breit herum, legen Geruchsspuren, spüren Partner auf und – vielleicht das Wichtigste – suchen nach freien Revieren. Mit den vielen Familien mit Jährlingen in diesem Jahr, erwarten wir einige Verschiebungen in den Revieren der Weibchen, da Mütter ihren unabhängigen Nachwuchs unterbringen.
Wir sahen letztes Jahr wie Lily Druck auf June ausgeübt hat und dieser Druck wird in diesem Jahr fortgesetzt. Erst gestern zeigten die GPS Daten, dass sie Grenzfragen ausarbeiteten da Lily Platz für Faith schafft und June für Aster und (vielleicht) Aspen. Junes Revier wird langsam überfüllt mit überschneidenden Bereichen der Töchter (Lily, Jewel und bald Aster) und Enkelin (Faith), die alle um ein eigenes Revier wetteifern. Aspen wird wahrscheinlich auch in Junes Revier bleiben bevor er das Forschungsgebiet verlässt.

Bemooster Baumstumpf – 27. Mai 2012
Normalerweise geben Mütter Land an ihre Töchter und tun ihr Bestes um angrenzendes unbesetztes Land zu übernehmen oder ein Stück Revier vom Nachbarn zu klauen. June wird in Richtung Bear Head Lake State Park gedrängt, wo sie nicht mit offenen Armen empfangen wird. Obwohl viele Leute das Gefühl haben, dass der State Park auch für Wildtiere ist, äußerte sich die DNR besorgt als June einige Stunden dort entlang der Straße, die in den Park führt am 22. Mai Pflanzen futterte. In dem wunderschönen ausgewachsenen Wald des State Park gibt es nur wenige Lichtungen zum Grasen. Die hauptsächlichen „Waldöffnungen“ im State Park sind die Schultern der Bear Head State Park Straße und dem breiten Taconite Pfad der mit Gras und anderen Pflanzen bedeckt ist.
Im Moment ist June außerhalb des State Parks in einem Kleefeld auf Futtersuche – das welches wir im letzten Jahr als das „angefochtene Kleefeld“ bezeichnet haben. Das Feld ist riesig, vielleicht können sie und Lily einen Zeitplan aushandeln. Aster und Aspen waren gestern Abend um 21 Uhr mit June zusammen und wir nehmen an sie sind es immer noch. Bisher keine Spur von Big Harry.
VIDEO von Jewel und ihren Jungen vom 17. Mai.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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Update 28.05.2012
Sharon gefunden – UPDATE 28. Mai 2012

Sharon im Regen – 28. Mai 2012
Wir flogen heute Nachmittag und haben Sharons Funksignal schnell geortet, - über 5 Meilen außerhalb ihres normalen Gebietes, genau wie Lily vor einigen Tagen.

Lynn Rogers und Bud Van Deusen von VanAir bereiten sich auf den Flug vor - 28. Mai 2012
Wir starteten und fuhren mit zwei Zielen zu dem Gebiet – um zu sehen ob sie mit einem Männchen zusammen war und um ihr altes Senderhalsband gegen ein größeres auszutauschen mit GPS Gerät, dass wir sie über den Computer beobachten können. Zu sehen ob sie mit einem Männchen zusammen war, muss eine Person heimlich ihr Funksignal ausmachen. Das bedeutet sich sehr langsam auf Strümpfen durch den Wald zu bewegen um jedes Stöckchen zu spüren bevor man darauf tritt und es zerbricht. Es bedeutet auch leise mit der Hand Äste aus dem Weg zu räumen. Keine Spur.

Antenne montiert auf der Flügelstütze – 28.05.2012
Als nächstes versuchten wir es mit „Ich bin’s, Bär“ um zu sehen, ob Sharon halten und uns das Senderhalsband austauschen lassen würde, obwohl unsere Annäherung wahrscheinlich jedes Männchen das mit ihr zusammen sein konnte, erschreckt hätte. Auf dem Weg zu diesem Versuch zog sich ein heftiges Gewitter zusammen mit starken Winden und heftigem Regenschauer. Wir suchten Schutz unter einigen Balsambäumen. Nach 5 Minuten war der Sturm vorbei und er Wind hatte nachgelassen sodass wir weiter gehen konnten. Bald erblickten wir Sharon, die unser Näherkommen beobachtete. Wir wechselten ihr Sender-Halsband und beobachteten, ob sie sich nach einem Männchen umsah, das weggegangen war. Sie gab keinen Hinweis darauf, dass sie mit einem Männchen zusammen war. Das Geheimnis der großen Männchen bleibt erhalten.

Wald nach dem Regen – 28. Mai 2012
Als wir zurückfuhren zufrieden, dass wir Sharon gefunden und ihr Halsband ausgetauscht hatten, brach die Sonne durch die Wolken und erhellte den Wald.
Ein letztes VIDEO von Jewel und ihren Jungen vom 17. Mai.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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Update 29.05.2012
June und Juliet – UPDATE 29. Mai 2012

Aster, June, und Aspen fressen Espenblätter – 29. Mai 2012
Wir waren so froh June, Aster und Aspen sicher auf einer Lichtung, weitab von allen Menschen, zu finden. Vor 6-10 Jahre war June (geboren 2001) ein regelmäßiger Besucher der Futterstationen in der Gemeinde. Doch sie ist erwachsen und ihr Nachwuchs wetteiferte um Platz in ihrem Revier, sie hat ihr Hauptrevier in unbewohnten Wald verlegt – Meilen entfernt von den Futterstationen. Sie ist oft nur eine halbe Meile vom Bear Head Lake State Park Zeltplatz entfernt, doch, soviel wir wissen, war sie noch nie dort.

June streift Espenblätter durch ihre Zahnlücke – 29. Mai 2012
Heute waren wir überrascht sie und ihre Jährlinge zu sehen, wie sie die Espen-Setzlinge umbogen und die Blätter fraßen. Nur wenige Bären machen das jetzt, wo die Blätter reifen, noch. Bedeutet das, dass sie besonders hungrig ist? Bedeutet es, dass sie einen besonders schmackhaften Clone von Espenbäumen fand? Wir erinnern uns, dass Gordon Gullion, Biologe für Raufußhühner sagte, dass Raufußhühner die Knospen und Kätzchen von besten Espenbäumen Jahr für Jahr bevorzugen.

Aspen beißt das letzte Blatt vom Ast – 29. Mai 2012
Das Espenlaub-Mahl war über 3 Meilen von der nächsten Futterstation und nur eine Meile vom Campingplatz des State Park entfernt. Warum sie den Campingplatz nicht besuchte entzieht sich unserer Kenntnis. Der Versuch das Bären-Verhalten zu verstehen, das aus menschlicher Sicht keinen Sinn macht, ist einer der Gründe, warum wir Forschung betreiben. Wir beobachten nur und berichten und einige Verhaltensweisen stehen im Gegensatz zu dem, was viele vorhersagen würden. Wir sind nur froh, dass sie den Campingplatz nicht besucht. Während sie ihr Revier weiter entfernt von den Futterstationen verlagert, könnten sie weniger präventive Wirkung haben von Problemzonen ferngehalten zu werden.

Aster – 29. Mai 2012
Juliet und ihre 3 Jungen könnten heute ein Drama im Wald erlebt haben. Als wir bei ihnen ankamen um Juliets GPS Batterie zu wechseln, waren alle hoch oben in Bäumen – die Jungen weit draußen auf dem Ast einer großen Erle und Juliet in einer Zeder in der Nähe. Normalerweise bedeutet das, dass ein Bär vorbei gegangen ist – in der Regel ein großes Männchen. Obwohl Kannibalismus an Jungen durch große Männchen selten vorkommt, behandeln Mütter solche Männchen so als ob sie die größte Gefahr in der Welt wären. Juliet kletterte die Zeder herunter und schloss sich den Jungen in der Erle an. Der Ast auf dem die Jungen saßen war zu schwach um einen ausgewachsenen Bären zu tragen, so entschied Juliet sich dafür in der zerklüfteten Gabelung des Hauptstammes zu ruhen.

Juliet und die Jungen hoch droben in einer Erle – 29. Mai 2012
Die Familie blieb 3 Stunden lang in dem Baum. Juliets 2-jährigen Töchter Sharon und Shirley teilen sich mit ihr das Reviert und beide sollten große Männchen anziehen. Wir wissen, dass Sharon außerhalb des Revieres ist, aber Shirley, ohne Halsband, könnte, mit einem Verehrer im Schlepptau, hier durchgekommen sein. Wir wünschten wir könnten überall auf einmal sein um den „Rest der Geschichte“ zu kennen.
VIDEO von Jewel und ihren Jungen vom 22 Mai.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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Update 30.05.2012
Big Harry! - UPDATE 30. Mai 2012

Big Harry – 11. August 2011
Big Harry ist wieder da und hat June aufgestöbert. ‚Wir sind gerade hereingekommen und müssen die Geschichte zusammenfügen, aber es ist viel zu spät um ein genaues Update zu schreiben. Wir brennen darauf alles zu erzählen. Genaueres morgen!
VIDEO von Jewel und ihren Jungen ab dem 12. Mai.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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Zuletzt bearbeitet: 31.05.12 07:19 von Brit
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Update 31.05.2012
Junes Familie löst sich auf – UPDATE 31. Mai 2012

June frißt Drachenwurz – 31. Mai 2012
Gestern Abend haben Aster und Aspen zweifellos Big Harry getroffen – wahrscheinlich ihr Vater. Big Harrys Auftauchen hat offenbar die Familienauflösung ausgelöst und June auf Kurs gesetzt einen weiteren Wurf mit ihm zu produzieren. Vielleicht. Hier ist die Geschichte.
Um 20:24 Uhr sahen wir June, Aster und Aspen friedlich in dem üppigen Gras entlang der Bear Head Lake State Park Straße grasen. Wir fuhren eine Meile auf der Straße zu einem Wendepunkt und fuhren ein kurzes Stück die Straße zurück und sahen um 20:32 Uhr einen großen Bären auf der Straße sitzen ganz in der Nähe von dem Fleck, wo June und ihre Familie wahrscheinlich das erste Mal auf die Straße kamen. Wir hielten hundert Meter hinter ihm und beobachteten. Als er aufstand und sich langsam den Straßenrand hinunter schleppte, erkannten wir die kahle Stelle auf seinem Rücken über seinem Schwanz. Big Harry!

Bisse in einer Birke – 31. Mai 2012
Er verfolgte offenbar eine Spur, und wir nehmen an es war die von June. Kurz, er ging an der Hinterlassenschaft eines weiblichen Jährlings vorbei – identifiziert durch den Durchmesser und der Tatsache, dass Urin und Kot auf dem Asphalt an der gleichen Stelle waren. Aster. Wir hatten das Glück auf ein Ereignis zu treffen, dessen Verlauf wir jetzt beobachten können.

Bärenbisse an einer Birke – 31. Mai 2012
Bald führte uns Harry in das Gebiet des Straßenrandes wo wir June und Familie beim Grasen gesehen hatten, doch jetzt waren sie ein ganzes Stück weiter nördlich. Harry nahm die Verfolgung auf. Als die Spur frischer wurde, markierte er wiederholt, lief über Büsche und Setzlinge und urinierte zweifellos auf ihnen. Er stand und rieb seinen Rücken an einer Birke von 6-Inch Durchmesser, den Mast eines „Erdkabel“ Schildes

Warnschild – 31. Mai 2012
und den Pfosten mit dem Willkommensschild für Besucher des Bear Head Lake State Parks. Dor verließ er den Straßenrand und lief um genau 21:15 Uhr in den Wald. Er hatte, von dem Punkt an dem wir ihn zuerst entdeckt hatten, eine Meile zurückgelegt. Hatte er June durch den Wald verfolgt bevor er sie auf der Straße verfolgt hatte?

Bärenbisse am Warnschild – 31. Mai 2012
Wir lauschten per Telemetrie. June und ihre Familie waren ein kurzes Stück in den Wald hineingegangen und bewegten sich nicht mehr weiter. Ihre GPS Ortung zeigte, dass sie 234 Yards im Wald war. Harry würde sie zweifelsohne in Minuten erreicht haben. Wir dachten, dass sein Erscheinen eine sofortige Familienauflösung zur Folge hätte, wie wir es in der Dokumentation ‚Bearwalker of the Northwoods‘ vom 08. Juni 2008 aufgenommen hatten. Jedoch war Asters Signal so viel lauter als Juliets, dass wir vermuteten, dass Aster auf einem Baum war. Tatsächlich haben wir später herausgefunden, dass die Familie die Nacht auf einer großen Weißen Kiefer verbracht hat.
Wir gewöhnen uns daran, daß etwas nicht so ist, wie wir es voraussagen. Am nächsten Morgen fuhr Lynn in die Umgebung um zu dokumentieren, dass Junes und Asters Telemetriesignale weit auseinander waren und damit die Familienauflösung stattgefunden hatte. Falsch. June und Aster (aber nicht Aspen) grasten zusammen neben der Straße an der Stelle wo Big Harry am Abend vorher in den Wald gegangen war. Lynn rief um 08:27 Uhr sofort Sue Mansfield an um die Überraschung mitzuteilen. Sue war schon unterwegs um mit June zu wandern. Fünf Minuten später fuhren Lynn und Sue auf der Straße aneinander vorbei. Sue rief Lynn an. June war alleine. Wir haben die Familie offenbar mitten während der Familienauflösung erwischt, wobei Aspen schon unterwegs war und Aster dabei 11 Stunden nach dem Erscheinen von Big Harry zu gehen. Sue verbrachte die nächsten 5 Stunden (bis 13:28 Uhr) damit mit June zu wandern ohne einen Blick auf Aster, Aspen oder Big Harry zu erhaschen).
Fortsetzung
Viele Grüße von
Brit
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Teil 2

Willkommensschild vor dem State Park – 31. Mai 2012
Was war über Nacht passiert? War June noch nicht bereit für Big Harry? Hat seine Anwesenheit die Paarungsbereitschaft beschleunigt und die Familienauflösung 11 Stunden später ausgelöst? Wie kommt es, dass June am 08. Juni 2008 Harry so schnell akzeptiert hat, aber dieses Jahr m 31. Mai nicht sofort bereit war? Wo ist Big Harry hingegangen? Wird er in der Zwischenzeit Lily oder Donna finden und zu June zurückkehren? Alles was wir tun können ist, warten und hoffen, dass wir das Glück haben werden, die übrigen Puzzleteile zusammen zu setzen.
Inzwischen waren Jewel (und ihre Jungen) und Braveheart beide kurz in Donnas Revier bevor sie weiterzogen. Lily wurde am Boden schnüffelnd auf Wanderschaft gesehen und ignorierte dabei jegliche Ablenkungen wie Futter oder Menschen. Big Harry täte gut daran sie zu besuchen um ein oder zwei Tage totzuschlagen bevor er zu June zurückkehrt. Mit dem Mangel an großen Männchen, den wir erleben, wird June wahrscheinlich in Sicherheit keusch bleiben bis Harry zurückkehrt. Alles Fragen die auf Antwort waren.
VIDEO von der Balz 2010 von June und Big Harry.
Ein weiteres VIDEO von Jewel und ihren Jungen vom 12. Mai.
Dinge für die Entwicklung des Speakers Bureau (Redneragentur, Referentenbüro!?) gehen voran. Die Beschreibung einer Position wird nun auf der Volontär Webseite veröffentlicht (http://www.bear.org/website/open-volunteer-positions/825-speakers-bureau-member.html) und ivele Stellen sind frei. Das ist eine hervorragende Gelegenheit um einen Unterschied für die Bären in ihrer eigenen Gemeinde zu machen.
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Viele Grüße von
Brit
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June heute und gestern – UPDATE 01. Juni 2012

Lily – 01. Juni 2012
Unbelastet durch Jährlinge, hat June heute 6 Stunden weit außerhalb des Forschungsgebietes verbracht. Die Gegend war so abgelegen, dass keine Hoffnung bestand sie zu treffen, doch wir bezweifeln, dass Big Harry bei ihr war. Hoffentlich können wir morgen nach ihr sehen.
VIDEO von Jewel und ihren Jungen vom 12. Mai.
Lynn ist, zusammen mit seiner Frau Donna, in „die Städte“ (Minneapolis/St. Paul) gefahren um Familie zu besuchen. So ‚während die Katze aus dem Haus ist‘ … dachte ich, dass ich meine allererste Wanderung mit June mit Ihnen teilen möchte. Es scheint passend, denn sie wurde an diesem Tag von einem Männchen verfolgt. Ich erschauere während ich das hier noch einmal durchlese. Ich war entschlossen mit Bären zu wandern, doch sehr unerfahren. Seitdem hat sich mein Wissen und Verständnis erweitert. Und June ist auch gewachsen, sie sieht so jung aus auf den Bildern von diesem Tag!
Danke für all Ihre Unterstützung.
-Lynn Rogers und Sue Mansfield, Biologen, Wildtier Forschungsinstitut und Nord Amerikanisches Bären Zentrum
Datum: 24. Juni 2004
Dauer: 15:26 – 19:30 Uhr
Bär: June
Beobachter: S. Mansfield
Merke: Dies ist die Schilderung meiner allerersten Wanderung mit June, einer großartigen Lehrerin und einem ganz besonderen Bären.

June schaut zurück – 24. Juni 2004
Um 14:52 Uhr ortete ich mit Funk die 3-jährige June unmittelbar westlich der östlichen Lichtung entlang der RR der Trygg Straße. Ich beschloss Kontakt aufzunehmen und zu versuchen mit ihr zu wandern. Sie hielt sich gut und kam schließlich um 15:26 Uhr zu mir. Sie war um mich gekreist und kam von hinten. Als die Nüsse aufgefressen waren inspizierte sie mich gründlich – wahrscheinlich ob es mehr Futter gäbe. Sie zerrte an der Antenne als ich diese zwischen uns legte. Als sie das Kabel packte und anfing darauf herum zu kauen benutzte ich mein Pfefferspray (das ist eines der Dinge, warum es mich erschauert … seitdem habe ich ganz selten Pfefferspray dabei). Sie rannte ein kurzes Stück davon und rieb ihre Augen.
Weil sie nicht völlig durchgegangen war, beschloss ich ihr zu folgen als ob nichts passiert wäre. Sie rannte weiter kurze Strecken und hielt dann an. Ich folgte. Ich konnte sehen, dass ihre Augen tränten doch sie hielt an um Baumstümpfe und Gesteinsbrocken fast unmittelbar zu untersuchen. Sie dreht sich weiter nach mir um – und rannte gelegentlich einige Schritte – doch rannte sie nicht davon.

June frisst Drachenwurz – 24. Juni 2004
Wir überquerten die Südseite der RR Anhöhe in einen Sumpf und um 15:52 Uhr begann sie Drachenwurzblätter zu fressen. Sie fraß weiter Drachenwurz für die nächste halbe Stunde – zwischen kurzen ‚Perioden in denen sie rannte und kurzen Pausen in denen sie sich putzte. An einem Punkt wurde mir bewusst, dass ein anderer Bär in der Nähe war – und natürlich merkte June das auch. Sie starrte intensiv in diese Richtung. Ich redete, sodass der andere Bär wusste, dass ich da war. June stürzte und schnaubte in die Richtung des anderen Bären, dann fraß sie wieder Drachenwurz. Ich nahm an, dass der andere Bär ein Männchen war, das an June interessiert war.
Ich folgte ihr auf eine Anhöhe, wo sie Bukettwicke und Löwenzahnblätter fraß und unter Steinen nach Ameisenlarven suchte. Sie entleerte sich und ging dann an den Rand einer Gruppe von kleinem Balsam und legte sich hin. Ich setzte mich ungefähr 8-10 Fuß entfernt.

Männchen folgt uns – 24. Juni 2004
Bald signalisierte das leichte Knacken von Zweigen, dass ein anderer Bär kam. Ich konnte seine Gestalt durch die Bäume sehen, während er uns umkreiste und sich dann etwa 30 Fuß entfernt auf der anderen Seite von June hinlegte. June ruhte, putzte sich und schlief eineinhalb Stunden lang. Während dieser Zeit verlagerte das Männchen seine Position um näher an June heran zu kommen, leise grunzend und Zunge-schnalzend während er näher kam. Sie schien seine Anwesenheit nicht zu bemerken – doch ich bin sicher, dass sie sich der Anwesenheit sehr bewusst war.

Männchen überquert hinter uns – 24. Juni 2004
Als June schließlich aufstand und anfing zu mir zu kommen, stand ich auf und das Männchen zog sich von ihr zurück. June untersuchte mich nach mehr Futter (ich hatte keines) und wieder machte sich da eine gewisse Hilflosigkeit breit, während wir das regelten. Sie wand sich herum, schnüffelte intensiv an Blättern und am Boden. Sie entleerte sich und als ich einen Reißverschluss aufzog um das aufzusammeln, dachte sie natürlich „Futter“ so mussten wir das „KEIN FUTTER“ Thema wieder abarbeiten. [es bedarf mehrerer Spaziergänge bevor June lernte, dass Tüten nur Nüsse am Anfang der Wanderung beinhalten – doch sie lernte das!]Als sie sich herumschlängelte und futterte machte sie keinerlei Anstalten kurz zu rennen, wie sie es vorher gemacht hatte – sie schien meine Anwesenheit zu akzeptieren. Ich beobachtete wie sie Bukettwicke, Löwenzahnblätter, Geißblatt Beeren, Rosenknospen fraß, und eine Kolonie von Roten Ameisen entdeckte und die Larven aufleckte.
Als wir zu einem ATV Pfad kamen begann sie intensiv die Bärenmarkierten Bäume entlang des Pfades zu untersuchen. Die ganze Zeit war das sie verfolgende Männchen in der Nähe – grunzend und Zunge-schnalzend – doch meist außer Sicht. Einmal drehte ich mich um und sah ihn wie er hinter einigen Büschen vor lugte um uns zu beobachten, und einige Male sah ich, wie er unsere Spuren, auf einer Lichtung hinter uns, kreuzte.
Nach 4 Stunden verließ ich sie. Ich war nass weil ich sie durch den Sumpf begleitet hatte und durch und durch unterkühlt vom Sitzen während sie ruhte.
Fortsetzung
Viele Grüße von
Brit
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June setzt Duftmarken an einer Birke – 24. Juni 2004
Details von den Annäherungen des Bären-Männchens während June ruhte:
1652 Männchen umkreist uns, sichtbar.
1706 Männchen kommt näher, jetzt liegt er in 15 m Entfernung. Männchen sehr aufmerksam, hebt dauernd den Kopf und schaut in unsere Richtung.
1725 Ruhendes Männchen schaut aufmerksam in diese Richtung.
1728 June putzt und kratzt sich und schläft dann weiter.
1730 Männchen ruht wieder liegend.
1731 Männchen in Bewegung, kommt näher, legt sich wiederhin.
1732 Männchen kommt immer noch nähre, grunzend. Er hat 2 gute Augen so ist es nicht Jack oder Lumpy.
1733 Männchen bewegt sich wieder fort, diesmal außerhalb Sichtweite. June streckt sich, gähnt und schläft weiter.
1747 Männchen kommt zurück und legt sich wieder auf seinen Platz 15 m entfernt.
1749 Männchen ruht mit Kopf nach unten. June schläft mit Kopf auf einem Felsen.
1752 Male kommt näher und ruht – gleicher Platz, gleiches Muster.
1754 June zuckt im Schlaf.
1758 June streckt sich und gähnt.
1759 Männchen kommt näher, leckt in die Luft und grunzt. Legt sich näher an June heran.
1803 Männchen ruht mit Kopf nach unten aber seine Aufmerksamkeit in diese Richtung. Er scheint einen alten Kratzer auf seinem Nasenrücken zu haben. Seine Nase ist hügelig, wahrscheinlich von Insektenbissen.
1816 Männchen ist aufgestanden, gähnt, grunzt, kommt näherleckt Luft, setzt sich hin.
1817 Männchen kommt näher, grunzt, dreht sich weg. June erwacht.
1818 Männchen legt sich hin, bisher am nächsten, vielleicht 2.5 m auf der anderen Seite von June.
1819 June kratzt sich ausgiebig, streckt sich. Männchen kommt näher, legt sich hin.
1820 June rollt herum– mit dem Gesicht zu mir jetzt. Männchen kommt hinter ihr näher, grunzt. Narbe über seinem linken Auge.
1822 Männchen bewegt sich, immer näher, sitzt.
1823 Männchen legt sich. Ich kann ein sauberes rundes Loch oben auf der Stirn zwischen den Ohren sehen
1824 June auf. Ich stehe auf und Männchen geht zurück zu seinem ursprünglichen Schlafplatz.
1825 June sitzt und putzt sich.
1827 June steht auf und wandert weiter.
Viele Grüße von
Brit
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