Aufzucht: Nürnbergs Zoodirektor hätte Knut sterben lassen - Nachrichten Regionales - Berlin - WELT ONLINE

Anmelden | 27. September 2011, 09:14 Uhr

Aufzucht

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Nürnbergs Zoodirektor hätte Knut sterben lassen

Wäre Eisbär Knut kein Berliner, hätte er womöglich nicht lange zu leben gehabt: Nürnbergs Zoodirektor würde seine Eisbären-Babys eher sterben lassen, als sie mit der Flasche groß zu ziehen – eine Aufzucht nämlich sei nicht mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar.

Zwar habe man in Nürnberg bis in die 1970er Jahre insgesamt 20 Eisbären mit der Hand aufgezogen, sagte Zoodirektor Dag Encke. Das entspreche aber nicht mehr den neuesten Erkenntnissen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Handaufzucht wie im Fall des Berliner Eisbären-Babys „Knut“ ist laut Encke keine Garantie für das Überleben eines Jungtieres. Außerdem würden vom Menschen großgezogene Tiere ihren eigenen Nachwuchs signifikant schlechter annehmen als Naturaufzuchten.

Eisbär Knut
Foto: DDP Nicht mehr so niedlich: nut ist ein Jahr alt - und ganz schön groß geworden

Die Eisbärenweibchen „Vilma“ und „Vera“, die Ende November und Anfang Dezember im Nürnberger Tiergarten Junge zur Welt gebracht haben, sind laut Encke Naturaufzuchten, die „für Erstgebärende sehr souverän“ mit ihrem Nachwuchs umgehen. Dass in früheren Jahren viele Eisbären-Babys mit der Hand aufgezogen werden mussten, erklärt Encke auch damit, dass die Mütter und ihre Jungen damals häufig kontrolliert wurden und die Eisbären-Damen sich gestört fühlten. Heute lasse man den Nachwuchs „absolut in Ruhe“. dpa

dpa/dino

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