Knut ist wieder da. Sonntag, kurz nach zwölf, drang zunächst nur ein lautes Gebrüll aus der Bärenhöhle. Dann zeigte er sich: Humpelnd und immer noch brüllend, kam der Eisbär heraus. Etwas unsicher tapste er auf die wartenden Zuschauer zu.
Er drehte ein paar Runden und suchte sich auf dem Felsen einen Platz im Halbschatten. Dort massierte er mit der Vorderpfote seine verletzte Hinterpfote und machte erst einmal ein Nickerchen.
Drei Tage lang hatte Knut sein Krankenlager im Innenbereich des Bärengeheges nicht verlassen. Noch ist seine Prellung, die er sich wohl Donnerstagnacht bei einem Ausflug zugezogen hat, nicht ganz verheilt. „Das wird noch zwei, drei Tagen dauern“, sagt der Leitende Tierarzt des Zoos, Andreas Ochs. Bis dahin bekomme Knut auch noch Schmerzmittel.
Auf den Tierarzt ist Knut wohl gar nicht mehr gut zu sprechen. „Knut hat einen Wutanfall bekommen, als er mich gesehen hat“, erzählt Andreas Ochs. Offenbar habe er sich genau erinnert, wer ihm den Narkosepfeil vor dem Röntgen der Pfote verpasst hat. „Er hat gebrüllt und geschnaubt und wollte mich angreifen.“ Da habe er sich lieber zurückgezogen.
Nach Einschätzung des Veterinärs ist der Eisbär auf dem Weg der Besserung. „Es ist ein gutes Zeichen, dass Knut aus der Höhle herauskommt und das Bein auch schon wieder belastet“, sagt der Tierarzt.
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