Niemand hat gesehen, wie es passiert ist – den Tierpflegern im Berliner Zoo fiel aber sofort auf, dass Knut Schmerzen hat. Eine Spritze und ein besuchsfreier Tag sollten den berühmten Eisbären wieder auf die Beine bringen. Wann er sich dem Publikum wieder zeigen wird, ist noch unklar.
Knut macht Pause vom Besucherrummel. Einen Tag, nachdem er neun Monate alt geworden ist, hat sich der Berliner Eisbärenjunge an seiner rechten Hinterpfote verletzt. "Er scheut jetzt das Auftreten und bewegt sich wenig", sagte der Bären-Kurator des Berliner Zoos, Heiner Klös. Deshalb war der junge Bär am Freitag nicht in seinem üblichen Gehege zu sehen. Vorsichtshalber wurde er geröntgt, zuvor war mit einem Blasrohr betäubt worden.
Verletzt hat er sich irgendwann in der Nacht zum Donnerstag. "Niemand von uns hat es gesehen. Deswegen wissen wir auch nicht genau, was es ist, eine Zerrung, eine Prellung, aber nichts am Knochenbau", sagte Klös. Der eilig herbeigerufene Tierarzt Dr. André Schüle gab dem tierischen Publikumsliebling eine Spritze mit einem entzündungshemmenden Medikament. Seine Vermutung: „Knut könnte irgendwo von einem Felsen herunter gesprungen und falsch aufgekommen sein.“
Knut verbringe seine Tage seit Donnerstag wieder im Innenhof hinter dem Bärengehege, wo er schon seine ersten Lebensmonate in der Obhut seines Ziehvaters Thomas Dörflein erlebte. "Knut hat die Möglichkeit, von dort auch ins Außengehege zu wechseln. Aber wir glauben, dass er davon keinen Gebrauch machen wird. Er hat leichte Schmerzen und will sich nicht viel bewegen", sagte der Bären-Kurator. "Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken. Knut bekommt Schmerzmittel." Gute Nachricht für alle Knut-Fans: Am Freitagnachmittag ging es Deutschlands Lieblingsbären schon etwas besser. Heiner Klös: „Er bewegt sich trotz Humpeln wieder mehr und frisst auch.“
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