Bissfestes Eisbär- Spielzeug aus Berlin

13. August 2009 | Von cli


Beschützt: Das ebenfalls noch namenlose Wisent-Weibchen kuschelt sich an seine Eltern.

Es dauert nur Sekunden, und Kap (9) weiß genau, was Sache ist: Aufgeregt und voller Vorfreude springt der Eisbär im Tierpark mit einem mächtigen Satz ins Wasserbecken. Einen Augenblick später hat er sich schon in das blau-rote Etwas verbissen und rüttelt nach Leibeskräften daran. Am anderen Ende des Seils müssen die Tierpfleger Mario Lichtenberg und Heiko Tyziak richtig fest ziehen, um nicht über die Brüstung mit ins Becken gezogen zu werden.

Keine Frage: Das neue Spielzeug gefällt Kap. Es ist ein Geschenk von Knut-Freunden aus aller Welt und kommt direkt aus Berlin von dem Bündnis "Knut forever in Berlin".

"Hergestellt wurde das Spezial-Spielzeug in den USA eigentlich für Hunde. Doch es eignet sich hervorragend auch für Eisbären", erklärt Tierpark-Direktor Dr. Peter Drüwa. Das Besondere: Es ist aus bissfestem Kunststoff. "Wir haben Kap sonst immer Plastikeimer oder Bälle zum Spielen ins Becken geworfen, aber die waren schnell kaputt", sagt Drüwa. Ihm gefällt außerdem die Form, die an eine Robbe erinnere. "Damit ist Kap nicht nur beschäftigt, er kann auch sein normales Fangverhalten ausleben."

Seit das mehrere hundert Euro teure Stück vor ein paar Wochen im Paket aus der Hauptstadt vor der Tür stand, testen es die Tierpfleger immer mal wieder aus. Drüwa: "Wir wenden es nicht jeden Tag an, weil es sonst langweilig werden würde."

Ursprünglich hatten die Berliner Knut-Freunde das edle Spielzeug für ihren Medienstar gekauft. Doch nachdem Knut damit einmal gespielt hatte, verbannte es der Berliner Zoo aus seinem Gehege. Begründung: "Wir wollen kein Plastik-Spielzeug."

Daraufhin setzten sich die Knut-Freunde mit Drüwa in Verbindung, der sich freute: "Das ist ein tolles Ding, das wir uns sonst nicht hätten leisten können." Drüwas und Kaps Freude teilt Eisbär-Weibchen Maika (24) übrigens nicht. "Weibchen spielen ganz selten, das ist Sache der Männer", sagt Zoo-Assistentin Nadine Westphal.

Ein paar Meter weiter lockt die nächste Attraktion: Bei den Seehunden im Tierpark gibt es Nachwuchs. Noch nicht einmal drei Wochen alt ist das niedliche Männchen, das noch keinen Namen hat. "Wir hoffen auf einen Paten, der ihm dann einen Namen gibt", erklärt Nadine Westphal. Auch für das altersgleiche Wisent-Weibchen gibt es aus gleichem Grunde noch keinen Namen.


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