Kinderstuben der Zoos in der Region: Knuts kleine Kollegen
VON SABINE SCHMITT - zuletzt aktualisiert: 19.01.2008 - 00:04Erst Knut, jetzt Flocke - alle lieben Eisbär-Babys. Doch auch andere Tiereltern bringen süße Tierkinder zur Welt. Manche von ihnen leben ganz in der Nähe. Ein Blick in die Kinderstuben der Zoos in der Region.
Deutschland ist wieder verliebt. Nach Knut aus Berlin ist es Flocke, das Eisbär-Baby aus dem Nürnberger Zoo. Doch zum Verlieben sind längst nicht nur Eisbärbabys - und viele süße Tierkinder wohnen vor der Haustür.
Wuppertaler Zoo Die großen Tatzen verraten es: Die drei Monate alten Zwillinge Aru und Aketi werden mal richtige Raubkatzen. Bisher benehmen sich die Löwen-Kinder mit dem dicken kuscheligen Fell aber eher wie verspielte und tapsige Schmusekatzen. Und den Titel „Star des Zoos“ müssen sich Aru und Aketi übrigens mit Elefantenbaby Tamo teilen. Tamo ist gerade mal eine Woche alt und becirct derzeit ebenfalls die Wuppertaler Zoo-Besucher, und zwar unter anderem, wenn er mit seinem Stöckchen spielt, übt, die Ohren aufzustellen, oder erste Galoppier-Versuche unternimmt. Tamo ist jederzeit für Zoobesucher zu sehen, die Löwen-Kinder täglich von 11 bis 15Uhr.
Aquazoo Sie sind Nestflüchtlinge, eine Miniaturausgabe ihrer Eltern, knopfäugig und quietschlebendig: die Zwillinge der Gundis im Aquazoo. Während ihre Mama und ihr Papa etwa so groß sind wie Meerschweinchen und diesen auch recht ähnlich sehen, sind die Babys kaum größer Mäuse. Die flauschigen Gundibabys zu beobachten, ist trotzdem kein Problem. Wie Sandra Honigs, die sich im Aquazoo um die Landtiere kümmert, sagt, sind die Kleinen äußerst neugierig und erkunden eifrig die Welt. Und weil das müde macht, sonnen sie sich auch gerne im Bereich unter den Wärmelampen, der für Zuschauer gut einsehbar ist. Derzeit allerdings rasen die Gundi-Zwillinge noch im Backstage-Bereich herum. In spätestens zwei Wochen aber sollen sie in die große Anlage umziehen. Dann können sie von allen Besuchern beobachtet werden.
Krefelder Zoo So schneeweiß wie ein Eisbär ist auch das Baby von Tinchen, einer Mantelaffendame aus dem Krefelder Zoo - und das obwohl Mama Tinchen (2) recht schwarz ist. Einen Namen hat das Baby noch nicht. Es ist noch so klein, dass die Tierpfleger nicht wissen, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Tinchens Nachwuchs ist derzeit etwa flaschengroß und hat die Augen schon geöffnet. Die meiste Zeit verbringt das Baby auf Tinchens Arm. Und wie ein Menschenkind wird es von Mama Tinchen gestreichelt und geküsst. Das Mantelaffenbaby ist übrigens ein echtes Christkindchen: Zur Welt kam es am 24. Dezember. Und wenige hundert Meter vom Gehege der Affen entfernt, erblickte etwa zur selben Zeit ein weiteres Tier das Licht der Welt. Das Kind der Muntjaks. Muntjaks sind Hirsche, allerdings kleine. So kommt es, dass selbst die Eltern des Juniors gerade mal so groß sind wie ein Hund. Dafür hat Vater Muntjak wie alle seine Artgenossen Riesenzähne, die sogar aus seinem Mund ragen, wenn er geschlossen ist. Der Junior hat natürlich noch Milchzähne. Außerdem: flauschiges rotbraunes Fell, einen großen Babykopf und Knopfaugen. Unmittelbar bevor steht auch die Geburt der Tigerbabys. Sie ist für Anfang Februar ausgezählt. Und im Mai soll dann auch RP-Patenkind und Nashornjunior Davu (1) ein Geschwisterchen bekommen.
Wildgehege Neandertal Bulle Uri, der im April zur Auerochsen-Herde ins eiszeitliche Wildgehege in der Nachbarschaft des Neanderthal Museums gezogen ist, war fleißig. Er hat einen regelrechten Kindersegen herbeigeführt: Derzeit stapfen zehn Kälbchen durch das 25 Hektar große Gehege. Die Auerochsen-Babys sind etwa so groß wie ein großer Hund, hellbraun, wuschelig und haben staksige Beine. Während die ganz Jungen meist bei Mama stehen, schließen sich die etwas Älteren in Kindergartengruppen zusammen. Sie sind kleine Rowdies und messen manchmal ihre Kräfte - danach wird allerdings wieder gekuschelt. Wer die Babys beobachten will, muss genau hinschauen. Sie verstecken sich gern im Gebüsch. Nicht selten kommen sie aber auch an den Zaun und beschnuppern Besucher. Denn wie das bei Kindern eben so ist: Sie sind sehr neugierig.
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