Unsere aktuell veröffentlichte Elefantendokumentation beweist, dass die Vorgaben an Gehegegrößen des so genannten Säugetiergutachtens, erstellt u.a. durch den Zoo- und Tierparkdirektor Herrn Dr. Blaszkiewitz selbst, im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde nicht das erste Mal erheblich unterschritten werden. Bereits bei den afrikanischen Elefanten gab es vor einigen Monaten erhebliche Defizite, um allen Elefanten genügend Bewegungsfreiraum zu ermöglichen.
Die fatale Lösung damals: Elefantenbaby PANYA und ihre Mutter BIBI wurden im November 2008 aus ihrem für Elefanten sehr wichtigen und arttypischen Sozialverband herausgerissen und nach Halle abgeschoben.
Gleichzeitig entledigte man sich der nicht mehr zu bändigenden Elefantendame BIBI, die sich immer öfters erfolgreich gegen die schmerzhaften Unterwerfungsmethoden zur Wehr setzte, welche in vielen Zoos noch immer Alltag sind.
Obwohl der Raumbedarf auch bei den asiatischen Elefanten immer weiter unter die geforderten und ohnehin lächerlichen Mindestanforderungen rutschte, hielt die Profilierungs-Sucht und der Zucht-Wahn des Zoodirektors aber weiter an - und eine Geburt nach der anderen erfolgte Jahr für Jahr. Folge: Weitere Abschiebungen sind im Voraus geplant!
Völlig unerwartet wurden am 31.08.2009 nun auch die asiatischen Jung-Elefanten HORAS, CINTA und YOMA von ihren Müttern und aus ihrem sicheren Familienverband herausgerissen und in den russischen Zoo Rostov abgeschoben. Man sollte bedenken, dass gerade für junge Elefanten der enge Sozialverband ein sehr wichtiger Faktor für eine schadensfreie Entwicklung ist.
Obwohl man weiß, dass in Russland weitreichender Tierschutz fehlt und es im Zoo Rostov nachweislich erhebliche Mängel in der Haltung vieler anderer Tiere gibt, so siehe unsere Fotobeweise, wurden die drei Jung-Elefanten in einer regelrechten „Nacht- und Nebelaktion“ abtransportiert und in eine mehr als ungewisse Zukunft abgeschoben.
Obwohl die „EG-Verordnung Nr. 338/97 des Rates vom 09.12.1996“ im Artikel 9 vorschreibt, dass nur eine Genehmigung zur „Beförderung lebender Exemplare“ erteilt werden darf, wenn „die am Bestimmungsort vorgesehene Unterbringung für die Pflege und Erhaltung angemessen ausgestattet“ ist, wurden die drei Elefanten dennoch nach Rostov abgeschoben, obwohl die geplante Elefantenanlage (in Rostov) erst begonnen wurde zu bauen und ein eilig errichtetes Provisorium auch noch nicht einmal fertiggestellt war - Ein Skandal! Ein Internationaler Rechtsbruch?
Unsere ausgearbeitete Fotodokumentation zeigt den genauen zeitlichen Ablauf von Transport und Baugeschehen und erbringt somit klare Beweise dafür, dass die Berliner Elefanten in einem unfertigen Provisorium ankamen und darin scheinbar noch sehr lange ausharren müssen.
Lesen Sie hier alles über die genauen zeitlichen Abläufe und den Stand der baulichen Tätigkeiten in Rostov.
(PDF-Datei zum Herunterladen)
Eine Bautafel zur eigentlichen Elefantenanlage erhärtet nochmals unsere Vermutungen, dass für ein Bau-Ende noch kein Datum feststeht.
Übersetzung Bautafel:
„Baubeginn: 27.06.2009… Bauende: ???“
Ob in diesem erneuten Abschiebungsfall nun sogar ein Verstoß gegen international geltendes Artenschutzrecht vorliegt, soll jetzt eine Anzeige von PETA gegen den Tierpark Berlin-Friedrichsfelde und dem Bundesamt für Naturschutz klären.
Wie unwissenschaftlich und unprofessionell man in Rostov die Elefantenhaltung angeht, beweist zudem ein russischer Zeitungsartikel. In diesem Artikel wird die Rostover Zooleitung mit den Worten zitiert, dass man mit den Berliner Elefanten sogar eine Zucht betreiben will, obwohl man auch weiß, dass alle drei denselben Vater haben. Also Inzucht!
Auch beinhaltet der Artikel den Fakt, dass über die Finanzierung des geplanten Elefantenhauses geschwiegen wird. Dies verwundert uns zusätzlich, denn wenn man eine Elefantenanlage bauen will, sollte die Finanzierung im Vorfeld stehen.
Qualvolle Zwangstrennung aus dem Sozialverband und Mütter im Berliner Tierpark, mangelhafte Haltung anderer Tiere im Ankunftszoo, eine unfertige provisorische und geplante Elefantenanlage nach Ankunft, eine fragliche Finanzierung der Elefantenhaltung und klare Inzuchtabsichten.
Was muss noch passieren, bis in Berlin endlich jemand reagiert, einschreitet und den Zucht-Wahn und den dubiosen Tierhandel des Zoodirektors stoppt?
Hier können Sie sich über weitere Kritik an Herrn Dr. Bernhard Blaszkiewitz informieren:
PETAs ausführliche Kritik am Tierpark Berlin
PM: Berliner Elefanten leiden in Russland
PM: Berliner Elefanten nach Russland abgeschoben
PM: Berliner Zooskandal und kein Ende - Wie sehr leiden die Brillenbären im Tierpark?
PM: Freilaufender Leopard in Frankreich: Strafanträge gegen Berliner Zoodirektor und Tierhändler
PM: Neuer Skandal um Tierpark Berlin - Leopard streifte durch Frankreichs Wälder
Werden deutsche Tiger und Jaguare für Chinas Potenz geschlachtet?
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PM: Babyelefant brutal verprügelt
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