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Neuer Knut in Nürnberg - Tierliebe oder Werbung?

Autor: Sebastian Bork | Erstellt am: 10.01.2008 | Gelesen: 1887
Kategorie: News & Pressetexte | Bewertung: rateArateArateArateBrateB
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(Online-Artikel.de) - Das kleine Eisbärbaby im Nürberger Zoo spaltet die Nation. Ist es Tierliebe oder nur eine clevere Werbestrategie?

eisbär nürnbergDeutschland hat einen neuen Knut!
Im Nürberger Zoo wurden vor 4 Wochen drei kleine Eisbären geboren. Das ist eine freudige Nachricht. Weniger erfreulich ist, dass die Mutter zwei ihrer Babies tötete. Aber so ist das nun einmal in der Natur. Das Tier weiß genau, welche Jungen in der Wildnis überleben und sortiert die schwachen aus. Das ist eine völlig normale Sache. So war es auch bei Knut.

Knut Superstar
Der berühmteste Eisbär der Welt wurde von seiner Mutter verstoßen und wäre ohne die Hilfe des Menschen gestorben. Jeder wird die Geschichte vom heldenhaften Pfleger kennen, der sich aufopferte und aus dem kleinen und zerbrechlichen Baby-Eisbär das beliebteste Tier des Berliner Zoo`s machte. Es brach eine wahre Knut-Hysterie in der Haupstadt aus und verbreitete sich über die ganze Welt. Knut-Kuscheltiere, Knut-Shirts, Knut-Poster - alles wurde irgendwie zu Geld gemacht. So kamen Millionen von Zuschauern um den kleinen, knuddeligen Eisbären zu bestauen und brachten so Geld in die leeren Kassen des Zoologischen Garten`s.

Neuer Knut?
Wird aus dem Nürnberger Eisbärbaby ein neuer Knut? Zoo-Vize Helmut Mägdefrau gab sich am 4. Januar noch herzlos: „Wenn die Muttertiere ihre Kleinen sterben lassen wollen, dann müssen die eben sterben." Als die Eisbärdame Vera aber kurze Zeit später zwei ihrer Babies getötet hatte, änderten sich schlagartig die Meinungen der Zoobetreiber. Am 8. Januar wurde das einzig überlebende Baby in einer dramatischen Rettungsaktion aus der Höhle geholt und soll nun, wie einst Knut, mit der Flasche aufgezogen werden.

Tierliebe entdeckt?
Woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel? Nachdem Eisbärdame Vilma ihre Jungen getöte hatte, gab es heftige Kritik. Das wollte der Zoo scheinbar vermeiden, oder war es doch plötzlich auftretende Tierliebe? Ich denke nicht. Für mich ist der Fall klar. Die Verantwortllichen haben einfach noch einmal genau überlegt und nachgerechnet. Ein neuer Knut kann den Zoo Millionen einbringen und auf Jahre finanzieren. Kleine Tierbabies sind überall beliebt, was das Beispiel Knut sehr eindrucksvoll beweist. Der Zoo kann mit entsprechender Vermarktung einen neuen Eisbären zum Star machen. Es fehlt nur noch ein Name für das kleine Eisbärmädchen, dann kann die Show beginnen.

Autor: Sebastian Bork
 
 
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