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Auf der Suche nach Irka


Mitte. Ein Großprojekt steht auf der Kippe. Der Kran ist bereits bestellt, Helfer sind angefragt, Tauchpumpen stehen bereit. Eigentlich ist es Zeit für den Frühjahrsputz im Zoo am Meer: 1,2 Millionen Liter Wasser müssen aus den Eisbären-Becken in die Weser abgepumpt werden. Doch eine Protagonistin der Aktion spielt nicht mit: Eisbärin Irka. Von Daniel Wehner


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Wo sind sie denn? Mona und Nico (von links) aus Birkenau bei Heidelberg vor dem Eisbären-Becken. Wo sonst die weißen Riesen tauchen, steht eine 80 Kilogramm schwere Wasserpumpe. Foto: ls

Es ist sieben Uhr morgens, als das große Reinemachen fast vorbei ist, bevor es überhaupt begonnen hat. Zu dieser Zeit stand gestern die Fütterung der Eisbären auf dem Plan der Tierpfleger.

Die Raubtiere sollten ihr Gehege durch eine Tür verlassen, um sich im Stall ihr Frühstück abzuholen – wie bereits die Tage zuvor. Doch: „Irka hatte keine Lust“, erzählt Zoodirektorin Heike Kück. Das Team habe alle Register gezogen: Mayonnaise im Flur verteilt, der Eisbärdame gut zugeredet, gewartet und nochmals gewartet. „Normalerweise dauert das fünf Minuten“, sagt Heike Kück. Dieses Mal hat es zwei Stunden gedauert. Dann entschied sich Irka doch noch, durch die Tür in Richtung Stall zu spazieren. „In anderen Zoos sind die Eisbären bei dieser Gelegenheit auch schon mehrere Wochen nicht in ihre Ställe gegangen“, weiß die Direktorin.

Als das Gehege dann endlich frei war, begann das Team um Organisator Frank Schlepps mit den Vorbereitungen für die Aktion, verlegte erste Schläuche, baute die Wasserpumpen zusammen und stellte sie auf. Einige Zoobesucher blieben enttäuscht vor dem verwaisten Gehege stehen: „Wir sind auch wegen der Eisbären gekommen“, sagte Bärbel Christmann aus der Nähe von Göttingen enttäuscht.

„Alles andere wäre zu heikel“

Doch der Austausch des Wassers sei unerlässlich, betont Heike Kück. „Alles andere wäre zu heikel.“

Zwar werde das Wasser durch die Filteranlagen regelmäßig gereinigt, doch nach zwei Jahren hinterließen Dreck aus der Luft, verrottete Blätter oder Kotreste ihre Spuren im Wasser. Die Folge: Das Wasser wird trüber, Algen können sich bilden. Daher wurden die Pumpen in der Nacht auf heute angestellt. Ziel war es, die 1,2 Millionen Liter Wasser innerhalb von sechs Stunden mittels Feuerwehrschläuchen über den Willy-Brandt-Platz in die Weser abzulassen. Vorher wurde das Wasser von einem Labor auf seine Sauberkeit geprüft. Denn: „Theoretisch könnten wir ja auch Gift ableiten“, erläutert die Zoodirektorin den Vorgang.

Ist das Wasser abgepumpt, beginnt der eigentliche Putz: Ein Kran hievt einen Container in die Becken. Dann können die Pfleger den Schlamm vom Boden schippen und die Gehege reinigen.

So soll der Frühjahrsputz ablaufen

Dienstag: Das Wasser wird abgepumpt und das Becken gereinigt.

Donnerstag: Das Becken wird mit Leitungswasser und Salzsole befüllt.

Freitag: Die Eisbären kommen zurück in ihr Gehege.

Öffnungszeiten: trotz der Arbeiten von 9 bis 18 Uhr.


Artikel vom 02.03.10 - 13:00 Uhr
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