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Tiergarten setzt Zucht fort

Trotz Tod der Eisbären-Zwillinge - 24.12.08

Nürnberg  - Eisbärin Vera hat den Tod ihrer Zwillinge offenbar gut verkraftet und soll bald Gelegenheit bekommen, erneut gedeckt zu werden.


Das plane jedenfalls die Tiergartenleitung, sagt Zoosprecherin Nicola Mögel. Am liebsten hätte man als Partner für Vera wieder den siebenjährigen Felix, der zurzeit im Zoo von Aalborg lebt und Vera schon zweimal erfolgreich gedeckt hat. Die beiden harmonieren sehr gut miteinander. Ob Felix oder ein anderer Eisbär mit Vera zusammenkommen kann, entscheidet allerdings nicht der Tiergarten: Das wird über das Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP) koordiniert.

Wären Veras Zwillinge nicht gestorben, hätte die Eisbärin erst einmal eine «Deck-Pause« gehabt: Eisbärenweibchen sind unfruchtbar, solange sie ihre Jungen aufziehen. Diese Phase dauert zwei Jahre. Doch nach dem Tod ihrer zwei Babys ist Vera wieder empfängnisbereit, wenn man sie im Frühjahr mit einem Eisbären zusammenbringt.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Überlebenschancen von Eisbärenjungen – auch in der Natur – umso größer sind, je älter die Eisbärenmutter ist. Deshalb setzt man im Tiergarten darauf, dass die mit sechs Jahren noch sehr junge Vera mit zunehmendem Alter erfahrener wird und ihren Nachwuchs durchbringt.

Ist das Festhalten an der Zucht richtig? Diskutieren sie mit in userem Blog Senf dazu
 



uwo




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Kurzbeschreibung:
In einem weitläufigen Gelände mit Wald, Wiesen, Weihern und Sandsteinfelsen liegt der Nürnberger Tiergarten. Er gilt als einer der schönsten deutschen Landschaftszoos. Das Delfinarium und der Neubau einer Delfin-Lagune (siehe extra Themenarchiv!) sind allerdings umstritten.