Das haben Auswertungen der Videokameras ergeben, die in dem Käfig der Eisbärin installiert sind. Allerdings sind die Bilder unscharf. Aber offenbar ist ein kleines, weißes Wollknäuel zu sehen: Flocke II. Und etliche Faktoren sprechen dafür, so die Experten, dass auch bereits Flocke III geboren ist.
Schon seit Tagen hielten sich hartnäckig Gerüchte:
Grund für allerhand Spekulationen gab eine kurzfristige Einladung zu einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag, die am Dienstag in die Redaktionen flatterte. Vor gerade einmal fünf Tagen hatten die Verantwortlichen des Tiergartens die Medienvertreter zum Gespräch an den Schmausenbuck gebeten, um über die neuesten Entwicklungen in Sachen der wahrscheinlich schwangeren Eisbärin "Vera" gebeten. Lesen Sie dazu: "Warten auf ein neues Eisbärenkind"
Geburt zum jetzigen Zeitpunkt biologisch möglich
Die neuerliche Ansetzung einer Pressekonferenz weniger Tage später, konnte eigentlich nur bedeuten, dass das Jungtier bereits geboren ist. «Biologisch ist das möglich,« sagte Vize-Tiergartendirektor Helmut Mägdefrau . Ansonsten war dem sonst durchaus gesprächigem Vize-Chef zunächst keine konkrete Aussage zum Thema zu entlocken. «Es ist aber auch möglich, dass sie das Junge schon gefressen hat,« fügte er lediglich noch scherzend hinzu.
Dieses kannibalische Verhalten ist jetzt die große Sorge am Schmausenbuck. Deshalb darf Vera auf keinen Fall gestört werden.
Gerüchte über die Geburt von Zwillingen
Inzwischen machten auch Gerüchte die Runde, dass Vera nicht nur ein, sondern gleich zwei Junge geboren haben könnte. Doch auch dazu hieß es sowohl aus dem Tiergarten, wie aus dem Presseamt der Stadt zunächst unisono "Kein Kommentar". Bislang war immer nur die Rede von ersten Anzeichen einer möglichen Schwangerschaft von Vera gesprochen worden. Selbst ein möglicher Geburtstermin galt als völlig unvorhersagbar. Allenfalls die Aussage, dass es bis Mitte Februar dauern könnte, war der Führungsspitze des Tiergartens als Information zu entlocken.
Kaum schlechte Nachrichten zu erwarten
Mit schlechten Nachrichten ist aber kaum noch zu rechnen, allein angesichts des gewählten Tonfalls in der Presseeinladung: "Eisbärin Vera machte es spannend. Nicht nur der Tiergarten Nürnberg wartete neugierig auf Neues von der Mutter der berühmten Nürnberger Eisbärin Flocke", heißt es da.
Bis Flocke II und Flocke III sich den Besuchern des Tiergartens zeigen, wird es aber noch dauern. Jetzt geht es erst einmal darum, dass Vera ihren Nachwuchs hochpäppelt, hieß es.

