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Nürnberger zoo

Auch zweites Eisbärbaby stirbt

Erstellt 14.12.08, 22:29h

Der Zoo in Nürnberg hält an Zuchtprogramm fest - Kritik von tierschützern. Von fünf dort geborenen Pelztieren überlebte nur eines - das gerade ein Jahr alt gewordene Weibchen Flocke. Es wurde von Hand aufgezogen.

Flocke
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Eisbärin Flocke wurde im Nürnberger Zoo von Hand aufgezogen und ist gesund und munter. (Bild: dpa)
Flocke
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Eisbärin Flocke wurde im Nürnberger Zoo von Hand aufgezogen und ist gesund und munter. (Bild: dpa)
Flockes Mutter
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Flockes Mutter Vera vor der Höhle, in der jetzt auch ihr zweites Zwillingsbaby starb. (Bild: dpa)
Flockes Mutter
NÜRNBERG - Die beiden schlechten Nachrichten kamen im Abstand von nur vier Tagen. Nach seinem Zwillingsgeschwisterchen am vergangenen Montag ist auch das zweite Eisbärenbaby im Nürnberger Tiergarten gestorben. Mitarbeiter des Zoos, die die Höhle mit den Jungen und ihrer Mutter - dem Eisbärenweibchen Vera - per Videoüberwachung im Auge hatten, bemerkten am Freitag, dass mit dem drei Wochen alten Tier etwas nicht stimmte. Es schrie nicht mehr so laut wie sonst, machte ungelenke Bewegungen, wie Tiergartendirektor Dag Encke berichtete.

Am Freitagnachmittag dann sei Vera sehr aufgeregt gewesen, habe die Höhle verlassen, sei schnaubend zurückgekehrt und habe ihr Nest umgebaut. Zu diesem Zeitpunkt war das zweite Junge bereits tot. Encke bedauerte „den negativen Verlauf der zweiten Aufzucht der mit sechs Jahren noch jungen Mutter sehr“.

Vera - auch die Mutter der gerade ein Jahr alt gewordenen Eisbärin Flocke, die wie ihre Berliner Artgenosse Knut mit der Flasche aufgezogen wurde - sei fürsorglich mit den Zwillingen gewesen. Da die Erklärung wegfalle, dass Vera das Junge wegen äußerer Störungen aufgefressen habe, hält Encke einen Infekt der Tiere für die wahrscheinlichste Ursache für deren „schnelles Dahinsiechen“. Sie hätten sich wohl „etwas Akutes“ zugezogen, „da sie innerhalb von Stunden so stark abgebaut haben“, betonte er.

Ein Infekt gilt als Ursache für das schnelle Sterben der Jungtiere

Die beiden Jungen - das erste wurde anders als angenommen doch nicht von seiner Mutter aufgefressen - sollten nun in der Pathologie untersucht werden. Das zuerst gestorbene Junge war ein Weibchen, das zweite ein Männchen.

Knapp ein Jahr nach der Geburt von Flocke hatte Vera die beiden am 21. November zur Welt gebracht. Flocke war per Hand aufgezogen worden. Kurz vor Flockes Geburt hatte die Eisbärin Vilma in Nürnberg ihre beiden Jungen aufgefressen. Der Tierschutzbund Bayern forderte einen Verzicht der Eisbärenzucht. Innerhalb von nur zwölf Monaten seien in Nürnberg vier von fünf Eisbärenjunge kurz nach ihrer Geburt gestorben, sagte Verbandspräsident Berthold Merkel. Eine Umgebung, wie die Eisbären sie in der Wildnis für Nestbau, Geburt und Aufzucht der Jungen vorfänden, sei in Gefangenschaft nicht herzustellen. Insgesamt sollte auf die Haltung von Eisbären in Zoos verzichtet werden, fordert Merkel. (ddp, dpa)



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