Der (eis-)bärige Abschied von Schönbrunn verzögert sich

An sich sollten die Schönbrunner Eisbärzwillinge "Anfang 2010" nach Hannover übersiedeln. Doch der strenge Winter dort verzögert den Ausbau ihrer Anlage.

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An den Eisbären liegt's nicht, sie stecken auch Temperaturen von 40 Grad minus weg. So ein deutscher Zoo tut sich da allerdings schon schwerer: Ausgerechnet der kalte Winter verzögert die Übersiedlung der Eisbärzwillinge Arktos und Nanuq von Wien nach Hannover. Die Anlage, in die die Bären Anfang 2010 übersiedeln sollten, ist nämlich noch nicht fertig.

Die Schönbrunn-Besucher wird's freuen. Das Duo wird laut dem stellvertretenden Zoodirektor Harald Schwammer voraussichtlich bis April bleiben. Steht der genaue Termin erst einmal fest, wird's allerdings ruck-zuck gehen. Denn in der Theorie ist die Übersiedlung längst geplant. Durchgeführt wird sie von einer Firma in Gelsenkirchen, die auf den Zootier-Transport spezialisiert ist.

Und so läuft's: Arktos und Nanuq, die mittlerweile zwei Jahre alt sind und rund 250 Kilo auf die Waage bringen, werden zunächst narkotisiert und dann in zwei getrennte Behälter verfrachtet. Diese stehen so nebeneinander, dass sich die Zwillinge "hören und sehen können". Betäubt bleiben sie nämlich nur während des Einladens, für die Fahrt werden sie aufgeweckt.

Dass sie zu zweit sind, ist ein Vorteil, weiß Direktor Schwammer. Wenn einzelne Tiere von der Mutter wegkommen, sei das stressiger. Und die Erfahrung zeigt: Wenn die Tiere erst ihr neues Quartier in Beschlag nehmen, überwiegt die Neugierde. Arktos und Nanuq werden voraussichtlich ein bis zwei Jahre in Hannover zusammenbleiben können. Dann sind sie geschlechtsreif. "Und wenn einmal eine Frau ins Spiel kommt..." - muss einer weichen. Wohin, entscheidet dann das Zuchtbuch.

Zurück in Wien bleibt Mutter Olinka. Aber auch ihre Tage in Schönbrunn sind gezählt: Die ganze Eisbärenanlage soll ja ab 2011 um- und ausgebaut werden.