SPD: Wowereits Knut-Diplomatie
Donnerstag, 25.10.2007, 16:00 · von Armin FuhrerMöglicher Kandidat für 2013
Durchaus möglich, dass der Sozialist von der Seine und der Sozialdemokrat von der Spree, bei ihren Treffen auch mal über den Zustand ihrer Parteien auf nationaler Ebene reden. Da gibt es einige Gemeinsamkeiten: Beide stecken in einer tiefen Krise, liegen in der Wählergunst zurück, sind orientierungslos und verfügen kaum noch über Attraktivität und politisches Potenzial. Da ist es nur natürlich, dass die beiden Großstadtfürsten von ihren Anhängern in den Rang möglicher Kandidaten erhoben werden. Der eine für die Präsidentschaftswahl 2012, der andere für die Bundestagswahl 2013.
„Wowi“ übt schon mal
So könnte man Wowereits Reise nach Paris unter dem Motto abhaken: „Wowi“ übt schon mal. Beim Empfang des deutschen Botschafters zum 3. Oktober durfte er als Vertreter der Bundesregierung eine Rede halten, ebenso bei der Umbenennung eines Platzes in „Place du 9. Novembre“, womit an den Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 gedacht wird. Da zeigte sich mal wieder, dass er kein großer Redner ist – jeder, der schon mal im Berliner Abgeordnetenhaus eine seiner trockenen, langweiligen, schlecht intonierten Ausführungen vom Anfang bis zum Ende erleiden musste, wird das bestätigen.
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von Ratgeber
Wowereit ist genau jener Typ von Berufspolitiker, die WIR eben nicht brauchen: Locker Sprüche klopfen im Stil von sehr juvenilen Teenies, die an sowas vielleicht Spaß haben und das cool finden. Mit dem Staate dienenden u. förderlichen Strategien haben seine Sprüche aber nix zu tun. Im Gegenteil, wenn einer Sätze wie arm aber sexy als Finanzstrategie geltend macht um seine miserable Finanzpolitik in Berlin zu kaschieren und von den anderen Ländern (Steuerzahlern!) Moneten haben möchte, so ist das ganz schlechter Stil. Wir brauchen in Deutschland alles andere als Spaßpolitiker a la Westerwelle oder diesen Wowereit. Wir benötigen sachbezogen und fleißig arbeitende (dienende) Minister & Politiker. Sprücheklopper haben wir in der Gesellschaft genug. Antwort schreiben
von fipse
Politiker? Ich wage zu bezweifeln ob so etwas wie auf der Knutwelle mitzuschwimmen ausreichen wird einen Staat oder eine Stadt auf Dauer fuehren zu koennen. Jedes Volk hat aber seine Politiker die es verdient. Antwort schreiben
von syntron2
Ich spreche diesem "und das ist gut so" Party-Bürgermeister jedes Recht ab, zum Fall der Berliner Mauer zu sprechen. Nach der letzen Wahl hat er wieder die Genossen von der Linke.SED den Grünen als Koalitionspartner vorgezogen. Und er läßt es geschehen, daß alte Stasiseilschaften wieder ganz offen gegen Veranstaltungen und Einrichtungen gegen die DDR-Diktatur vorgehen und die DDR-Verbrechen als harmlos darstellen dürfen. Wie weit ist die SPD gekommen, wenn ein Herr Wowereit auch nur als Rand-Idee als Kanzlerkandidat ins Gespräch gebracht würde. Da wäre ja selbst eine Frau Pauli noch eine seriösere Politikerin. Antwort schreiben
von fritzloewe
Wie traurig muss es um eine Partei bestellt sein, deren ministeriables und kanzlerfähiges Personal offenbar schon so weit geschrumpft ist, dass ein nur in der Berliner Partyszene, nicht aber in der gesamten Republik konsensfähiger Mensch als Kanzlerkandidat gehandelt wird. Wird er überhaupt "gehandelt", oder bringt sich dieser "Das-ist-auch gut-so-Herr" immer mal wieder selbst ins Gespräch? Unabhängig davon: Eine Frau als Kanzlerin war schon ein Meilenstein. Ob die Republik jemals dafür "reif" sein könnte, einen Kanzler Rosa zu akzeptieren, darf bezweifelt werden. Antwort schreiben
von mannstuttgart
Nichts gegen Wowereit, aber ein Kanzler bzw. eine Kanzlerin muss ein anderes Format haben. Herr Wowereit hat das Image des Partykönigs und ein Bundeskanzler sollte doch mehr Autorität ausstrahlen. Das man überhaupt von einem eventuellen Kanzlerkanddaten Wowereit spricht, ist für mich ein Zeichen, dass die SPD Personaldecke ziemlich ausgedünnt ist. Antwort schreiben
von Kanalarbeiter
wenn nur 50% davon stimmt, was die wohlinformierte Kreise so von sich geben, so war Brandt ein Waisenknabe. Dafür braucht er nicht zurücktreten. Antwort schreiben
von charleroi
wenn bereits die deutsche Medienwelt Herrn Wowereit als künftige Lichtgestalt der SPD aufbaut , so kommt mir das kalte Grauen. Diese Art von Politiker wird ohne Zögern mit den Linken- PDS eine gemeinsame Front gegen die Bürgerlichen aufbauen. Dann ist Schluss mit der Partygesellschaft und die richtige Umverteilung gegen die Leistungserbringer folgt.... Antwort schreiben
von SirArthur
fände ich gut. Die festgefahrenen Politiker bräuchten mal ein bisschen Lockerheit, die Herr Wowereit mitbringt. Antwort schreiben
von agnesmaria
..... dass 2013 für einen Kanzler Wowereit kein Platz sein wird, allenfalls für einen Kanzlerkandidaten. Das in der SPD werden zu können, dürfte in Anbetracht der derzeitigen und absehbaren Personallage dort nicht schwierig sein. Antwort schreiben
von Knappo-2
ist vielleicht ein lebenslustiger Typ und dagegen sei nichts gesagt, was wir aber fuer die Zunkunft brauchen, sind ernsthafte Politiker. Antwort schreiben
von ThomasHempel
der SPD für die Zukunft,zumindestens hat er nach Umfragen ja zur Zeit mehr Rückhalt in der Bevölkerung als sein derzeitiger Parteichef Kurt Beck und warum sollte er nicht 2013 Kanzlerkandidat werden? In Berlin schenkte man Ihm bei der letzten Wahl,trotz immer noch großer Probleme,das Vertrauen und das ist doch schon mal was in Zeiten wo die SPD immer mehr an Rückhalt verliert und Ministerpräsidenten der SPD an einer Hand abzulesen sind! Antwort schreiben