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Süß, süßer, am süßesten: Nach Knut und Flocke kommt jetzt - Wilbär!

17.04.2008 Bringt Wilbär Knut und Flocke in Vergessenheit?

Auf in die Eisbärdiele!

Knut kann endlich in die Rente gehen. Nach dem Rummel um die kleine Flocke in Nürnberg traute sich nun auch der Stuttgarter Zoo, seinen Nachwuchs der Öffentlichkeit feilzubieten. Der kleine vier Monate alte Eisbär, Wilbär, durfte am gestrigen Mittwoch endlich im Tierpark 'Wilhelma' die Fotografen beeindrucken. Im Gegensatz zu seinen Eisbärenkollegen Knut und Flocke wurde der 15 Kilo schwere Wilbär jedoch nicht von Menschenhand mit der Flasche aufgezogen.

Seine Mama, die 19-jährige Bärin Corinna, ging daher auch gleich mit ihrem Sprößling gemeinsam vor dem neugierigen Publikum ins Wasser. Die sensationelle Nachricht hat sich schnell verbreitet: Der Stuttgarter Tierpark 'Wilhelma' hatte den Eisbärnachwuchs bis Ende Februar streng geheim gehalten - daher präsentiert sich das kleine Bärchen Wilbär erst jetzt seinen neugierigen Besuchern. "Wir haben acht Tage geübt. Immer dann, wenn keiner da war, hat er gebadet", vertraute Zoodirektor Dieter Jauch der Presse sein kleines Erfolgsgeheimnis an.

Dennoch fühlte sich der kleine Willibär nun auch vor so vielen Fotografen absolut wohl und bekam von dem ganzen Trubel ofennbar nicht besonders viel mit. Seine Mutter Corinna allerdings war von den vielen Kameras gar nicht begeistert. Wie Zoologin Ulrike Rademacher erklärte, sei Corinna für Willibär die zentrale Figur, daher bemerke der Kleine die begeisterten Zuschauer gar nicht. Innerhalb von einer halben Stunde hatten sich etwa 200 Besucher vor dem Waschbecken versammelt, um als erste dabei zu sein, wenn Deutschlands drittprominentester Bärennachwuchs baden geht.

Der Vater des kleinen Bären heißt Anton und lebt wie die Mutter im Stuttgarter Zoo. Anton ist Badener und stammt aus Karlsruhe, während Corinna extra aus Kopenhagen ins Schwäbische übersiedelte. Die beiden Eisbäreneltern wurden 1989 geboren. Die Eisbärenmama hatte schon fünf Mal Jungtiere geboren - doch nur einer schaffte es im Jahre 2004, insgesamt neun Tage zu überleben. Aus diesem Grund ist der vier Monate alte Wilbär auch für den Stuttgarter Tierpark 'Wilhelma' eine kleine Sensation.

Im Gegensatz zur Eisbärmama war Eisbärpapa Anton offensichtlich nicht besonders von seinem Nachwuchs begeistert. Anton hatte schon einmal Nachwuchs zu Gesicht bekommen, und aggressiv reagiert. Deswegen blieb er auch gestern im abgetrennten Nachbargehege mit Sichtschutz. Seinen Kleinen hat er allerdings gespürt, und stieg auf den Granitfelsen immer wieder auf und ab.

Mit einer ersten großen Besucherwelle rechnen die Zoo-Mitarbeiter jedoch frühestens am Wochenende. Wilbär wird allerdings nicht die ganze Zeit draußen bleiben dürfen. Die Tür zum Innengelände wird nach Angaben der Stuttgarter Zoos immer offen bleiben, damit sich das 15 Kilo schwere Bärchen jederzeit bequem zurückziehen kann.

Auch versichert die Direktion des Tierparks, es nicht vorzuhaben, so einen großen Trubel wie in Berlin und Nürnberg zu veranstalten, und den kleinen Eisbären als Sensation zu vermarkten. Dem 'Wilhelma'-Management zufolge leben weltweit etwa 400 Eisbären in Tierparks, 35 davon allein in Deutschland. Wenn es allerdings so weiter geht, könnte sich Deutschland jedoch bald zum Eisbärland umbenennen.

 

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