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Wilbär soll seiner Mutter entrissen werden

07.05.2008 08:50 Uhr - Umwelt & Natur Bei Facebook teilen Bei Xing teilen Diese Seite zu
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Untertitel: PETA Deutschland e.V. spricht von Tierquälerei und prüft rechtliche Schritte

 



In einem offenen Brief an Zoodirektor Prof. Jauch hat die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. den Plan des Zoos, Wilbär von seiner Mutter frühzeitig zu trennen, scharf kritisiert. Zudem wirft die Tierrechtsorganisation der Wilhelma vor, Eisbären zu züchten, obwohl die Eisbärenanlage nicht den Ansprüchen des Tierschutzes entspreche. PETA Deutschland e.V. prüft rechtliche Schritte und kündigt Protest an, sollte die Wilhelma an ihrem Vorhaben festhalten.

 

„Erst rühmt sich die Wilhelma in der Öffentlichkeit über seine natürliche und biologische Eisbärenaufzucht und jetzt will man, wider die Natur, ein Kind ohne vernünftigen Grund von seiner Mutter zwangsweise trennen. Selbst eine schrittweise Entwöhnung ist purer Stress für Mutter und Kind.“, so Frank Albrecht, Zooexperte von PETA Deutschland e.V. „Eine zu frühe Trennung kann zu Fehlentwicklungen und zu Verhaltensstörungen führen. CORINNA soll wahrscheinlich, als Gebärmaschine missbraucht werden und so schnell wie möglich für einen neuen Kassenmagneten sorgen. Das ist unverantwortlich.“

 

Als Beispiele für eine Fehlentwicklung aufgrund einer frühzeitigen Trennung, nennt die Tierrechtsorganisation die Eisbären KNUT und VERA, die Mutter vom Nürnberger Eisbärbaby FLOCKE. So schreie KNUT, der zu früh von seiner menschlichen „Mutter“ getrennt wurde, jeden Tag nach Menschen und zeigt die ersten Anzeichen von Verhaltensstörungen. Und Flocke-Mutter VERA habe, aufgrund einer Störung ihres Sozialverhaltens, ihr Baby nicht angenommen. Im Zoo Moskau, aus dem auch VERA stammt, werden Eisbärenbabys, grundsätzlich nach einem Jahr ihren Müttern frühzeitig entrissen.

 

Als besonders unverantwortlich bezeichnet PETA Deutschland e.V. die Haltungsbedingungen der Eisbären in der Wilhelma. Der Zoo hätte nie eine Zucht zulassen dürfen, wenn man doch wisse, dass die Aufzuchtanlage eine artgerechte Haltung von Mutter und Kind nicht zulasse. Die Außenanlage von Wilbär und Mutter habe ein Landteil von nur ca. 70 qm. Das Tierschutzgesetz fordere jedoch eine Mindestgröße des Landteiles von 200 qm (1-2 Eisbären), die auch nicht unterschritten werden dürfe.

 

„Ein Positionspapier der amerikanischen Zoos fordert sogar ein Landteil von 1600 qm für 1-2 Eisbären. Die gesamte Wilhelma-Anlage hat nur 780 qm. Das ist ein Tierschutzskandal.“, so Albrecht abschließend. „Die Eisbären werden in Stuttgart nicht artgerecht gehalten. Wir fordern Herrn Jauch auf, Wort zu halten und auch die Eisbärenhaltung auslaufen zu lassen, da diese nicht artgerecht ist.“

 

Weitere Infos erhalten Sie unter www.peta.de.

 

Die Pressemitteilung ist auch PDF angehängt. Für Rückfragen & Interviews stehen wir jederzeit zur Verfügung.

 

Kontakt: Frank Albrecht, 07156-17828 35, franka@peta.de

Verantwortlicher Pressekontakt:
PETA Deutschland e. V.
Benzstr. 1, 70839 Gerlingen
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Agentur: DailyNet Service

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