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Berlin

Wenn Knut beißt, kriegt er einen Klaps

12. Juni 2007 00.00 Uhr

Wenn Knut beißt, kriegt er einen Klaps

So langsam wird der Eisbär zum Beißbär. Erst rammt Knut seine Zähne in den Fuß von Thomas Dörflein (43). Dann sieht es sogar so aus, als ob er den Kopf von Tierpfleger Ronny Henkel verspeisen will. Verwandelt sich Knuddel-Knut jetzt in ein Raubtier?

„Von Mal zu Mal benimmt er sich ruppiger“, bestätigt Zoo-Tierarzt André Schüle. „Er will immer häufiger seine Kräfte messen.“

Aber Schüle gibt Entwarnung. „Die Beiß-Attacken sehen gefährlicher aus als sie sind. Aber wenn Knut wollte, könnte er schon einem Menschen heftige Verletzungen zufügen. Doch noch ist er auf Dörflein und sein Team so eingestellt wie ein Eisbärenkind auf seine Eisbärenmama. Und eben auch angewiesen auf deren Pflege und Fürsorge.“

Wenn die Rangelei wirklich mal zu ruppig wird, dann werden auch die Erziehungsmethoden angewandt, die in Eisbärenfamilien üblich sind. „Die Mutter würde ihm einen Hieb mit der Pranke versetzen. Dörflein gibt ihm einen Klaps und herrscht ihn auch mal an.“

Wie lange Knut noch so gut beherrschbar ist? „Wir können es nicht sagen“, so Schüle. „Je schwerer und kräftiger er wird, desto wehrhafter wird er auch. Wir vermuten, dass
es im Herbst so weit ist. Es kann aber auch schon viel, viel
früher der Fall sein.“


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