Nachkommen könnten krank geboren werden und sterben wie Max und Moritz
Warum hat sich der Zoo Löwen-Geschwister zum Züchten geholt?
02. März 2009 23.50 Uhr,
Uwe Steinschek
Der Zoo spielt bei seinem Löwen-Zuchtprogramm auf Risiko. Die beiden Raubkatzen aus dem Wuppertaler Zoo (Aru und Aketi) sind Geschwister.
Sollten sie miteinander Junge zeugen, könnten bei denen Genschäden auftreten.Das war bei Max und Moritz so. Die Kinder von Löwin Amira und Löwe Paul mussten im Abstand von wenigen Monaten totgespritzt werden, weil sie unter Erbkrankheiten litten (B.Z. berichtete).Inzucht - auch auf die Gefahr hin, dass sterbenskranke junge Tiere geboren werden?"Das Risiko nehmen wir um den Preis der Artenerhaltung in Kauf. Es kann ja auch gut gehen", sagt Raubtier-Kurator Heiner Klös.Und er verweist darauf, dass sich Löwen in freier Wildbahn inzestuös verpaaren. "Wenn beispielsweise ein Bruder den anderen als Rudelführer ablöst und dann dieselben Weibchen begattet."Bliebe eventuell noch Variante zwei: dass die beiden neuen Afrikaner mit den Berbern Paul und Amira zusammengeführt werden.Das stößt allerdings auf Kritik. "Wenn beide Arten zusammengeführt werden, kann man nicht mehr von Artenerhaltung reden, eher von Arten-Mix", sagt ein Zoologe zur B.Z..