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Berlin

Moritz hatte einen Wasserkopf. Die Bandscheibe war kaputt, er konnte kaum laufen. Fiel ständig um

17. Oktober 2008 00.00 Uhr, Birgit Bürkner

Um 10.31 Uhr kam der Tierarzt mit der Todesspritze

Nur wenige Sekunden nachdem Moritz das tödliche Gift injiziert worden war, setzte seine Atmung aus. Kurze Zeit später blieb das Herz stehen.

Das viel zu kurze Leben des Löwenjungen endete zwei Wochen vor seinem ersten Geburtstag. Die erlösende Todesspritze hatte ihm Tierarzt Dr. Andreas Ochs gegeben.

Druck auf's Gehirn

In den letzten Tagen war Moritz getaumelt. Er schwankte beim Laufen, rutschte beim Klettern vom Felsen. „Seine Bewegungen konnte er nur noch schlecht koordinieren“, sagt Ochs.

Moritz litt gleich unter zwei schweren Erkrankungen. Zum einen hatte er einen Wasserkopf (med. Hydrocephalus). „Die Räume, in denen sich die Gehirnflüssigkeit befindet, waren erweitert und zu sehr gefüllt. Der Druck auf sein Gehirn wurde mit zunehmender Größe immer stärker.“ Lebenswichtige Areale wurden eingequetscht.

„Zum anderen hatte Moritz auch noch einen Bandscheibenvorfall. Das haben wir bei der Computertomografie festgestellt. Im Bereich der Halswirbelsäule drückte ausgetretenes gallertartiges Gewebe auf das Rückenmark“, so Ochs. Die Nervenverbindungen zu den Beinen waren gestört. Operation unmöglich!

Moritz hätte bald gar nicht mehr laufen können. Ochs vermutet, dass beide Leiden erblich bedingt, nur zufällig zusammen aufgetreten sind. Erwartet Zwillingsbruder Max das gleiche Schicksal?

Ochs: „Unwahrscheinlich. Er macht nicht den Eindruck, als ob er krank wäre.“


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