drucken DRUCKEN mail WEITEREMPFEHLEN

Berlin

Die Trümmerfrau der Zootiere

18. Juli 2008 00.00 Uhr, Oliver Ohmann

Die Trümmerfrau der Zootiere

Bei einer Zeitreise durch die Geschichte Berlins trifft man auch viele starke Frauen.

Von Königin Sophie-Charlotte (nach ihr ist Charlottenburg benannt) – bis Hilde Knef und Nina Hagen. Eine ganz besondere Frau holte nach dem Weltkrieg wieder Leben in den Zoo: Katharina Heinroth.

Im Sommer 1945 war der Zoologische Garten von Panzern und Bombentrichtern zerpflügt, mit Schützengräben durchzogen. Von 4000 Tieren hatten nur 91 den Krieg überlegt. Darunter das Nilpferd „Knautschke“, Elefant „Siam“, zehn Paviane und Schimpansen-Dame „Suse“.

Wildpferde aus der Schorfheide

Am 1. August 1945 wurde Dr. Katharina Heinroth Zoo-Direktorin – „nebenbei“ schuftete sie als Trümmerfrau und baute für die Zoo-Mitarbeiter in den Blumenbeeten Gemüse an.

Und sie holte neues (Tier-)Leben in den Zoo. In der Schorfheide fand sie Wildpferde. Aus dem Bestand des „Circus Althoff“ bekam sie ein Löwenpaar, einen Königstiger, zwei Bären. Wie heute waren es vor allem Spenden, die bald den Wiederaufbau des Elefanten-, Nilpferd- und Antilopenhauses ermöglichten.

Am 1. Januar 1957 wurde Heinroth in den Ruhestand verabschiedet – ihr Werk war der Wiederaufbau des artenreichsten Zoos der Welt. Bis heute einer der meistbesuchten Attraktionen Berlins.


9806046-Katharina Heinroth, Porträt mit einem Affen .
ullstein bild . Bild 1 von 2
Hier Klicken, um diesen Ort in GoogleMaps zu sehen Hier Klicken, um Streetview zu aktivieren Hier klicken, um das Bild anzuzeigen

TOP NEWS





kleine Trennstrich