Zwei Eisbären in der Wilhelma Stuttgart: Auch sie müssen im Zuge der Bomben-Suchaktion mehrere Stunden in ihren Boxen ausharren
Die Karte zeigt, wo Fliegerbomben während des Zweiten Weltkriegs explodierten (kleine Punkte) und wo Blindgänger gefunden wurden (große Punkte)
Stuttgart – Droht ein Bomben-Knall, dann heißt’s: „Ab in den Stall!“
In der Wilhelma laufen die Vorbereitungen für mögliche Evakuierungen. Denn nebenan im Rosensteinpark läuft vom 8. bis 19. November eine große Suchaktion nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.
Hintergrund: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat alte Luftfotos und Unterlagen gesichtet. Claus-Dieter Hauck (49) vom Tiefbauamt: „Dabei wurden 35 Verdachtsfälle entdeckt.“
Weil an der Westseite des Zoos der Rosenstein-Tunnel (B10) gebaut wird, muss jetzt der gesamte Bereich nach Blindgängern abgesucht werden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man wie schon 2008 im benachbarten Schlossgarten eine Bombe unterm Rasen findet. Dann muss im Umkreis von 325 Metern alles evakuiert werden.
Zoo-Mitarbeiter und Besucher müssen raus – doch für die Tiere gibt’s in der Wilhelma keine Arche Noah...
Wilhelma-Sprecherin Karin Herczog: „Wir haben wegen der Bombensuche schon mit Tiefbauamt und Kampfmittelbeseitigungsdienst gesprochen. Wenn es zu Entschärfungen kommt, werden alle Tiere aus den Gehegen in die Ställe verbracht, um sie nicht gefährlichen Bombensplittern auszusetzen.“
Unter anderem müssen Eisbären, Kamele, Elefanten, Flamingos mehrere Stunden alleine in ihren Boxen ausharren. Die Zoo-Sprecherin: „Das ist für die Tiere kein Problem.“
Mehr aktuelle News aus Stuttgart und Umgebung lesen Sie hier auf stuttgart.bild.de.