Bernhard Blaszkiewitz Berliner Zoo-Chef motzt über unser Gondwanaland!

„Der Sinn von Zoos ist es nicht, die Spaßgesellschaft zu bedienen“

Die Tropenerlebnishalle Gondwanaland

Bernhard Blaszkiewitz Berliner Zoo-Chef motzt über unser Gondwanaland

Am 1. Juli 2011 soll Gondwanaland eröffnet werden. Die Tropenerlebnishalle wird wohl auch vielen Berlinern einen Ausflug wert sein...

Foto: Norman Rembarz
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26.12.2010 — 23:33 Uhr

Leipzig – Ist da etwa einer neidisch? Berlins Zoo-Chef Bernhard Blaszkiewitz (56) hat jetzt in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „dpa“ Leipzigs Vorzeige-Projekt „Gondwanaland“ kritisiert.

„Tiere zeigen, Erholung, Bildung, Forschung und Naturschutz, darum geht es.“ Der Sinn von Zoos sei nicht, „die Spaßgesellschaft zu bedienen“.

In Gondwanaland mit seinen zusätzlichen Attraktionen und Vergnügungsangeboten dagegen würden die Tiere in den Hintergrund gedrängt.

Blaszkiewitz: „Der Tierbestand ist das, weswegen die Leute kommen.“ Daher lehne er auch Kunstfelsen und künstliche, letztlich nicht tiergerechte Anlagen grundsätzlich ab.

Wer Leipzigs Zoo-Chef Dr. Jörg Junhold (46) kennt, weiß, dass solche Worte seine Seele zum Kochen bringen.

Zumal er schon zur Grundsteinlegung der Tropenhalle betonte: „In Afrika sind 85 Prozent des Regenwaldes vernichtet.

Wir müssen die Menschen sensibilisieren, dass solche Ökosysteme geschützt werden.“ Dabei soll Gondwanaland helfen.

Und dann teilte Blaszkiewitz noch einen Seitenhieb in Richtung Gondwanaland aus: „Ich hätte schon große Angst vor den Kosten...“ Die (66,87 Mio. Euro) hat Leipzigs Zoo mit Ach und Krach gestemmt.

Um später die Betriebskosten zu erwirtschaften, werden mit der Gondwanaland-Eröffnung am 1. Juli 2011 die Eintrittspreise erhöht – für Erwachsene von 13 auf 17 Euro.

Der Berliner Zoo ohne „künstliche Attraktionen“ ist indes nicht günstiger: 13 Euro, plus sieben für das Aquarium.

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