Trauer im Nürnberger Zoo: Auch der zweite der neugeborenen Eisbärenzwillinge ist tot. Flocke weint um ihre Geschwister!
Nachdem am Montag bereits das erste der Ende November geborenen Eisbären-Babys gestorben war, hatten die Zoo-Mitarbeiter am Freitagnachmittag auch das Geschwisterchen gefunden – tot. Warum das kleine Bärenbaby starb, ist noch unklar.
Die beiden Geschwister des berühmten Eisbärenkindes Flocke, das am Donnerstag ihren ersten Geburtstag feierte, kamen am 21. November überraschend zur Welt. Erst wenige Tage zuvor hatte der Zoo mitgeteilt, dass Flockes Mutter Vera wieder trächtig sei.
Die Tierpfleger konnten die Babys über eine in ihrer Wurfbox installierte Kamera beobachten. Am Montag dann die erste traurige Nachricht. Eines der Jungtiere hatte es nicht geschafft.
Erste Anhaltspunkte, dass es auch dem zweiten Geschwisterchen schlecht geht, bekamen die Tierpfleger am Freitagmittag. Gegen 14 Uhr sei Bärenmutter Vera plötzlich sehr aufgeregt gewesen, habe ihre Höhle verlassen, sei erregt schnaubend zurückgekehrt und habe ihr Nest umgebaut. Dabei hätten Mitarbeiter über die Videobeobachtung kurz das Jungtier sehen können, das keine Töne mehr von sich gegeben habe.
Jetzt wollen die Zoo-Mitarbeiter der traurigen Bären-Mama Zeit geben, den Tod ihrer Babys zu verarbeiten. „Sie wird bisher nicht gestört, damit sie ohne Beeinträchtigung von außen den Tod des Jungtieres begreifen und verarbeiten kann.“.
Ob das Baby noch im Strohlager liege, sei nicht zu erkennen. Vera verlasse hin und wieder die Höhle, kehre aber stets zurück „und verhält sich so, als suche sie immer noch ihr Junges“.
„Ich bedaure den negativen Verlauf der zweiten Aufzucht der mit sechs Jahren noch jungen Mutter sehr“, erklärte Zoodirektor Dag Encke. „Vera hatte regelmäßig gesäugt und das Jungtier hatte nach jedem Saugakt geschlafen, sodass es als sicher gilt, dass es ausreichend mit Milch versorgt war.“