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Pressemitteilungen des Landes

Senatskanzlei

Verleihung des Berliner Landesordens

Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit:

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, verleiht am Montag, 1. Oktober 2007, dem Jahrestag des Inkrafttretens der Berliner Verfassung, um 16.00 Uhr im Großen Saal des Roten Rathauses in Anerkennung und Würdigung ihrer hervorragenden Verdienste um die Stadt Berlin an nachfolgende Persönlichkeiten den Verdienstorden des Landes Berlin: Dr. Christine Bergmann, Eberhard Diepgen, Dr. Mathias Döpfner, Thomas Dörflein, Manfred Fischer, Gina Graichen, Volker Ludwig, Rolf Dieter Müller, Britta Steffen, Prof. Dr. Günter Stock und Katharina Thalbach (Fototermin).


Dr. Christine Bergmann

Dr. Christine Bergmann war von Mai 1990 bis Januar 1991 Präsidentin der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Von 1991 bis 1998 war sie Bürgermeisterin von Berlin und Senatorin für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen sowie von 1998 bis 2002 Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Sie gehört zusammen mit Kurt Biedenkopf zu den Ombudsleuten, die die Wirkung der „Hartz“-Reformen beobachten sowie Regierung und Parlament bei anstehenden Überarbeitungsprozessen beraten. Sie engagiert sich in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz.

Eberhard Diepgen

Eberhard Diepgen war der erste gebürtige Berliner im Amt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. In dieses Amt wurde er 1984 gewählt. Nach den Berliner Wahlen 1989 wechselte er dann in die Opposition als Fraktionsvorsitzender. Am 2. Dezember 1990, nach den ersten gemeinsamen Wahlen in der wiedervereinigten Stadt gelang Eberhard Diepgen, was vor ihm keinem bundesdeutschen Regierungschef auf Landes- oder Bundesebene gelungen war: Er kehrte in sein Amt zurück. 1991 wählte das Abgeordnetenhaus Eberhard Diepgen zum Regierenden Bürgermeister des wiedervereinigten Berlins. Dieses Amt hatte er bis 2001 inne.

Dr. Mathias Döpfner

Dr. Mathias Döpfner begann 1982 seine Laufbahn als Journalist bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Weitere journalistische Stationen waren: von 1988 bis 1990 Geschäftsführer einer PR-Agentur, 1992 Stab des Vorstands International des Gruner+Jahr Verlages in Paris, später Assistent des Gruner+Jahr-Vorstandsvorsitzenden in Hamburg, von 1994 bis 1996 Chefredakteur der „Wochenpost“, Berlin, und von 1996 bis 1998 Chefredakteur der „Hamburger Morgenpost“ .
Seit 1998 ist er für das Unternehmen Axel Springer tätig. Zunächst als Chefredakteur der Zeitung „DIE WELT“. Ende 1990 folgte Dr. Mathias Döpfner der Berufung in den Vorstand des Springer-Verlags. Im Jahr darauf übernahm er das Ressort Elektronische Medien/Multimedia und später den Zeitungsbereich. 2000 wurde er zum Vorstandsvorsitzenden der Springer AG berufen.

Thomas Dörflein

Thomas Dörflein arbeitet seit 26 Jahren im Berliner Zoo. Er ist zuständig für Menschenaffen, Raubtiere und Felsentiere, seit 1987 verantwortlich für das Bärenrevier und für Wölfe, heute auch für Wildhunde und Nasenbären. Thomas Dörflein ist der „Menschen-Papa“ des Eisbären Knut, nachdem dessen Mutter ihn nicht annahm. Seit 33 Jahren wächst wieder ein Eisbärjungtier im Zoo Berlin auf.

Manfred Fischer

Pfarrer Fischer wirkt seit über 30 Jahren an der Versöhnungsgemeinde in Berlin-Wedding. Sein Gemeindehaus in der Bernauer Straße hat er zum zentralen Ort der Auseinandersetzung mit der Mauer in Berlin gemacht. Auf dem Grenzstreifen, der fast 30 Jahre die Bernauer Straße prägte wie kaum einen anderen Teil Berlins, wurde durch die Initiative von Pfarrer Fischer die 1985 von den Grenztruppen gesprengte Versöhnungskirche neu errichtet und am 9. November 2000 geweiht. Zudem ist Pfarrer Fischer stellvertretender Vorsitzender des Vereins Berliner Mauer und seit Anbeginn spiritus rector der Gedenkstätte Berliner Mauer.

Gina Graichen

Gina Graichen trat 1975 in den Dienst der Berliner Polizeibehörde ein und leitet seit 1990 das Kommissariat, das für die Verfolgung von Straftaten im Zusammenhang mit der Misshandlung von Schutzbefohlenen zuständig ist. In dieser Funktion hat sie sich bundesweit als Initiatorin und konsequente Verfechterin eines verbesserten Kinderschutzes verdient gemacht. Sie ist eine gefragte Referentin in den Bereichen Prävention und Repression von Kinderschutzdelikten auch über den polizeilichen Bereich hinaus. In Sozialbehörden, bei politischen Stiftungen, in kirchlichen Aus- und Fortbildungsstätten und vor Ärztekammern setzt sie sich auf diesem Wege für das Kindeswohl ein.

Volker Ludwig

Volker Ludwig, eigentlich Eckart Hachfeld, ist Dramatiker sowie Theaterleiter und seit 1962 freier Schriftsteller. Er schrieb Texte für die Fernsehserie „Hallo Nachbarn“ und zahlreiche Fernseh-Shows sowie Kabaretts. 1965 erfolgte die Gründung des „Reichskabaretts Berlin“ und 1966 des „Theaters für Kinder im Reichskabarett“, das seit 1972 Grips Theater heißt. Es ist eines der wichtigsten Kinder- und Jugendtheater in Deutschland und wird bis heute von Volker Ludwig geleitet. Er ist Autor von mehr als 30 Stücken, die in über 40 Sprachen übersetzt international gespielt werden. Dazu zählt die 1986 uraufgeführte musikalische Revue „Linie 1“, die als erfolgreichstes deutsches Musical gilt. Seit 2001 ist Volker Ludwig Vizepräsident des Internationalen Theaterinstituts in Deutschland.

Rolf Dieter Müller

Rolf Dieter Müller war seit 1958 bei der AOK tätig. Er wurde 1991 stellvertretender Geschäftsführer der AOK Berlin. 1996 wurde er zum Vorsitzenden des Vorstands gewählt und übte dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Juni 2007 aus. Er setzte sich engagiert beim Aufbau der neuen Gesundheitsversorgung in den östlichen Stadtbezirken ein. Darüber hinaus ist Rolf Dieter Müller Kuratoriumsmitglied der 2000 gegründeten Initiative „Most-Brücke von Berlin nach Mittel- und Osteuropa e.V.“.

Er war ehrenamtlich in diversen Ausschüssen, Schiedsämtern und Schiedsstellen, im Verwaltungsrat des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg und im Vorstand des Tumorzentrums Berlin-Charité der Medizinischen Fakultät an der Humboldt-Universität Berlin tätig. Ferner ist Rolf Dieter Müller seit 1995 ehrenamtliches Mitglied des Sozialwerkes Potsdam und seit 2000 ehrenamtliches Beiratsmitglied der CidS – Computer in die Schulen gGmbH.

Britta Steffen

Britta Steffen ist Europameisterin und Weltrekordlerin über 100 m Freistil. Zurzeit studiert sie Wirtschaftsingenieurwesen für Umwelt an der Technischen Fachhochschule Berlin. Seit 2002 ist sie Mitglied der SG Neukölln und engagiert sich für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.
Mit insgesamt vier Goldmedaillen und einer Silbermedaille war Britta Steffen die erfolgreichste Athletin der Schwimmeuropameisterschaft 2006. Bei den Schwimmweltmeisterschaften 2007 in Melbourne gewann sie Bronze über 100 m Freistil und mit der 4×200-m-Freistilstaffel die Silbermedaille. Derzeit gehört Britta Steffen zum Olympia-Kader des DSV für die Olympischen Spiele 2008 in Peking.

Prof. Dr. Günter Stock

Professor Dr. Günter Stock ist ein renommierter Forschungsmanager der Bundesrepublik Deutschland. Er studierte in Heidelberg Medizin und hatte an der dortigen Universität eine Professur inne, bevor er 1983 zur Schering AG wechselte. Die Freie Universität Berlin ernannte ihn 1986 zum außerplanmäßigen Professor. Bei Schering begann Professor Stock zunächst als Leiter der Herz-Kreislauf-Pharmakologie, bevor er 1989 in den Vorstand berufen wurde. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften wählte Professor Stock 1995 zum ordentlichen Mitglied und 2006 zu ihrem Präsidenten. Darüber hinaus ist er Mitglied in Kuratorien bzw. Aufsichtsgremien zahlreicher Berliner Forschungseinrichtungen, wie dem Forschungsverbund Berlin, dem Max-Delbrück-Zentrum für molekulare Medizin oder dem Deutschen Rheumaforschungszentrum.

Katharina Thalbach

Katharina Thalbach entstammt einer Theaterfamilie - ihr Vater war der bekannte Regisseur Benno Besson, ihre Mutter die Schauspielerin Sabine Thalbach.
Bereits im Alter von vier Jahren spielte Katharina Thalbach kleine Theater-, Film- und Fernsehrollen. Nach dem Tod der Mutter, nimmt die legendäre Helene Weigel die kleine Katharina unter ihre Fittiche. Sie erhält einen Meisterschülervertrag am Berliner Ensemble und debütiert, gerade 15-jährig, als Hure Betty in der „Dreigroschenoper“. Sie besteht das Abitur sowie die „Bühnenreifeprüfung“ und spielt ab 1971 an der Volksbühne Berlin, wo ihr Vater Benno Besson Intendant ist. 1975 kehrt sie zum Berliner Ensemble zurück. Im Dezember 1976, einen Monat nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns, siedelt sie nach West-Berlin über. Hier spielt sie am Schillertheater und in Inszenierungen von Hans Lietzau, Hans Neuenfels und Jürgen Flimm. Auch im Film gelingt ihr der Übergang nahtlos. Ob auf der Bühne, im Film oder Fernsehen sowie als Synchronsprecherin und nicht zuletzt als Regisseurin - immer hinterlässt Katharina Thalbach einen bleibenden Eindruck.

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Mitteilung vom: 28.09.2007, 10:30 Uhr
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