Patentag im Anholter Bärenwald: Besuch für Streithähne mit dickem Fell


Rund 180 Paten machten sich auf den Weg zu den Bärengehegen.
Rund 180 Paten machten sich auf den Weg zu den Bärengehegen.
(Fotos: Sebastian Schmeink)


Isselburg-Anholt - Mit so vielen Besuchern hatte im Vorfeld niemand gerechnet. Auch Evelyn Vos-Kramer von der International Bear Federation (IBF) war erstaunt, dass rund 180 Paten am Samstagnachmittag in die Anholter Schweiz gekommen waren, um ihre Paten-Bären zu besuchen.

„Jeder hat am Eingang eine Stofftasche mit Infomaterial und einem Begrüßungsgeschenk bekommen. Davon haben wir keine mehr übrig“, freute sich Vos-Kramer. Das Interesse war also groß. Dabei kämen die Spender längst nicht nur aus der Region, erklärte der IBF-Vorsitzende Günther Oltrogge. Von einem Spender habe er gehört, dass dieser sich um 5 Uhr morgens in München in ein Flugzeug gesetzt habe, um dann von Köln aus die restlichen Kilometer zu fahren - nur um bei seinem Paten-Bären zu sein, so Oltrogge weiter.



Auf Futter sind die Bären immer scharf.
Auf Futter sind die Bären immer scharf.
(Fotos: Sebastian Schmeink)


Dass die Bereitschaft, Gutes für Tiere zu tun, wächst, zeigen auch die Beitrittszahlen aus dem letzten Jahr. Gleich 20 Neuanmeldungen für eine Patenschaft habe die IBF dort nämlich verbuchen können, so Vos-Kramer.

Zusammen mit dem Deutschen Tierschutzbund richtete die IBF in diesem Jahr den vierten Patentag aus. Nachdem sich die Menschentraube am Samstag durch das Gelände der Anholter Schweiz zu dem ein Hektar großen Bärengehege begeben hatte, ehrte Günther Oltrogge noch zwei neue Paten und bedankte sich bei den zahlreich erschienen Besuchern.

Diese warteten schon gespannt auf die anstehende Führung und den neuen Braunbären Bene. Den neusten Zugang konnten die Gönner der Tiere zum ersten mal besuchen. Da Bene aber noch nicht langen im Anholter Bären-Wald ist, muss er noch eine zeitlang allein im Gehege bleiben, bevor er zu den drei Braunbärdamen gelassen wird.

Die lang ersehnte Rundführung um die Gehege der vier Braun- und sechs Kragenbären übernahmen dann die Tierpfleger Norbert Höchsmann und Sandra Kühn. Doch nicht nur die Paten freuten sich auf die Führung. Auch die Kragenbären Charly, Serenus, Fix, Foxy, Speedy und Balu ahnten Gutes und kamen rasch an den Zaun.

„Die wissen ganz genau, dass es jetzt was Leckeres gibt“, sagte Kühn. Die 24-Jährige fütterte ihre Bären mit Äpfeln, Nüssen, Eiern und allerlei Gemüse. Da könne es leicht auch Futterneid geben. Wie das aussieht bekamen die Paten auch prompt zu sehen. Mit lautem Gebrüll gingen Fix und Foxy auf einander los und stritten um die Leckereien ihrer Pflegerin. „Das sieht schlimmer aus als es ist“, beruhigte Kühn, „die haben ein dickes Fell.“

Auf der gut einstündigen Führung lernten die Besucher allerhand Wissenswertes über ihre Paten-Tiere. Zum Beispiel, dass sie gern beschäftigt werden und leidenschaftliche Kletterer sind. Zurzeit könnten Balu und seine Mitbären aber nicht klettern, da kein geeigneter Kletterbaum mehr im Gehege stünde und ein neues „Klettergerüst“ sehr teuer sei, bedauerte Kühn. Nach der Führung luden der Tierschutzbund und die IBF noch zum Kaffee ins Schweizer Häuschen ein.

Vor dem Patentreffen traf sich die IBF am Vormittag in der Anholter Schweiz zur Jahreshauptversammlung. Dabei bestätigten die Mitglieder ihren Vorsitzenden Oltrogge und Schatzmeisterin Vos-Kramer in ihren Ämtern. Weiterhin im Amt bleibt auch der zweite Vorsitzende Dr. Hans-Hermann Lambracht, der an diesem Tag den Deutschen Tierschutzbund vertrat.

VON SEBASTIAN SCHMEINK


16 · 05 · 11





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