[4.00/11]
|
Bild 1 von 28 |
|
NÜRNBERG Bravo, Vera – das hast du einfach gut gemacht! Am Mittwoch stellte die Eisbärenmutter den Nürnbergern ihren Nachwuchs vor: Gregor und Aleut. Die tapsigen Bärchen eroberten sofortdie Herzen der Zoo-Besucher.
In den vergangenen Tagen hatte Vera mit vehementem Kratzen an der Tür zum Eisbärengehege klar gemacht, dass für sie nun die Brut in der Höhle beendet ist. Gestern um 8.24 Uhr wurde die Schiebetür aufgemacht. Zum ersten Mal seit vier langen Monaten in der Dunkelheit der Höhle sah die durch die Aufzucht abgemagerte Bärin wieder die Sonne, roch die frische Luft. Doch Zeit zum Genießen hatte sie keine: Sofort kontrollierte sie die Tür zum Nachbargehege. Dort wohnt Felix, der Vater der Zwillinge. Für ihn sind sie keine Söhne, sondern nur noch ein kleiner Happen für Zwischendurch. Erst als sie sich vergewisserte, dass ihr Gehege sicher war, holte sie ihre Kleinen.
20 Minuten später: Die tapsigen Petze kletterten neugierig auf dem Fels herum, während Mutter Vera aufgeregt Rufe ausstieß – die vielen Journalisten machten sie nervös. Dennoch blieb sie souverän: Als die Jungs ins Wasser wollten, ließ sie sie gewähren. Zum ersten Mal machten die Babys Bekanntschaft mit dem Element – und zeigten, dass ihnen das Schwimmen angeboren ist. Was sie lernen müssen: die Richtung zu ändern. Deshalb war Vera immer hintendran, um sie sanft Richtung Ufer zu lenken. Die Reaktion der Zoo-Beschäftigten: durch die Bank begeistert. Hatte Vera doch im Januar 2008 ihr erstes Kind Flocke aus der Höhle gebracht. Die Chance auf eine natürliche Aufzucht war vertan, Flocke wurde Flaschenkind. Zoo-Vize Helmut Mägdefrau: „Ihr Aufzuchtverhalten ist perfekt, die beiden sind topfit.“
Knapp 20 Kilogramm bringen sie auf die Waage – jeweils! Pflegerin Petra Fritz, die Schwester Flocke groß zog: „Ich freue mich wahnsinnig, dass Vera nun zeigen kann, das sie eine gute Mutter ist. Die beiden sehen aus wie Flocke. Ihre Art zu Schwimmen und zu Klettern – das ist dieselbe Art der Bewegung wie bei Flocke – eine erstaunliche Ähnlichkeit.“ Und selbst Zoo-Chef Dag Encke kann sich dem Charme der beiden Racker nicht entziehen: „Die Zwei sind einfach nur süß.
