#### In Memoriam * Hartmuth Wiedenroth († 03.06.2011) * ####
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Thema: Eisbär Knut - So war sein Leben / The Knut Diary
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Hallo, Guten Morgen allen knutianern-ich habe mich auch so über die neuen Fotos von Hartmuth gefreut,auch natürlich über die passenden Kommentare. Ich hatte gestern es schon mal angesprochen-meint ihr nicht,dass man sich mal mit dem Georg Berger betreffs des Spielzeugs für Knuddel in Vebindung setzen sollte?Würde das was bringen? Ich hoffe auch,dass es Tosca bald wieder richtig gut geht-
Einen schönen Sonntag
es grüßt Euch
Bärbel



Schönen Sonntag für alle Knut-Fans.
Noch ein Tag und Knut hat offiziell seinen Ziehpapa wieder.
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Birgit, der Zoodirektor möchte kein Kunststoffspielzeug auf der Anlage sehen. Das aber auch bei keinem anderen Tier. *Spielzeug aus Naturmaterial* schon. Wenigstens hat Knut einen Baumstamm im Wasser und gestern für einige Zeit seinen roten Quietscheball.
Abends nuckelte er dann wieder stundenlang an seiner rechten Tatze, aus Langeweile ??? Inzwischen zur Angewohnheit geworden ???
Aber er zeigte sich gestern viel näher bei den Besuchern als in den vorangegangenen Tagen, immer auf die Abendzeiten bezogen, die ja auch zum Tagesablauf gehören.
Hartmuth

www.knut-forever-in-our-hearts.de
The Knut diary / Das Knut Tagebuch
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Spendenaufruf: Ein Denkmal für Knut / A Memorial for Knut !


Danke für Eure Antworten Anyess und Hartmuth!

Dass man kein Plastikspielzeug auf den Anlagen haben will, ist ja sehr gut nachzuvollziehen. Auch wird sicherlich berücksichtigt, was er an natürlichen Spielzeugen so alles verschlucken könnte und der Verdauung abträglich wäre. Kann mir schon vorstellen, dass das gut überlegt sein muss, aber als einzige Alternative einen Baumstamm im Wasser klingt ein bisschen arg karg. Wenn ich mir den stetig wachsenden Knut so auf den Fotos anschaue, braucht das Kerlchen was zum Raufen! Aber - wie gesagt - ich bin da völliger Laie bei den Zootieren.

Herzliche Grüsse aus Spanien

Birgit

www.iberia-natur.com



@ ALLE

Hier noch einmal etwas zum Thema Spielzeug. Wohlgemerkt handelt es sich bei den hier beschriebenen Eisbären um erwachsene Tiere und um Muttertiere, die zusammen in einer Anlage leben. Wenn diese so viel Freude an Spielzeug haben, wie viel wichtiger wäre dann genügend Spielzeug für Knut, ein noch kindliches Tier, das ohne Gefährten leben muß, und drei Wochen lang ohne seinen Ziehvater auskommen mußte.

PQ / USA schickte am13.08.2007 ein Info zum Thema Spielzeug für Knut.
Dies ist die etwas gekürzte Fassung in deutscher Übersetzung:

Der folgende link ist die pdf Datei der “Proceedings of the Seventh International Conference On Environmental Enrichment”, 31 July – 5 August 2005, New York, USA.

http://www.wcs-DOT-org/media/file/ICEEProceedingsFinal.pdf

Zwei Artikel dieses Protokolls sind für unser Thema relevant:

Seite 192-194: USING SCIENTIFIC METHODS TO MAXIMIZE ENRICHMENT USE AND POLAR BEAR WELFARE AT THE CENTRAL PARK ZOO
Yula Kapetanakos and John Rowden
Central Park Zoo, New York, NY
ykapetanakos@wcs.org)

Seite 240-243: THE NEW TRAIN OF THOUGHT - A POLAR BEAR’S PERSPECTIVE
Kelly Murphy, San Diego Zoo
PO Box 120551, San Diego, CA 92112 USA kcook@san.rr-DOT-com

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Der Artikel über den San Diego Zoo ist für unser Thema besonders wichtig. Er zeigt, dass die Anregungen durch Futter allein ( wie z.B. gefrorene Lollies, die Knut bekommen hat) für das Wohlbefinden der Polar Bären nicht ausreicht. Der San Diego Zoo hat mit seinem Beschäftigungsprogramm hervorragende Ergebnisse erzielt. Keiner der vier Bären zeigt ein stereotypes Verhalten, obwohl zwei von ihnen mit eben diesem Verhalten in den Zoo gekommen sind. ( PQ )

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Aus dem Artikel des San Diego Zoo
Wir begannen damit, den Bären mehrere unterschiedliche Möglichkeiten der Beschäftigung anzubieten. Futter ist enorm anregend, ruft jedoch nur eine geringe Änderung des Verhaltens hervor. Die Reaktion auf Futter ist meist sehr kurzlebig. Wenn das Futter verschwunden ist, ist es auch mit der Anregung vorbei. Zudem gibt es bei Futter gewisse Einschränkungen durch evt. nötige Diäten. Aus diesen Gründen konzentrierten wir uns auf andere Beschäftigungen.

Wir wollten unsere Bären nicht beschäftigen, sondern ihnen Dinge geben, mit denen sie sich selbst beschäftigen können. Wir boten ihnen das typische Spielzeug für Zootiere an wie z.B. Bälle verschiedener Größe und Farbe. Anfangs blieben wir bei Gegenständen, die sich als sicher und unzerstörbar erwiesen hatten. Dann gingen wir allmählich auch zu Dingen über, die bei Verschlucken zu Sicherheitsproblemen führen würden. Dies waren Palmwedel, Pappkartons, Jutesäcke und sogar 5-Liter-Kanister. Futter wurde niemals in Verbindung mit Spielzeug angeboten, um die Tiere nicht zum Schlucken anzuregen.

Bei jedem neuen Spielzeug wurde die Reaktion der Tiere genau beobachtet. Wir entwickelten Sicherheitsregeln, die das Zerreißen nicht aber das Verschlucken der Gegenstände erlaubten. Die Bären wurden trainiert, auf „Nein“ zu hören, und wenn sie gehorchten, wurden sie positiv verstärkt. Dann erweiterten wir das Angebot und gaben den Bären so die Möglichkeit, zu wählen. Oft gaben wir ihnen verschiedene Dinge gleichzeitig, so dass sie sich ihr Spielzeug aussuchen konnten. Häufig waren es die gleichen Objekte in verschiedenen Farben.
Unsere junge Bärin „Tatqiq“ hat eine Reihe von 15 cm großen Bällen in ihren Lieblingsfarben. Ihr liebster Ball ist ‚bright pink’. Manchmal veranstalten wir direkt vor der Glasscheibe Ballspiele. Einmal spielten zwei Besucher mit einem dunkelroten Ball, der vor der Glaswand auf und ab hüpfte. „Tatqiq“ kam näher, um dies zu beobachten. An diesem Tag mussten wir ihr vier von ihren Bällen geben, den rosa Lieblingsball sowie den roten, den blauen und den braunen. Nachdem sie dem Spiel etwa 10 Minuten lang zugeschaut hatte, drehte sie sich um, und begann die Anlage zu durchsuchen. Dann schwamm sie an dem blauen, danach an dem roten und schließlich an dem braunen Ball vorbei. Sie marschierte in die äußerste hintere Ecke , schnappte sich den roten Ball, der etwas versteckt gelegen hatte, und brachte ihn hinunter zu den beiden Besuchern an der Glaswand. Obwohl wir nicht beweisen können, dass sie absichtlich den Ball in derselben Farbe gewählt hatte, ist dies ein bemerkenswerter Zufall. In jedem Fall war es ihre Wahl, ob sie reagieren und wie sie reagieren wollte.
Jutesäcke sind ein wunderbares Spielzeug für die Bären. Mit ihnen zeigen sie eine enorme Kreativität und die Fähigkeit, sich ihre Spiele selbst auszusuchen. Sie nehmen die Säcke mit ins Wasser und schwimmen mit ihnen, sie spielen Tauziehen mit ihren Jungen, sie tragen die Säcke auf dem Kopf, schütteln sie wie Robben oder sie benutzen sie als Kuschelkissen. Für den Zweck stopfen wir sie mit Heu aus, für Wasserspiele füllen wir sie mit Schwimmbällen. Wir machen aus den Säcken auch lebensgroße Puppen , die sie gern herumschleppen. Für ihre Sicherheit ist es jedoch wichtig, die Säcke zu entsorgen, bevor sie vom Tragen und Ziehen zerrissen sind, und nie füllen wir sie mit irgendetwas, das die Bären für eßbar halten könnten.

Die Kreativität, die unsere Bären mit diesem anregenden Spielzeug zeigen, bestätigen unsere Einstellung, ihnen so selten wie möglich Futter als Spielzeug geben. Wenn wir den Bären Futter zum Spielen anbieten, beschäftigen sie sich zwar damit, zeigen jedoch in ihrem Verhalten nur wenige Varianten. Verhaltensweisen, die durch Futter angeregt werden sind kurzlebig und enden, wenn kein Futter mehr da ist. Durch das Spielen mit anderen Gegenständen aber zeigen die Bären Verhaltensweisen, die uns immer wieder überraschen und die Besucher großartig unterhalten. Das Wichtigste ist jedoch, dass die Bären sich stundenlang selbst beschäftigen können. Eine dieser neuen Verhaltensweisen, mit denen sie uns überrascht haben, ist das Aufbewahren ihres Spielzeugs in der sogenannten „stash pipe“. Die „stash pipe“ ist die Öffnung eines Rohrs, durch das wir lebende Fische in das große Becken leiten. Die Öffnung hat einen Durchmesser von 30 cm und befindet sich etwa einen Meter unter der Wasseroberfläche. Für die Pfleger ist sie nicht erreichbar. Alle vier Bären stecken ihr
Lieblingsspielzeug in dieses Rohr, solange sie sich noch in dem Becken auf der Anlage aufhalten. Es kommt vor, dass wir ein bestimmtes Spielzeug tagelang nicht zu sehen bekommen außer, wenn die Bären damit spielen. Sobald wir die Bären von der Anlage holen, verschwindet das Spielzeug wieder.



-Der letzte Absatz:

Wir wissen auch immer, wann ein bestimmtes Spielzeug nicht mehr wichtig ist. Es bleibt solange an Land liegen, bis es von uns eingesammelt wird. Dies ist ein exzellentes Beispiel dafür, dass unsere Bären ein gewisses Maß an Kontrolle über ihre Umwelt haben.

Thanks PQ !



BirgitK u. Hartmuth, das der Direx kein Plastikspielzeug will kann ich bis zu einem gewissen Grad verstehen, soll er sagen was er will. Unter dem vielen Spielzeug was an den Zoo gesendet wurde, wird doch etwas Brauchbares sein.
In einem Zoo, ich glaube es war der Leipziger, hatte eine Vogelart Plastikspielzeug, da stand sogar ein Kinderdreirad 'drin u. das war nicht aus Holz.
Ein bisschen vertrau ich auch Knut's Instinkt der auch nicht alles fressen wird.
Hartmuth, ich habe gerade Post von Herrn Albrecht erhalten. Wie kann ich die Mails an dich weiterleiten?
LG Anyess



Lily,
vielen Dank für die Übersetzung dieses sehr interessanten Artikels. Ich werde ihn mir auch ausdrucken.

Danke für die viele Mühe
Hartmuth

www.knut-forever-in-our-hearts.de
The Knut diary / Das Knut Tagebuch
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Spendenaufruf: Ein Denkmal für Knut / A Memorial for Knut !


Lily
DANKE




Ein sehr interessanter Artikel, Lily, Du solltest diesen der Zoodirektion zukommen lassen! Hier im Forum sind wir sowieso fast alle der Meinung, dass Knut unbedingt Spielzeug braucht.

Gruß Natty






Lily


LG Anyess



@Lily, vielen Dank für die Übersetzung. Bin dabei sie zu lesen.
@Jinnie, Herrn Berger fragen schadet nicht, hoffe dass es was bringt.
Sonst setzen wir lieber unsere Kraft dafür ein, an den richtigen Personen anzuschreiben.

Mir geht es nur darum, dass Knut genug Beschäftigungen erhält. Er ist sonst nur allein. Mit seiner „Mami“ (Herrn Dörflein) darf er täglich höchstens nur 1 Stunde zusammen sein.

LG Susanne




Lily,

vielen Dank für den interessanten Artikel.

Hartmuth,

herzlichen Dank für die Bilder!

LG




Liebe Lily,

der Spielzeug-Artikel ist aber super-interessant! Wenn wir in dieser Hinsicht etwas für Knut tun könnten, das wäre wunderbar. Die Sache mit dem Spielzeug ist eigentlich so wenig, aber für Knut ( und viele, viele andere Zootire ) wäre es so viel und ein großer Fortschritt.

Aber: wer ist der richtige "Partner" dafür? Ich weiß nicht, ob es Georg Berger, wie du Susanne, vorschlägst, sein könnte. Aber ich befürchte, eher nicht. Ich denke als RBB-Mitarbeiter möchte er es sich mit dem Zoo, der ja augenscheinlich Spieleug ( noch ???) für entbehrlich hält, nicht verderben. Thomas Dörflein hat augenscheinlich nicht genügendEinfluß.

Die Idee mit seinem Patenonkel gefällt mir da viel besser. Und: ich stimme da Susanne auch zu, gemeinsam ist sicher besser. Aber wie gehen wir es am besten an, daß unsere Aktion Erfolg haben kann ? Ich habe damit bis heute leider keine Erfahrungen. Wir können uns auch gerne privat darüber unterhalten.

Allen einen schönen Tag, vor allem unserem Eisbär-Jungen!

Lb. Grüße, GAby





@Gaby,
es war eine Frage von Jinnie, ob sie einen Herrn Berger (Reporter von rbb oder ...) fragen soll. Ich meine, sie könnte es tun.

SONST sollen wir lieber an andere, richtige Personen schreiben. LG Susanne



@Gaby, @alle
Es ist besser, wenn wir ALLE an bestimmte Verantwortliche im Zoo schreiben (per Post).
Jemand hier im Forum hat mir den Rat gegeben an Dr. Gerald R. Uhlich und Dr. Ragnar Kühne zu schreiben. Bei den beiden ist die Aussicht auf Erfolg am besten. Vielen Dank dafür!

Die Adresse ist der
Zoo Berlin
Hardenbergplatz 8
10787 Berlin
info@zoo-berlin.de
Dr. Gerald R. Uhlich
Dr. Ragnar Kühne


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