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Thema: ZOO BERLIN / Auch: Kritik der Süddeutschen Zeitung Bewertung:  |
Wie muss sich Frau Marszalek fühlen, die sich solche Mühe gemacht hat, die beiden Löwenjungs per Hand aufzuziehen und wenn sie nicht mehr klein und niedlich sind, plötzlich verschwinden?
Kurz nach der Geburt habe ich einen Pfleger gefragt, wie es den drei Babys geht, er antwortete, es haben nur zwei überlebt und wir suchen schöne Plätze für sie. Das hatte ich gar nicht gefragt.
Ich muss zugeben, dass ich den Triumph, zum ersten Mal drei Löwenbabys zeigen zu können, Dr. B. in keinster Weise gegönnt hätte, nun sind es nur noch zwei.
Ich habe damals mein Herz so an Max und Moritz gehängt, von diesen beiden werde ich keine Fotos machen.
Marion
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Löwenbabys sind immer reizend anzusehen. Sie sind halt wunderschöne Tiere, insbesondere, wenn sie noch so klein und tapsig sind. Desto mehr krampft sich das Herz zusammen wenn man daran denkt, dass diese Beiden keine gute Zukunft zu erwarten haben.
Das Spielzeug habe ich auch mit Erstaunen gesehen. Die Pflegerin ist eine sehr liebevolle Frau. Mal sehen, wie lange sie es den Kleinen geben darf. So wichtig Spielzeug auch für Tiere in Gefangenschaft ist, als Kriterium für ein gutes Leben dieser kleinen Löwen kann ich es leider nicht betrachten.
Marion, gestern hatte ich noch nicht den Nerv mir die Kleinen anzusehen. Max und Moritz (und die Bemühungen um sie seitens vieler) haben Kraft gekostet. Ob ich Bilder machen werde, kann ich noch nicht sagen. Vielleicht wäre es ja doch besser um den ewigen Optimisten zeigen zu können, wie sich das von Menschen liebevoll umsorgte Leben der kleinen Löwen innerhalb kurzer Zeit drastisch verändern kann.
Doris
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Frans schrieb am 16.10.2010 / 13:01 im Thema: Diskussion/Durchsetzung von Beschäftigung:
Ein schön guten Morgen Alle,
Anneliese Klumbies hat mich gefragt, der untenstehenden (vollständige) Leserbriefe an der SZ auch hier ein zu stellen. Das tu ich selbstverständlich gern. Es wird Anneliese sicher freuen, wenn es Kommentare gibt.
Leserbrief zu dem Artikel von Thorsten Schmitz: Berlin, ein Tierversuch vom 30.9.2010
Zu Recht wird in Ihrem Artikel erwähnt, daß der Zoo Berlin auch wegen Knut volle Kassen hat. Vor dem Gehege sind alle europäischen Sprachen zu vernehmen, außerdem hört und sieht man Gäste aus Indien, Japan, China. Es gibt Besucher, die nur wegen Knut nach Berlin reisen. Tatsächlich wird Knut, der bekannteste Bewohner des Zoos, aber eher stiefmütterlich behandelt. Was Knut betrifft, so scheint man eher verlegen ob seiner Popularität zu sein, statt diese für die Anziehungskraft des Zoos (und Berlins) insgesamt zu nutzen. Gerne wird von seiten der Zooleitung betont, dass Knut ein ganz normales Zootier sei. Folglich weigert man sich von eben dieser Zooleitung, besondere Präsentationen zu Knuts Geburtstag zu gestalten. Immerhin gibt es ein reges Interesse der Medien, über solche Ereignisse zu berichten. Das wäre kostenlose Werbung für den Zoo - und Berlin. Der Zoodirektor verzichtet bewusst auf solche Werbung. Es verwundert und befremdet, wie mit Knut (und den anderen Eisbären) von Seiten des Zoos umgegangen wird. Ihnen wird ein öder Alltag ohne Anreize und Beschäftigungsangebote zugemutet. Heutzutage hat sich die Einsicht durchgesetzt, daß (zumindest) die höher entwickelten Tiere im Zoo Animation, Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten benötigen, damit sie nicht abstumpfen, leiden und Hospitalismussyndrome entwickeln. Die Eisbären im Berliner Zoo haben im Gegensatz zu anderen Zoos, z.B. Kopenhagen, München und Rostock, die ich aus eigener Anschauung kenne, kaum Beschäftigungsobjekte. Knut hatte in seinem früheren Gehege einige Spielobjekte, die von seinen Fans beschafft und nach einigem Hin und Her akzeptiert wurden (Bälle und Spezialgeräte aus Australien für Zootiere). Er hat davon begeistert Gebrauch gemacht und sich zu seiner Freude und der der Zuschauer oft stundenlang damit beschäftigt. In den erwähnten anderen Zoos haben die Eisbären Tonnen und Bälle, die sehr gut bei ihnen ankommen. In Berlin - Fehlanzeige. Erkundigt man sich warum, erhält man die Auskunft, die Tiere sollten keine Plastikgegenstände erhalten ("menschlicher Müll und Abfall"). Die Tiere sehen das aber ganz anders, die Fachleute in anderen Zoos ebenfalls! Vermutlich hätten die Bären nichts gegen anthroposophisches Spielzeug, aber das erhalten sie ebenfalls nicht. Es gibt auch keine Sandhaufen, Naturboden und Sägespänekisten (wie in München). Vielleicht plant man solche Umgestaltung des Geheges. Man enthält Knut (und den drei erwachsenen Eisbärinnen) Abwechslungsmöglichkeiten vor, die leicht und billig zu beschaffen wären.
Jürgen Simoleit
Leserbrief zu dem Artikel von Thorsten Schmitz: Berlin, ein Tierversuch vom 30.9.2010
Die Beschreibung der Atmosphäre im Tierpark Berlin ist zu ergänzen: Auch im Zoo Berlin (am Bahnhof Zoo) pflegt Dr. Blaszkiewitz einen autoritären Umgangsstil. Wenn man Mitarbeiter anspricht auf die in Teilen fragwürdige Haltung der Zootiere, erhält man zur Antwort, der Direktor wolle es so. Da könne man nichts machen, auch wenn man selbst anderer Auffassung sei. Es scheint so zu sein, dass der Direktor unerreichbar für abweichende Meinungen der Mitarbeiter ist, die doch ebenfalls kompetent sind. Da der Zoo für die Zoomitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt eine Monopolstellung hat, resignieren diese. Man fühlt sich in vordemokratische Zeiten versetzt, in denen der Zoodirektor/Gutsherr nach seinem Belieben waltet und seine Maßnahmen auch gegen sinnvolle Einwände verfügt. Zu seinem 25jährigen Dienstjubiläum erhielt Thomas Dörflein, der Ziehvater von Knut, seine zweite Abmahnung. Die dritte wäre gleichzeitig seine Kündigung gewesen. Man muss kein Fachmann sein, um das Unsinnige einiger Vorschriften des Direktors zu erkennen. Ein Beispiel: Die Zootiere dürfen auf Anordnung des Zoodirektors keine Gegenstände aus Kunststoff erhalten, mit denen sie sich beschäftigen könnten. Es gibt speziell für Zootiere angefertige "Spielsachen" aus strapazierfähigem Material; diese werden mittlerweile in den meisten Zoos eingesetzt zur Bereicherung des Alltags der Zootiere, so in Denver, Kopenhagen, München, Köln, Wuppertal usw. In Rostock hat man nicht viel Geld und gibt den Eisbären stattdessen täglich andere, kostengünstige Gegenstände, z.B. Kanister, in denen ein Hering eingeschlossen ist. Man muss beobachtet haben, mit welcher Lust und Ausdauer sich die Eisbären diesen Kanistern widmen, sie in die Luft werfen, mit ihnen jonglieren, nach ihnen in den Wassergraben springen, bis sie den Kanister schließlich zerreißen und den Lohn für ihre intensive Auseinandersetzung, den Hering, verspeisen. Nichts dergleichen im Berliner Zoo: Die Fütterung der Eisbären dauert fünf Minuten. Danach ist Ruhe angesagt. Keinerlei Anregungen, keinerlei Materialien, die zur Auseinandersetzung animieren. Auch keine kleinen Fütterungen zwischendurch, die die Langeweile unterbrechen. So macht man es in Rostock und Kopenhagen, aber nicht in der Hauptstadt Berlin. Spätestens seit Knut wissen wir, dass Eisbären (und nicht nur die) neugierig sind und gerne und ausdauernd spielen, wenn man ihnen denn die Möglichkeit gibt. Wie mal eine Tierpflegerin in einem westdeutschen Zoo so treffend sagte, sterben die Zootiere nicht an Krankheiten, sondern an Langeweile. Diese Erkenntnis haben alle mir bekannten Zoos sich zu eigen gemacht und wirken der Langeweile und dem Stumpfsinn entgegen. Das Konzept heißt "Verhaltensbereicherung". Warum darf dieser Direktor den Zoo führen, als sei der sein Privatbesitz? Kein Schuldirektor darf an seiner Schule die Sütterlin-Schrift statt der lateinischen Schrift einführen, ohne sofort des Amtes enthoben zu werden. Aber der Zoodirektor beider Hauptstadtzoos darf veraltete Zootierhaltungskonzepte praktizieren, und alle kuschen. Tier und Mensch verdienen eine würdevolle Behandluung. Dr. B. selbst sagte in einem Interview sinngemäß, er werde der Würde der Tiere gerecht, indem er für gute Behandlung sorge. Darauf warten wir.
Anneliese Klumbies
Herzliche Grüsse,
Frans
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Ich habe den Beitrag hier in den Zoo Thread verschoben, da hier über den Beitrag in der Süddeutschen Zeitung diskutiert wurde und wird.
Hartmuth
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www.knut-forever-in-our-hearts.de
The Knut diary / Das Knut Tagebuch
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Spendenaufruf: Ein Denkmal für Knut / A Memorial for Knut !
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Danke Hartmuth,
Mein Fehler, Entschuldigung. Ich hoffe es bekommt mehr Aufmerksamkeit auf die richtige Platz.
Herzliche Grüsse,
Frans
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Hallo Frans,
danke für das Einstellen der Leserbriefe zum SZ-Artikel!
Ja, der Stopp der Werbung mit Knut und für Knut ab 2008, hat mich sehr überrascht. Zweistellige Millionenbeträge, die den Tieren im Zoo zugute gekommen wäre wurden und werden zurückgewiesen oder unmöglich gemacht. Warum greift der Aufsichtsrat nicht ein? Auch der Finanzsenator scheint Millionen zusätzlicher Euro uninteressant zu finden.
Es heisst hinter den Kulissen, der Zoo werde weiter aus unseren Steuergelder bezuschuasst, obwohl er sich leicht durch eigene Aktivitäten ins Plus bringen kann, damit das Land Berlin seinen Einfluss auf den Zoo behält. Es würde mich sehr interessieren was dieser Einfluss zugunsten von Tieren und Mitarbeitern bewirkt.
Alle
Hat jemand Kontakt mit Thorsten Schmitz und schickt mir seine mail-Adresse per PN?
Barbara
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Die E-Mail-adresse ist:
thorsten.schmitz@sueddeutsche.de
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Die "Welt" bringt heute einen sehr interessanten Artikel. Gespräche mit verschiedenen Zoodirektoren und ihre jeweils eigene Art, wie mit Tieren und dem finanziellen Aspekt, oder auch mit dem Erlebniszoo umgegangen wird. Da die Kommunen immer weniger Geld haben, die Zoos mit zu finanzieren, wird das Beispiel Hannover wohl Schule machen ....
Darf dieser Eisbär Geld verdienen?
Deutschlands Zoodirektoren streiten sich: Sollen ihre Tiergärten wirtschaftlich erfolgreiche Freizeitparks sein dürfen - oder müssen sie konventionelle Bildungsstätten bleiben, subventioniert vom Steuerzahler?
hier der ganze Bericht:
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article10348405/Darf-dieser-Eisbaer-Geld-verdienen.html
Conny
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Die zwei Löwenbabys waren heute für die Besucher zu sehen. Die Kleinen sind putzmunter und tobten gemeinsam im Käfig. Einer der Beiden war sehr neugierig und kam immer wieder ans Gitter.
Die Pflegerin mußte als Klettergerüst herhalten, dass sie aber gerne tat. Man merkte ihr an, dass auch sie sehr viel Spaß mit den Kleinen hat.









und hier noch ein ganz kurzes Video der spielenden Babys
http://www.youtube.com/watch?v=zt4vThiChZ8
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Danke Monika
die sind ja süss
wildes Kinderzimmer.
Lg Birgit B
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