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Thema: ZOO BERLIN / Auch: Kritik der Süddeutschen Zeitung Bewertung:  |
Doris, ja. Die zwei, die vorher schon da waren und der Neue.
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Danke, da habe ich heute nicht drauf geachtet. Gewundert hatten wir uns schon in der letzten Woche weshalb wir nun diesen elektrischen Zaun dort haben. Vielleicht ist er als Ausbrecher bekannt.
Doris
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Monika, heute mussten wir auf traurige und dramatische Weise erfahren, wer der "Neue" ist. Es ist unser alter Seebär, der allein im Nebenbecken war und so gern im Zoo spazieren geht. Man wollte ihn nicht mehr allein im Becken lassen und hat deshalb diesen Elektrozaun angebracht.
Als wir uns letzte Woche diese Konstruktion ansahen, hatten wir schon Zweifel. Heute nun bewahrheiteten sich leider unsere Bedenken.
Die kleine blinde (oder fast blinde) Lissy ist durch den Zaun in den Graben gesprungen. Wir gingen gerade in ihre Richtung als wir verzweifeltes Weinen hörten. Immer wieder kam sie hoch und kam gegen den Zaun, der auf eine starke Stufe geschaltet war, wie wir später erfuhren. Dann lag sie zitternd im Graben, versuchte aber immer wieder nach oben zu kommen.
Wir hatten inzwischen Hilfe geholt und ruhig auf sie eingeredet, damit sie es nicht noch einmal versuchen würde. Herr Zahmel ist zur Zeit im Urlaub und somit übernahmen der Revierpfleger und ein zweiter, sehr um die Tiere bemühter Pfleger die Rettungsaktion.
Es dauerte sehr lange und man bekam sie einfach nicht dazu dorthin zu kommen, wo einige Segmente inzwischen entfernt wurden.
Die Pfleger kamen dann auf die Idee den Graben zu fluten und nach einer Weile genoss Lissy das und schwamm hin und her, aber nicht dahin wo sie sollte. Den Ausbrecherkönig hatten sie mittlerweile hineingeholt, damit der Strom abgeschaltet werden konnte. Um 17.00 mussten wir durchgefroren gehen und Lissy war noch immer im Graben.
Es war herzzerreißend sie so zu sehen

Doris
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Ich bin jetzt nochmal online, denn der Bericht von Doris über die fast blinde Lissy geht mir an die Nieren.
Ich habe mich sowieso schon (seit ich erstmals diese Konstruktion sah) gefragt was das soll.
Wie kann man in dieser Stelle des Beckens, an der die Tiere immer mit Freude in den Graben geschliddert sind um sich von dort, ihnen von den Tierpflegern hingeworfene, Fische zu holen, solch einen Elektrozaun installieren ?
Wer ist denn auf diese Scheiß Idee gekommen ? Wie kann man so etwas zulassen ? Es war ja nur eine Frage der Zeit, wann das erste Tier durch den Zaun rutscht. Das ging ja schneller als gedacht. UNGLAUBLICH.
Es gibt nur eine Lösung: Weg mit dem Elektrozaun von dieser Stelle und so installiert das dadurch KEIN einziges Tier mehr zu Schaden kommen kann.
Und das SOFORT ! Denn so wie es jetzt ist, ist es absolut idiotisch !
Ich mag mir nicht vorstellen, wie die Katastrophe heute auf die kleine Lissy gewirkt haben muss. Hoffentlich ist sie überhaupt ins große Becken zurück gekommen.
Irgendwie fasse ich das alles nicht. Gott sei Dank seid Ihr gerade im richtigen Moment vorbeigekommen. Was wäre passiert wenn nicht ? Ich mag es mir nicht vorstellen.
Hartmuth
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www.knut-forever-in-our-hearts.de
The Knut diary / Das Knut Tagebuch
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Spendenaufruf: Ein Denkmal für Knut / A Memorial for Knut !
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Das darf doch alles nicht wahr sein. Ich kann mich da Hartmuths Worten nur anschließen, weil mir dazu nun wirklich nichts mehr einfällt. Hoffentlich hat die kleine Lissy das alles gut überstanden.
Hoffentlich wird Lissy jetzt nicht separiert. Sie versteht sich doch so gut mit der anderen Seebärin.
Auf jeden Fall weg mit dem Elektrozaun !!!
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Hartmuth, ich kann mich nur Deinen Worten anschließen. Der Seebär war heute auch drinnen. Wie kann man nur einen Elektrozaun dort bauen, wo die Tiere hin und her schwimmen? Und dazu noch ein Blindes. Unglaublich!! Wer hatte denn die Idee diese Konstruktion so zu bauen?
Monika,ich glaube Lissy ist jetzt in der Anlage wo der Seebär vorher war. Also alleine.
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Interessanter Antrag der Fraktion:
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Senat (bis zum 28.02.2010) positioniert.
Drucksache 16/2730
02.11.2009
16. Wahlperiode
1.
Antrag
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Berliner Zoos für Menschen und Tiere attraktiver machen -
Zuschüsse an Berliner Zoos an Bedingungen knüpfen
Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:
Der Senat wird aufgefordert, die Gewährung von Landeszuschüssen an den Berliner Zoo und den Berliner Tierpark davon abhängig zu machen,
dass sich beide Einrichtungen grundsätzlich bei ihren Nachzuchten an den bestehenden Europäischen Arterhaltungsprogrammen (EEP) beteiligen;
dass die Gehegegrößen deutlich erweitert werden und im Gegenzug die Zahl der Tiere mittel- und langfristig deutlich reduziert wird, um die Haltungsbedingungen für die Tiere zu verbessern;
dass das Profil des Tierparks durch Nutzungserweiterungen und Veränderungen in Richtung Themenpark, Abenteuertiergarten bzw. Safaripark so geschärft wird, dass er eine stärkere Anziehungskraft ausübt als bisher und er eine dem Tierpark ebenbürtige Bedeutung gewinnt.
Der Senat wird aufgefordert, bis zum 28. Februar 2010 zu berichten.
Begründung
Die Zeit der Zoos als große Lebendtiersammlungen ist vorbei. Auch die Konkurrenz zwischen ost- und westberliner Zoo um den größten Artenreichtum gehört der Vergangenheit an. Heute haben zoologische Gärten in erster Linie pädagogische Aufgaben. Hinzu kommen noch Forschungsaufgaben und in geringem Umfang die Möglichkeit der Arterhaltung.
Diese Ziele sind nicht durch große Sammlungen, sondern durch differenzierte Auswahl der Tierarten und moderne, publikumsfreundliche Anlagen mit guten zweisprachigen Beschriftungen in einem besonders für Kinder und Jugendliche ansprechendem Kontext zu erreichen.
Abgeordnetenhaus von Berlin – 16. Wahlperiode Drucksache 16/2730
2.
In diesem Sommer belegte der Berliner Zoo im bundesdeutschen Vergleich von zehn Zoos nur den vorletzten Platz. In den Punkten Tierhaltung und Attraktionen erhielt der Zoo jeweils nur die Note 4, bei der Kinderfreundlichkeit und dem Preis-Leistungs-Verhältnis konnte er lediglich die Note 3 erlangen. Das bestätigt, dass die Haltung der Tiere, der pädagogische Anspruch und die Kinderfreundlichkeit eher dem Vorbild der Zootierhaltung aus der Mitte des letzten Jahrhunderts entsprechen. Modernen Erkenntnissen in der Zootierhaltung, wie sie in anderen Zoologischen Gärten längst gang und gäbe sind, spielen in Berlin eine untergeordnete Rolle.
Das Land Berlin bezuschusst die Zoos. Deshalb ist es nicht mehr als recht und billig, dass diese Zuschüsse mit Forderungen nach einer moderneren Tierhaltung verbunden werden.
Es ist sinnvoller und auch wirtschaftlicher, wenn in den Berliner Zoos mittel- und langfristig weniger Tiere gehalten werden. Der so frei werdende Platz kann dann durch Zusammenlegung oder Stück für Stück durch Umbau für größere und attraktivere Gehege oder für Themenparks genutzt werden. Dabei sollte bis auf wenige Ausnahmen dem Grundsatz gefolgt werden, dass jede Tierart nur an einem Ort in Berlin gehalten wird.
Bei der Zucht sollen sich beide Einrichtungen grundsätzlich an den bestehenden Europäischen Arterhaltungsprogrammen (EEP) beteiligen. Die Europäischen Arterhaltungsprogramme wurden geschaffen, um die Zucht von bedrohten Tierarten in europäischen Zoos nach neuen wissenschaftlichen Grundsätzen auszu-richten. Dabei stehen Arterhalt und artgerechte Haltung und Tiervermittlung im Vordergrund.
Die EEP setzen auf verantwortungsvolle Zucht. Die Nachkommen aus EEP-Zuchten haben eine Perspektive. Viele Wildtiere vermehren sich unkontrolliert in der Gefangenschaft so rasch, dass es keinen Platz in anderen gut geführten Zoos für sie gibt. Es ist nicht hinnehmbar, dass überzählige Zootiere über diverse Tierhändler an Orte gebracht werden, wo Tierschutz keine Rolle spielt.
Diese Situation ist weder im Interesse der Zootiere noch im Interesse des Ansehens der Berliner Zoos zu akzeptieren. Die Teilnahme an den EEP und die
Akzeptanz der daran geknüpften Bedingungen bietet den Berliner Zoos die Möglichkeiten für eine bessere Tierhaltung und Vermittlung und ist demzufolge auch gut für das Image der Einrichtungen.
Trotz der großzügigen Parkanlage mit hohem Tierbestand sind die BesucherInnenzahlen im Tierpark seit der Wende dramatisch gesunken. Es bedarf konzeptioneller Überlegungen für eine eigenständige attraktive Profilbildung des Tierparks, damit er künftig eine größere Anziehungskraft auf die BesucherInnen ausüben kann. In einem Stufenplan sollen konkrete jährlich abrechenbare Maßnahmen z. B. in Richtung Themenpark, Abenteuertiergarten oder Safaripark ausgewiesen werden, die den Tierpark wieder zu einem Anziehungspunkt machen.
Berlin, den 05. Oktober 2009
Eichstädt-Bohlig Ratzmann Hämmerling und die übrigen Mitglieder der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Viele Grüße
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Den Schnabel ziemlich voll genommen

DAS Paar der Berliner Zoos ist wieder zusammen. Sie schmusten viel miteinander.



Diesmal Shaina Pali auf dem Stein

Für was wird da geübt?

Hübscher Vogel im Zwergflußpferdgraben

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Kati, danke
Die EEP setzen auf verantwortungsvolle Zucht. Die Nachkommen aus EEP-Zuchten haben eine Perspektive. Viele Wildtiere vermehren sich unkontrolliert in der Gefangenschaft so rasch, dass es keinen Platz in anderen gut geführten Zoos für sie gibt. Es ist nicht hinnehmbar, dass überzählige Zootiere über diverse Tierhändler an Orte gebracht werden, wo Tierschutz keine Rolle spielt .
In dem linken Käfig befindet sich eine persische Leopardin mit Ihren zwei fast erwachsenen Jungen. Dieser Käfig ist schon für ein Tier zu klein!!
Da wurde doch wieder sinnlos vermehrt. Es kann doch erst dann gezüchtet werden, wenn VORHER ein guter Platz für das Jungtier gefunden wird.

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Kati,
danke für die Information. Es ist ein guter Anfang. Alle Punkte sind so nicht akzeptabel, aber es ist auf jeden Fall ein guter Anfang mit einigen guten Ansätzen. Hoffe, dass etwas dabei heraus kommt.
Doris
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