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Thema: Wilhelma / Stuttgart Bewertung:  |
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In der Nähe der Familie Wilbär wohnen auch die syrischen Braunbären



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Die wären bei Knut schon längst gefressen:

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Wieder da: "Eisbär, Affe & Co.""Das sind Bilder, da geht einem das Herz auf"
Die beliebten Tiergeschichten aus dem großen Stuttgarter Zoo, der Wilhelma, sind wieder zurück im Fernsehen. Wie diese Geschichten überhaupt zustande kommen und wieso über die älteste Elefantendame Europas eigentlich eine Kriminalakte geführt werden müsste, verrät die für die Sendung zuständige Redakteurin Stefanie von Ehrenstein im SWR.de-Interview.
SWR.de: Die Tiere sind ja keine Schauspieler. Wie entstehen die Geschichten?
Stefanie von Ehrenstein: Die Tiere sind ja erst mal Individuen, die genau wie wir ihre guten und schlechten Tage haben. Aber sie haben viele Facetten, und kein Tag ist wie der andere, da kommen die Geschichten ganz von alleine. Außerdem haben sich die Pfleger auch viel einfallen lassen haben uns von Besonderheiten der Tiere erzählt. Sie haben sich auch ständig neue Beschäftigungsprogramme ausgedacht. Zum Beispiel haben die Pfleger für die Affen Tüten gebastelt, in denen die sich verstecken können, Fußbälle mit Leckereien gefüllt oder Jogurt-Herzen zum abschlecken an die Scheiben gemalt. Derartige Ideen haben die Pfleger zwar auch sonst, aber diesmal haben sie uns die komplette Palette geliefert.
Dazu haben wir Themenscouts im Zoo gehabt, die Tag für Tag auf den Revierleitersitzungen waren und sich angehört haben, was im Laufe des Tages im Zoo ansteht.
Verändern sich die Tiere, wenn die Kamera kommt?
Das kommt auf die Tiere an. Es gibt Tiere, die sind unendlich neugierig, sie rennen immer auf die Kamera zu und wollen wissen, was das ist. Die Erdmännchen zum Beispiel, die kriechen fast in die Kamera rein. Die Keas, das sind diese ganz intelligenten Papageienvögel aus Neuseeland, die versuchen die Kamera auseinander zu nehmen, weil sie einfach gerne an allem ziehen und es untersuchen. Und andere mögen die Kamera nicht, wie der Gorillamann Kibo. Der springt dann immer gegen die Scheibe und versucht sie zu vertreiben.
Aber Sie haben noch genug Kameramänner, die freiwillig in die Wilhelma gehen?
(lacht) Ich glaube, denen macht das Spaß. Und wenn dann wirklich etwas gefährlich ist, dann haben sie schließlich ein Gitter oder eine Scheibe zwischen sich und dem Tier.
Eisbär Wilbär ist sicher einer der großen Stars aus der Serie. An welche anderen Tiere erinnern Sie sich denn besonders gerne?
Upala ist das Gorillakind, das aus dem Heidelberger Zoo in die Gorilla-Aufzuchtstation der Wilhelma kam. Upala ist hinreißend, das ist so ein fröhliches Gorillakind, es macht richtig Spaß ihm zuzuschauen. Er lacht eigentlich immer.

Neugierige Elefantendame
Die vier Elefantendamen sind natürlich immer eine Sensation. Da ist Vilja dabei, die mit ihren 60 Jahren die älteste Elefantendame Europas ist, schon ganz krumme Beine hat und hin und wieder ein bisschen wackelig is. Aber sie ist einfach toll, auch mit ihren Schrullen und den Fähigkeiten, die sie besitzt. Es ist einfach schön, wenn die Elefanten baden, in ihrem warmen Wilhelma-Wasser liegen und gar nicht mehr raus wollen. Das sind Bilder, da geht einem das Herz auf.
Außerdem hat Vilja einen Ordnungsdrang, sie will immer aufräumen und auch immer tauschen. Sie weiß, wenn sie etwas hergibt, dann bekommt sie ein Leckerli. Und deswegen klaut sie gerne Dinge, um diese gegen was Fressbares einzutauschen. Auch eine unserer Kameras hatte es ihr als Tauschmaterial angetan. Eine andere Elefantendame hat mal ein Tonkabel verschluckt.
N'Dowe (rechts) im neuen Gehege
Das Gorillakind N'Dowe ist in der letzten Staffel in einen Zoo nach Frankreich gebracht worden, zusammen mit seinem Bruder, der dort aber gestorben ist. N'Dowe wurde in einer Nacht-und-Nebel-Rettungsaktion wieder in die Wilhelma geholt. Er war völlig verstört. Er fraß nicht, guckte todtraurig, er war einfach ein schwer gestörtes Affenkind. Und wir kannten ihn noch als unglaublich fröhlichen, gesunden und agilen Affen. Weil man nicht mehr weiter wusste, hat man Kinderpsychologen im Krankenhaus angesprochen. Die haben sich ihn angeguckt – und haben innerhalb von drei, vier Tagen in einer interdisziplinären Aktion diesen kleinen Gorilla wieder gesund bekommen.
In der Folge 101 kann man auch sehen, dass er wieder ein tobender Gorilla-Jugendlicher ist. Mittlerweile ist er in einem Zoo in England. Ich habe gerade Bilder bekommen, wie er da mit Kiri, einem Gorillamädchen aus der Wilhelma, das Gehege erkundet – und es geht im hervorragend. Das ist einfach ein sehr bewegendes Schicksal.
Diese und weitere Geschichten sind bis zum 19. Mai immer von Montag bis Freitag um 16.10 Uhr im Ersten zu sehen.
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Hallo Ihr Lieben,
gestern habe ich es ENDLICH geschafft: Ich war mal wieder in der Wilhelma!! Und ich konnte sogar meinen Zweibeiner überreden, das Positive an der schlechten Auftragslage auszunutzen und mitzukommen ...
Es hat sich voll gelohnt, auch wenn das Wetter etwas durchwachsen war. Doch letztendlich hatten wir hier Glück, denn es blieb trocken - erst auf der Heimfahrt fing es an zu regnen.
Doch zum Wesentlichen: den Tieren! Da wir gestern ein etwas größeres Zeitfenster hatten, konnten wir einen großen Rundgang machen. Ich erzähle jetzt der Einfachheit halber nur die Dinge, die mir besonders aufgefallen sind, sonst sitz ich morgen noch hier und tippe.
Da wären zuerst die Sittiche, die in sehr schönen großen und begehbaren Volieren leben. Ihnen scheit es sehr gut zu gehen, denn sie haben ausnahmslos herrlich kräftige Farben. Das habe ich bei Sittichen, die im Haus leben, so noch nie gesehen. Ich habe spontan Lust bekommen, mir auch wieder welche anzuschaffen. Offensichtlich können sie sogar das ganze Jahr draußen bleiben - da würde sich glatt eine schöne Voliere im Garten anbieten ...
Darin bestärkt hat mich die Begegnung mit einem Kakadu in einem anderen Gehege. Er kam direkt auf mich zugerannt und ließ sich durchs Gitter am Kopf streicheln.
Weiter ging's zu den Affen. Hier ist das Highlight natürlich immer das Kinderzimmer! Mary und Monza machten Ramba-Zamba, so schnell kann man gar nicht schauen, wie die rumtollen, sich ärgern, wieder vertragen, mit den Zuschauern an der Scheibe abklatschen u.s.w. Außerdem gibt es ein neues Baby, das bisher noch alleine gehalten wird. Ich kann nur sagen: Zwei Pflegerinnen saßen mitten im Raum und haben das Kleine geknuddelt - und das hat die Zuwendung sichtlich genossen!
Und endlich wieder Wilbär!!! Der tobte im Wasser herum und bearbeitete einen blauen Kanister, dass es eine Wonne war. Je lauter es knallte, desto besser. Natürlich wurde auch immer geschaut, ob die Zuschauer beeindruckt waren von den Bärenkräften. Als der Kanister langweilig wurde, wurden die Besucher der Reihe nach "abgeschwommen" und begrüßt. So viel dazu, dass es unnormal wäre, wenn Knut mit den Zuschauern agiert - Wilbär macht es genauso, und der ist keine Handaufzucht und auch nicht alleine.
Mama Corinna hat mir allerdings etwas weniger gefallen. Sie hat die ganze Zeit gegen das Gitter geschlagen, was sie von Papa Anton trennt. Die Sehnsucht scheint groß zu sein! Anton ließ das gestern relativ kalt, er lag mit ausgestreckten Hinterbeinen relaxed auf seinen Felsen und ließ sich bewundern. Welch ein Prachtkerl!! Ich schätze mal, über 600 kg ...
Dieses Mal konnte ich auch die Eisbären-Fütterung miterleben. Die ist in Stuttgart unregelmäßig und meistens nachmittags - und da muss ich ja normalerweise arbeiten. Allerdings war das nicht besonders spektakulär: Die Eisbären wurden nach innen gelockt, dann kam Herr Deisenhöfer auf die Anlage und verteilte einen Eimer Karotten und Äpfel. MEHR NICHT!!!! Knut hätte die Welt nicht mehr verstanden. Wilbär, Corinna und Anton sind offensichtlich nicht so verwöhnt und haben mit Appetit Rohkost gespeist.
Für mich wesentlich interessanter war ein Gespräch mit einem jungen Pfleger: Ich fragte ihn, ob es mittlerweile schon einen Termin gibt für Wilbärs Abreise nach Orsa. Er meinte, es sei noch gar nichts entschieden - weder der Zeitpunkt, noch, ob es überhaupt Orsa würde! Anscheinend habe sich auch ein großer Zoo in Amerika für Wilbär interessiert, die würden eine noch tollere Anlage bauen und auch mehr bezahlen. Und es könnte auch ein ganz anderer Zoo werden, wenn es dort ein Weibchen gäbe, das besser zu ihm passt. Das hat mich ziemlich verwirrt, denn ich dachte eigentlich, Orsa wäre eine feststehende Tatsache ... Aber ich weiß natürlich nicht, ob der junge Pfleger richtig informiert ist - deshalb diese Info unter Vorbehalt!
Das waren sie - meine wichtigsten Eindrücke von der Wilhelma! Bis bald mal wieder.
Danielle
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Hallo Danielle,
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht aus der Wilhelm.
Interessant natürlich die Beobachtung bei Wilbär.
Die gleichen sich ja mit Beobachtungen die man bei Knut machen kann. Einziger Unterschied: Der eine eine Handaufzucht, der andere Bär wächst mit Eisbärmama auf. Und trotzdem ist das Verhalten beim Spiel und in vielen anderen Dingen gleich.
Also nichts mit *Zirkusbär* und so. Ist ja auch absoluter Schwachsinn, wenn jemand solche Behauptungen aufstellt.
Bin gespannt wohin Wilbär wirklich kommen wird.
Hartmuth
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www.knut-forever-in-our-hearts.de
The Knut diary / Das Knut Tagebuch
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Spendenaufruf: Ein Denkmal für Knut / A Memorial for Knut !
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Hallo Danielle,
schön, wieder von Dir zu hören. Deinen Bericht über Wilbärs Verhalten finde ich auch sehr interessant.
Deine Unterhaltung über Wilbärs Zukunft ist ja seltsam, ich dachte auch, die Reise nach Orsa sei beschlossen ...
Liebe Grüsse Uli
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Hallo Danielle,
vielen Dank für den interessanten Bericht aus der Wilhelma und die Beobachtungen zum Verhalten von Wilbär.
Es ist ja wirklich befremdlich, dass Wilbär's Umzug nun doch wieder in Frage gestellt sein soll. Da bin ich mal gespannt wie diese Geschichte weitergeht.
Viele Grüße
Doris
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