| Autor |
Thema: ZOO BERLIN / Auch: Kritik der Süddeutschen Zeitung Bewertung:  |
Hallo ihr Lieben,
ich habe noch vom 07.10. Fotos aus dem Zoo. Hier sind sie:




Versammlung bei den Pinguinen

LG Elke
Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.
|
|
|
Liebe Elke!
Deine Fotos sind toll geworden. Vielen Dank fürs Zeigen!
Vielen Dank auch an alle anderen Fotografen für die tollen Fotos der letzten Tage!
Liebe Grüße
Yeo
Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere. (Arthur Schopenhauer)
|
|
Elke
Wunderschöne Bilder...
Fein gemacht..
Gruss Birgit
|
|
Hier sind einige Bilder vom August 2008:
Shinta mit Satu:




Da Shinta eine Handaufzucht ist, sollte man sich fragen, warum sie so schlechte Zähne hat. Das hätte doch sicher behandelt werden können.
|
|
Gisela,
die Zahnkaries ist 2005 behandelt worden:
OP-Team der Charité fühlt Orang-Utan auf den Zahn
Sonntag, 23. Januar 2005 04:00
Tiere müssen ein anderes Schmerzempfinden als Menschen haben. Anders kann sich Zoo-Tierarzt Andreas Ochs nicht erklären, wie Orang-Utan-Weibchen Shinta monatelang die schlimmen Zahnschmerzen ertragen konnte. Ein Blick in ihr Maul hatte eine Katastrophe offenbart. "Es war alles verrottet", sagt der Tiermediziner. Überall Karies und Löcher, dazu mehrere Wurzelvereiterungen. Shinta aber hatte sich kaum etwas anmerken lassen. Die Tierpfleger waren erst aufmerksam geworden, als sie immer häufiger hartes Gemüse liegen ließ und weiches Obst und Brei bevorzugte.
Anzeige
So schnell wie möglich mußte gehandelt werden. Andreas Ochs nahm Kontakt zu Christian Fink, dem Leiter der Kinderzahnheilkunde an der Charité auf. Und der rückte vor einer Woche gleich mit einem ganzen Team zur Zahn-OP beim Menschenaffen an. Neben Christian Fink waren eine Röntgenologin, ein Prothetiker und ein Kieferchirurg dabei. Es mußten vier Zähne gezogen werden, was schwierig war, denn im Vergleich zum Menschen sitzen die Wurzeln beim Orang-Utan tiefer und fester. Außerdem mußten zahlreiche Löcher gesäubert und gestopft werden. "Bei einem Menschen hätte das ein Vermögen gekostet", sagt Andreas Ochs. Shinta jedoch war für die Zahnheilkundler eine ungewöhnliche Herausforderung - sie arbeiteten deshalb kostenfrei.
Drei Stunden lang dauerte die OP, ein ums andere Mal mußte die Narkose verlängert werden. Von Vorteil war dabei, daß Shinta ein ziemlich großes Maul hat, so daß drei Ärzte gleichzeitig an ihr arbeiten konnten. Trotzdem hat das umgängliche Tier, daß vor 13 Jahren im Zoo mit der Hand aufgezogen wurde, den Streß noch nicht ganz überstanden. Nach der linken Seite ist in etwa sechs Wochen noch die rechte Seite dran.
Nur fünf Tage nach der Operation griff Shinta schon wieder zu harten Äpfeln, die sie in den Monaten zuvor aus Angst vor Schmerzen hatte liegenlassen. "Außerdem sehen die Zähne jetzt viel schöner aus", sagt Zoo-Tierarzt Andreas Ochs. Die Füllungen seien farblich nämlich sogar dem Gelb der Affenzähne angepaßt worden. Quelle: Berliner Morgenpost
Über die Ursache steht leider nichts drin. Ein Zuviel in ihrer Nahrung oder ein Zuwenig?
Aber jetzt kommt's:
beim Googeln mit [Orang Utans] und [Zahnkarie] habe ich diesen sensationellen newsletter gefunden.
Warum ist dieser newsletter so interessant? Weil er beschreibt, wie wir uns Menschen von den Zivilisationsleiden befreien können und unsere Zootiere gleich mit. Ich schrieb in einem vorherigen Beitrag über die Futterauswahl, die bei Zootieren zu "Zivilisationsleiden" führen kann. Aber lest selbst.
Das Zitat mit den Orang Utans schon mal vorab:
Wussten Sie, dass die Hauptnahrung der Gorillas und der Orang Utans überwiegend aus Blättern und Kräutern besteht? Der Verdauungstrakt dieser Affen ist mit dem des Menschen grösstenteils identisch. Ich habe auch beobachten können, dass sie zu Früchten gleichzeitig auch grüne Blätter essen. Intelligent, finde ich, und das alles ohne Biologiestudium. Ein Orang Utan hat etwa achtmal soviel Kraft in seinen Armen, wie ein Boxer der Schwergewichtsklasse. Bemerkt sei, dass sich diese Orang Utans von veganer Rohkost ernähren.
Barbara
|
|
|
Barbara
der Link zur Morgenpost ist leider nicht zu lesen.
Wussten Sie, dass die Hauptnahrung der Gorillas und der Orang Utans überwiegend aus Blättern und Kräutern besteht? Der Verdauungstrakt dieser Affen ist mit dem des Menschen grösstenteils identisch
Da Orang Utans 98% der DNS des Menschen haben, verwundert mich das nicht. Menschen müssen sich nicht unbedingt von Fleisch ernähren, wie das immer behauptet wird. Davon werden nur die sogenannten "Volkskrankheiten" gefördert.
Womit Shinta in ihrer Kindheit ernährt wurde, wissen wir nicht. Als Handaufzucht hat sie ja im Haushalt von Herrn Opitz gelebt. Da gab es sicher nicht nur immer Obst und Gemüse.
|
|
Berni


|
|
Gisela,
ich habe mich mal ein bisschen über Zahnerkrankungen und wie man sie vermeiden kann, schlau gemacht. Dabei hat mir eine hochinteressante Pressemitteilung der Oregon State University geholfen, die vor einigen Wochen veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler berichten, dass eine Schlüsselfunktion des Immunsystems seit 60 Millionen Jahren Evolution erhalten geblieben und ausschliesslich bei Menschen und Primaten vorhanden ist:
die Fähigkeit des Vitamin D antibakteriell-wirkende Eiweisse zu regulieren.
Vitamin D wird in der Haut gebildet und schützt auch vor Zahnfäule. Wenn schwangere Frauen einen ausreichend hohen Vitamin D Spiegel im Blut haben, sind ihre Kinder vor jungendlicher Zahnfäule geschützt, die sehr schmerzhaft ist.
Bei dem Wort "schmerzhaft" erinnern wir uns daran, dass Shinta erst wieder zu Äpfeln gegriffen hat, als ihre Zähne saniert worden waren.
Ich kann mir also Folgendes Szenario vorstellen:
Primaten im Zoo sind auf Sonnenlicht genauso angewiesen wie wir Menschen. Nur in der Mittagssonne wird Vitamin D in der Haut gebildet. Wenn Affen im Zoo zu wenig Möglichkeiten zum Sonnenbaden in der Mittagszeit haben, ihr Aussengehege vielleicht verschattet ist, dann können sie einen Vitamin D Mangel entwickeln. Genau wie wir, wenn wir uns der Sonne fernhalten oder uns mit Sunblocker einreiben.
Wenn Shintas Mutter einen erniedrigten Vitamin D Spiegel im Blut hatte, dann war Shinta unterversorgt und hat diese schmerzhafte Zahnfäule ausgebildet. Ich kann mir zwar vorstellen, dass in der Ersatzmuttermilch Vitaminzulagen enthalten sind, aber erfahrungsgemäss gibt es Vitaminempfehlungen oft auf Minimalniveau. Auch da gibt es Parallelen zum Menschen: die Empfehlungen für die Vitaminversorgung sind so niedrig gehalten, dass dadurch niemals eine optimale Versorgung erreicht werden kann. Diejenigen, die genügend Sonnenbäder nehmen, sind gut dran, aber was ist mit denen, die das nicht können. Und was ist im Winter? Zoobesucher und Orang Utan, Schimpanse, Gorilla und Bonobo haben dasselbe Problem.
Die Wissenschaftler, die die Schlüsselfunktion des Vitamin D im Immunsystem in der Evolution zurückverfolgt haben, sagen, dass das Immunsystem durch das Vitamin befähigt wird gegen Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger vorzugehen. Das bedeutet, ein ausreichend hoher Vitamin D Spiegel im Blut schützt vor Infektionen aller Art. Wenn man neugierig ist und mit [Vitamin D] und [Schweinegrippe] googelt, kann man Erstaunliches finden.
Barbara
P.S.: Tud mir Leid, wenn ich Euch mit meinen langen Beiträgen ein bisschen auf den Geist gehe, aber da müsst Ihr jetzt mal durch.
P.P.S.: Zu ermitteln, was ein ausreichend hoher Vitamin D Spiegel bei Primaten ist, die auf der Nordhalbkugel in Zoos leben, das wäre doch mal eine schöne wissenschaftliche Arbeit, nicht wahr?
|
|
Hallo Barbara,
wie geht es den Eisbären vom Meer??
Leider muss ich Dich jetzt enttäuschen, mir gehst Du nicht auf die Nerven. Auch wenn Deine Beiträge nur für Gisela sind, ich lese sie trotzdem, ätsch, denn ich finde sie sehr interessant und man kann ja nie wissen.
Uli
|
|
Barbara
danke für die ausführliche Erklärung zur eventuellen Entstehung von Karies.Ob es für Shinta und ihre Mutter zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Es ist aber sehr interessant, wie das zusammenhängen kann.
Zu ermitteln, was ein ausreichend hoher Vitamin D Spiegel bei Primaten ist, die auf der Nordhalbkugel in Zoos leben, das wäre doch mal eine schöne wissenschaftliche Arbeit, nicht wahr
Das wäre doch einmal ein Thema für eine Dissertation von Biologen oder Zoologen.
|
|
|
|