#### In Memoriam * Hartmuth Wiedenroth († 03.06.2011) * #### Ein großer Tier- und Menschenfreund |
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Thema: Wilhelma / Stuttgart Bewertung:  |
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Danke, Gisela, das ist ja wirklich nur entzückend die beiden zu beobachten! Tja, zusammen mit Mama aufwachsen zu dürfen ist eben ganz was anderes!
Viele Grüße von
Brit
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint- Exupéry
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Irgendwie beißt sich hier etwas. Auf der einen Seite will man Eisbärennachwuchs und stellt dann aber, wenn dieser da ist, fest, dass nicht genug Platz da ist.
Die erwachsenen Eisbären müssen dann immer ins Gras beißen und werden ausquartiert. Für Knut und Wilbär sind das auch keine besonders schönen Zukunftsaussichten, ich befürchte, denen wird es einmal genauso ergehen.
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Relocating Zoo Animals in the Name of “Breeding”
I gathered that Wilbar and his father will be moved to another zoo in the name of another breeding programme.
It is a fact that animals live their lives in one territory and are territorial.
Moving animals constantly from zoo to zoo is cruel.!!
Zoo animals are bred without plans for a quality life for the newborn and their parents.
I would like zoos to make available to the public a list of the welfare programmes zoos have provided for all their animals.
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Dann sollten wir doch mal schnell der Wilhelma schreiben, wie wir darüber denken, evtl. können wir Anton die Trennung von der Familie ersparen. Anton lebt seit über 10 Jahren mit Corinna zusammen und soll sie jetzt verlassen. Die größe der Eisbäranlage war doch dem Zoo vor Wilbär bekannt, oder?
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Liebe Wilbärfreunde,
am Donnerstag war ich in der Wilhelma und sprach mit einem der Zoomitarbeiter. Er sagte, dass man in Erwägung zöge Anton umzusiedeln. Dem habe ich sofort vehement widersprochen. Seine Begründung war, dass man nicht wisse, ob Anton sich mit Corinna vertragen würde nach so langer Trennung.
Es war schon herzzerreißend anzusehen, wie er immer durch die Scheibe nach Corinna und Wilbär schaute und dann brüllte. Die Anlage, auf der er sich befindet, ist sehr klein (kleiner als Knut's alte), hat keinen Schatten (es waren über dreißig Grad in der Sonne) und als wir da waren, konnte er sich für lange Zeit auch nicht zurückziehen. Erst später öffneten sie die Tür.
Der Mitarbeiter erzählte nach meiner Frage wo denn die anderen Bären seien, die immer so toll das Spielzeug geworfen haben, dass man die zwei in andere Zoos gegeben habe. Er sagte, dass trotz der vielen Warnschilder über fliegendes Spielzeug, die Besucher immer wieder dicht herangingen und dass eine Tonne auf einem Kinderwagen gelandet sei. Diese Bärin liebte die Interaktion mit dem Publikum und das Publikum (mit Ausnahme einiger Schwachsinniger) liebte es auch. Außerdem wollte man endlich einen Zuchterfolg haben und nahm an, dass die zu viele Bären eventuell Störungen verursachten. Nachdem die anderen Bärinnen fort waren, hat es ja auch mit Wilbär geklappt. Die Einsbären in der Wilhelma bekommen jeden Tag anderes Spielzeug damit es nicht langweilig wird. Mal Natur- und ein anderes Mal Plastikspielzeug. Sie beschäftigen sich gern und ausdauernd damit. Selbst Corinna, die geduldig und freudig mit Wilbär spielte, lockte ihn später auf die Anlage und begann dann allein mit ihrer zerquetschten Plastiktonne zu spielen während Wilbär aufgeregt umherlief und nach einer geeigneten Stelle suchte um auch daran zu kommen. Er traute sich jedoch nicht von den höheren Steinen zu springen und paddelte in Windeseile mit seinen kleinen dicken Beinchen über die steinige Anlage. Nach einer Weile brachte Corinna das Objekt von Wilbär’s Begierde an den Rand und sie spielten gemeinsam damit. Einfach schön.
Wilbär und Mama sind wunderschön zusammen anzusehen. Wir hatten das Glück, dass die 5-Minutenregel außer Kraft gesetzt war und dass wir über eine Stunde von allen Seiten beim Spielen der beiden zuschauen konnten. Ein wunderschönes Erlebnis und viiieeele schöne Bilder! Corinna ist eine Supermama und Wilbär ein süßer Rüpel! Nicht Knut, aber reizend.
Viele Grüße
Doris
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@ Doris_Webb
Danke für den Bericht aus Stuttgart. Schade dass die erwachsenen Bären immer wieder umziehen müssen.
Gilt die 5-Minuten-Regel jeden Tag oder nur am Wochenende?
Viele Grüße
Uli
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Hallo Uli,
die 5-Minutenregel scheint an allen Tagen zu gelten. Wir hatten jedenfalls Glück. Nach 15.00 Uhr wird diese Regel wohl aufgehoben, allerdings wird nicht garantiert, dass man die beiden dann auf der Anlage trifft. Das gleiche gilt jedoch auch dann, wenn man seine 5 Minuten vor dem Gehege hat. Auch da kann es passieren, dass man gehen muss und Corinna und Wilbär nicht zu Gesicht bekommt.
Die Sache mit Anton bedrückt mich auch. Die beiden haben so lange glücklich miteinander gelebt. Sicherlich gäbe es auch eine andere Lösung, wenn man wollte. Es ist immer wieder traurig zu sehen, dass Tiere nur als Brutmittel oder Mittel zum Zweck angesehen werden. Hört sich bekannt an? Deshalb sind wir alle gefragt solche antiquierten Einstellungen zu bekämpfen und den Verantwortlichen solcher Zoos klarzumachen, dass wir uns mit den einzelnen Tieren identifizieren und sie so sehen wollen, wie sie sind und dass es nicht nur Kleintiere sind, die uns in die Zoos bringen. Wir wollen glückliche Tiere sehen, die vernünftig untergebracht sind, genügend Abwechslung (in Form von Spielzeug und anderem) haben und auch ihre Dosis Zuneigung seitens der Betreuer bekommen.
Viele Grüße
Doris
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