#### In Memoriam * Hartmuth Wiedenroth († 03.06.2011) * ####
Ein großer Tier- und Menschenfreund
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Thema: Tiergarten Nürnberg / Aktuell: Eisbärennachwuchs
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Nach der ganzen Aufregung gibt es erst einmal etwas zum Futtern













































































































































Ad Hoc News 22.07.2010

Eisbärin Flocke scheint sich an der Côte d'Azur wohlzufühlen. Mit dem mediterranen Klima kommen die Polarbärin und ihr Artgenosse Rasputin offenbar gut zurecht. Drei Monate ist es her, dass die beiden Tiere den Nürnberger Zoo in Richtung Südfrankreich verlassen haben.

Flocke-Fans aus Bayern haben die Tiere in ihrer neuen Heimat besucht und berichten von ausgelassenem Verhalten der Tiere wie einst in Nürnberg. Das war kurz nach dem Umzug offenbar nicht der Fall.

Zwei komplette Tage verbrachte Monika Körner vergangene Woche im französischen Erlebnispark «Marineland». Von der Orca-Show und den anderen Attraktionen wollte die 55-Jährige Nürnbergerin aber nichts wissen. Sie war ausschließlich gekommen, um Flocke und Rasputin zu sehen. Die beiden Eisbären leben im französischen Antibes in einem 2200 Quadratmeter großen Gehege mit Felsen, Becken mit echtem Meerwasser und einer gekühlten Eisgrotte. «Beide waren gut aufgelegt», berichtet Körner. «Ich bin mit einem Lächeln raus wie in Nürnberg.»

Dort hatte die Technische Zeichnerin die Tiere wöchentlich besucht und dabei auch andere Flocke-Fans kennengelernt. Sie weiß von mindestens zwei anderen Eisbärfreunden, die ebenfalls die fast 1000 Kilometer nach Antibes zurückgelegt haben, um die Tiere zu besuchen. Von ihnen waren kurz nach dem Umzug beunruhigende Nachrichten gekommen: Die Besucher meldeten in die Heimat, dass die beiden Tiere plötzlich überhaupt keine Interaktion mehr zeigten. Ganz anders als in Nürnberg, wo sie miteinander getobt und gerauft hatten. Möglicherweise störte Baulärm und das noch nicht fertiggestellte Gehege die Tiere bei der Eingewöhnung.

«Ich kann mir schon vorstellen, dass sie ein bisschen Eingewöhnungszeit brauchten», sagt Körner. Aber sie ist sich sicher, dass sich Flocke nun wohlfühlt. Bei ihrem Besuch konnte Körner beobachten, wie sich das Tier bei der Fütterung auf den Hinterbeinen aufstellte und Männchen machte. «Das heißt, dass sie ihren Pfleger liebt», erklärt Körner, die Flockes Verhalten von den zahlreichen Besuchen im Nürnberger Zoo kennt.

Tierschützer sehen den Umzug dennoch kritisch. Zwar fänden die Polarbären in Antibes «eklatant bessere Verhältnisse als in Nürnberg» vor, sagt Edmund Haferbeck von PETA. Allerdings könnten gerade Eisbären in Zoos keinesfalls art- und tiergerecht gehalten werden. «Völlig egal, wie groß und schön die Gehege eingerichtet sind», betont Haferbeck. Die Tierschutzorganisation stellte in einem jüngst veröffentlichten Bericht fest, dass mehr als 70 Prozent der Eisbären in Zoos erhebliche Verhaltensstörungen aufwiesen. Besonders Handaufzuchten wie Flocke seien «für ihr Leben gestört», sagt Haferbeck.

Die Sprecherin des Nürnberger Zoos, Nicola Mögel, schwärmt dennoch vom «beneidenswerten Leben» der Tiere am Mittelmeer. In Flockes alter Heimat hält man weiterhin Kontakt zum einstigen Publikumsliebling. «Die ehemaligen Pfleger werden mit Fotos aus Antibes auf dem Laufenden gehalten», sagt sie. Flocke war am 11. Dezember 2007 in Nürnberg geboren und ab dem Alter von vier Wochen mit der Hand aufgezogen worden. Beim Umzug Ende April wurden die Tiere von drei Pflegern begleitet, um ihnen das Einleben im «Marineland» zu erleichtern.

Viel Zeit, Flocke nachzutrauern, blieb den Pflegern indes nicht. Am Tag nach dem Abschied kehrte Eisbären-Papa Felix nach Nürnberg zurück. Dort hofft man nun erneut auf Nachwuchs. «Es sieht gut aus. Sie sind sich nah genug», sagt Mögel verheißungsvoll. Gewissheit gibt es aber frühestens im Dezember.

Ähnliche Annäherungsversuche von Flocke und Rasputin sind nicht überliefert. Doch auch ohne die Aussicht auf baldigen Nachwuchs sind die Franzosen offenbar begeistert. Die Flocke-Fans aus Deutschland berichten von kreischenden Kindern, großem Gedränge am Gehege und riesigen Plakaten überall an der Côte d'Azur mit der Aufschrift «Ours Polaires», die für die Polarbären werben. Ob Flocke allerdings in Südfrankreich für Besucheranstürme wie in Nürnberg sorgt, ist unklar. Entsprechende Anfragen beim Erlebnispark «Marineland» bleiben unbeantwortet.

Körner ist sich bewusst, dass ein kaum mehr als 48-stündiger Besuch in Südfrankreich wegen zweier Eisbären «äußerst verrückt klingt». Dort habe sie deshalb auch überall «Lacher geerntet», wenn sie über den Grund ihres Besuchs gesprochen habe. Dennoch ist der nächste Trip in den Süden bereits geplant. Am 9. September geht es von Nürnberg für fünf Tage ans Mittelmeer. «Ich mache dann neben den Besuchen in Marineland aber auch Strandurlaub», versichert Körner.

ddp

Eisbärin Flocke hat sich offenbar gut an der Côte d'Azur eingelebt

Viele Grüße von
Brit

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint- Exupéry



Die folgenden Bilder stammen vom 10.07.2010, einem wieder sehr heißen Tag



































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