#### In Memoriam * Hartmuth Wiedenroth († 03.06.2011) * ####
Ein großer Tier- und Menschenfreund
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Thema: EISBÄREN in anderen Zoos / Eisbärenbaby WebCam
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Der Zoo Osnabrück löst seine Eisbärhaltung auf.

Ab 1. Juli 2005 kann man Eisbär Elvis und seine Partnerin auf der neuen Alaska-Anlage im Ruhrzoo Gelsenkirchen bewundern.

Am 13.06.2005 berichtete der Zoo Osnabrück: „Elvis“ und „Sonja“, die beiden Eisbären des Osnabrücker Zoos haben ihre Umsiedelung in den neuen Alaska-Bereich des Gelsenkirchener Zoos gut überstanden.

Sie werden dort eine neue 3.000 m2 große Erlebnislandschaft mit tiefen Tauchbecken und abwechslungsreichen Landschaften kennen lernen. Der Transport verlief problemlos, beide Tiere wurden in Narkose gelegt, einem medizinischen Check-up unterzogen und schließlich in ihrer Kiste per Kran in einen LKW gehoben. In Gelsenkirchen werden sie mit weiteren Artgenossen vergesellschaftet werden.

„Elvis“, der Vater der beiden Mischlingsbären „Tips“ und „Taps“ im Zoo Osnabrück, kann dort zeigen, ob er auch „echte“ Eisbären zeugen kann.





Biologische Sensation im Zoo Osnabrück: "Tips" und "Taps" sind Hybrid-Bärchen (halb Braun-, halb Eisbär), weil Eisbär "Elvis", geboren 1980, eine "verhängnisvolle" Affäre mit der Braunbärin „Susi“, geboren 1980, hatte. Biologisch einmalig, weil in der Natur sich beide Arten nie begegnen und Mischlinge nicht sinnvoll sind. Umso schöner anzusehen!


Braunbärin Ossi, Taps + Tips, Mama Susi

Die neue Bärenmarke
Der Vater ist weiß, die Mutter dunkelbraun – die Natur hat nicht vorgesehen, was im Zoo von Osnabrück geschah


Martin Wein, Osnabrück 20.5.2005

Shakespeare hätte sich davon vielleicht inspirieren lassen. Er hätte heute leben und eine Eintrittskarte für den Zoo in Osnabrück lösen müssen. Gesehen hätte er: ein Drama. Es handelt von einer betrogenen Ehefrau (Sonja), einer liebestollen Witwe (Susi), einem alten Herrn, der die Chance zum Seitensprung wahrnimmt (Elvis), einer reizenden Tante (Ossi), einem regierungsmüden König (King), es handelt von Kindsmord und zwei Bastarden.

Die Bastarde heißen Tips und Taps. „Sie sind halb Eisbär, halb Europäischer Braunbär“, sagt Biologe Jörg Fliße. Fliße trägt eine grüne Weste, sie kennzeichnet ihn als Zoomitarbeiter. Tips und Taps sind wohl die Einzigen ihrer Art, sagt er. Ein Unfall im Zooalltag, über den sie hier nur ungern öffentlich reden. Er zeugt von einer nicht artgerechten Tierhaltung. In freier Wildbahn laufen sich beide Bären nicht über den Weg. Mischlinge sind wider die Natur.

Doch das Ergebnis des Unfalls ist nicht zu übersehen. „Es ist passiert, jetzt stehen wir dazu“, sagt Fliße möglichst locker, und er zeigt bereitwillig den Weg an den Flamingos vorbei zum Bärengehege, einer grabenumwehrten Betonanlage mit Wasserbecken und Baumstämmen zum Kratzen.

Hier beginnt im Jahr 1980 der 1. Akt, als Braunbären, Eisbären, Kragenbären und Schwarzbären in einer Wohngemeinschaft zusammenziehen. Sie haben nicht darum gebeten. Niemand hat sie gefragt. Sie arrangieren sich, leben paarweise monogam, planschen gemeinsam im Pool. Sie brummen und werden zusammen alt.

Nach 20 Jahren jedoch ist diese Form der Tierhaltung überholt. Heute hält man nur Arten zusammen, die auch in der Natur zusammenleben. Auch in Osnabrück sollen nach dem Tod der Alten die wilden Zeiten enden, die Gemeinschaftsanlage soll einem modernen Gehege mit Panoramascheiben, bewohnt von nur einer Bärenart, weichen. Erst läuft alles nach Plan. 2003 schickt der Tierarzt Braunbärenmann Durjan – von Arthrose geplagt – in den Bärenhimmel.

Übrig bleiben die alternden Eisbären Sonja und Elvis, daneben die Braunbärenschwestern Susi und Ossi und der eigenbrötlerische Kragenbär King. Majestät interessiert sich herzlich wenig für andere Pelze. Ihm bleibt in diesem Stück nur die Komparsenrolle des stillen Beobachters.

Sonja nimmt ihren Snack unter Wasser. Die Eisbärin nascht tauchend, im Becken des Zoos von Gelsenkirchen. Mit drei weiteren Artgenossen genießt sie dort die sinkenden Temperaturen - Winter ist für Eisbären in Deutschland trotz nicht ganz polarer Temperaturen immer ein bisschen wie Heimaturlaub.

Auch die übrigen Darsteller wähnt man im biologischen Ruhestand. Doch was wissen schon Menschen? Der Rest der Bande intrigiert gegen die Pläne der Direktion, womit der 2. Akt beginnt.

Die Bären schreiten zum stillen Aufstand gegen die Artenschranken. Braunbärin Susi (Ursus arctos arctos) und Eisbär Elvis (Ursus maritimus) interessieren die Konventionen wenig und die Gelegenheit ist günstig. Elvis hat mit Gattin Sonja zwar Jahre zuvor Nachwuchs auf die Beine gestellt. Leider aber waren beide als Eltern unerfahren und erkannten die eigenen Kinder nicht. So verspeisten sie den eigenen Nachwuchs und blieben kinderlos.

Der Braunbärin Susi wiederum ist als Witwe nach Durjans Tod langweilig. Die Tierpfleger merken mindestens 15 Monate lang nichts. Tieroberpfleger Ortwin Imming sagt: „Am 21. Januar 2004 lagen auf einmal zwei kaffeebraune Wollknäuel in Susis Wurfbox. Keiner hatte vorher etwas von der Schwangerschaft bemerkt.“


Taps spielt und Tips wandert zum Wasser

3. Akt: Nicht nur die Tierpfleger staunen gewaltig. Auch Susis Schwester Ossi bekommt den Schock ihres Lebens. Beleidigt ist sie nicht, im Gegenteil. „Vielleicht hat Ossi das seltsame Treiben ihrer Schwester verwirrt. Jedenfalls hält sie sich selbst für die Mutter“, sagt Imming. Die treue Tante wird scheinschwanger und produziert wie Susi noch heute Milch für die Kleinen.

Tips und Taps sind inzwischen heller geworden, cremefarben ist ihr Fell nun. Sie haben zugelegt, bekommen neben der Milch auch Fleisch, Fisch, Gemüse und im Winter reichlich Lebertran. „Man kann sie schwer unterscheiden“, sagt Biologe Fliße. Taps, der Junge, komme mehr nach dem Vater, sei stattlich mit hohem Rücken wie ein Eisbär. Tips, das Mädchen, ist eine zierliche Schönheit, die gerne mit dem Kopf auf ihren Tatzen ruht und das Publikum beobachtet. Dazu hat sie vor allem vormittags Gelegenheit, denn nachmittags müssen Braunbären und Bastarde ins Haus.


Tips, Susi, Ossi und Taps

Die betrogene Sonja hat ihrem Mann den Seitensprung gnädig verziehen. „Sie leben immer noch friedlich zusammen“, berichtet Tierpfleger Imming, „wo sollten sie auch im Zoo die Scheidung einreichen?“ So hat denn die Geschichte fast ein Happy End. Die Mischlingsbärchen sind, seit alles raus ist, die Stars bei den Zoobesuchern und damit vor der aus biologischer Sicht vielleicht sinnvollen Erschießung zunächst sicher. Die Forschung lässt sie in Ruhe: „Dieser Fall ist wohl einfach zu ungewöhnlich“, vermutet Biologe Fliße. Der Umbau der Bärenanlage wurde zunächst auf Eis gelegt. Bis über das Schicksal der Mischlinge entschieden ist.





LEBENSLAUF VON LARA

Lara wurde am geb. 10.12.2004 von ihrer Mutter Olinka im Tierpark Schönbrunn in Wien geboren.


Lara in Wien am 14.03.2005

Laura's Mutter, Olinka, wurde 1992 im Kölner Zoo geboren und ist 1994 zusammen mit ihrer Mutter Olga nach Schönbrunn gereist. Olinkaist eine erfahrene Mutter, denn sie hat bereits Junge aufgezogen, allesamt perfekt gesäugt und intensiv umsorgt.


Mama Olinka mit Lara 2005 in Wien

Erik, der Vater von Lara, wurde am 08.12.1993 im TP Friedrichsfelde in Berlin geboren. Seine Mutter ist Aika und Vater ist Robbi. 1994 wechselt Erik in den TP Schönbrunn Wien.

Lara wuchs in der Obhut ihrer Mutter Olinka im TP Schönbrunn auf. Sie wurde liebevoll um- und versorgt. Mama lehrte sie alles, was eine Eisbärin wissen muss. Lara wuchs und gedieh prächtig.




Lara im März 2005 in Wien

Das Eisbärenkind Lara reiste im Dezember 2005, gerade mal 1 Jahr alt und nur 80 Kilo leicht, nach Gelsenkirchen in die ZOOM Erlebniswelt Alaska. Lara musste die Reise aber nicht alleine bewältigen, sie wurde von ihrer Mutter Olinka begleitet. Die stolze Eisbärenmama mit einem Gewicht von 250 Kilogramm blieb solange bei Lara bleiben, bis sie sich in ihrer Umgebung heimisch und geborgen fühlte. Die fast 1.000 Kilometer lange Umzugsreise von Wien nach Gelsenkirchen hatten die beiden Eisbärinnen gut überstanden. Transportiert wurden Mutter und Kind mit einem besonders präparierten LKW in zwei großen Kisten mit ständigem Blickkontakt. Und als sich die beiden zum Entladen der Transportkisten für kurze Zeit aus den Augen verloren, zeigte Lara, dass sie nicht nur ein liebes Mädchen ist, sondern auch eine laute Stimme hat.

Nach ca. 5 Wochen, am 05.Januar 2006 gingen Mutter und Kind erstmals auf Entdeckungsreise in der weitläufigen Alaska- Landschaft. Die erste Erkundungstour musste noch einmal verschoben werden, da die Wurmkur der beiden Bärinnen in der Quarantäne, noch nicht den gewünschten Erfolg zeigte. Die einjährige Lara war bereits eine eigenwillige, aber nach Angaben der Tierpfleger liebe Persönlichkeit. Für einen Eisbären ungewöhnlich, ist ihre Lieblingsspeise nicht etwa Fisch, sondern Brot.

Im ZOOM war die Spannung groß: würde die kleine Eisbärin die Reise gut überstehen? Würde sie die neue Umgebung annehmen? Nach einem Jahr war klar, Lara fühlte sich in ihrem großzügigen Revier sehr wohl und lief auch schon mal ohne Mama durch das Gelände.

Die verspielte Lara und die kleinwüchsigen Eisbärin Antonia waren schon bald die Lieblinge der Besucher und können dort sogar unter Wasser beobachtet werden. In letzter Zeit fängt sich Lara wie ihre Mitbewohner auch die Futterfische selbst, aber ihre Lieblingsspeise ist völlig überraschend Brot.

Mutter Olinka kehrte am 04.12.2006 zurück in den TP Schönbrunn Wien. Die rund 1.000 Kilometer lange Reise trat sie per LKW in einer speziellen für sie gebauten Transportkiste an. Lara hatte in den letzten Wochen immer seltener bei der Mutter getrunken und Olinka hatte ihre Tochter immer häufiger verscheucht – ein natürliches Zeichen dafür, dass Lara ihrer Aufsicht nicht mehr bedurfte. Lara suchte und rief noch tagelang nach ihrer Mutter. Seitdem musste sie ihr Gehege allein bewohnen.

Es war geplant, dass Lara und der Eisbärmann Strupo für den Nachwuchs im ZOOM sorgen sollten. Strupo, geboren im Dezember 1987, kam 2005 zur Eröffnung von Zoom aus dem Tiergarten Straubing. Aber völlig überraschend verstarb er am 19. Dezember 2006. Erst einen Tag vor seinem Ableben verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide und er verstarb mit 19 Jahren an Nierenversagen.

Am 21.11.2007 traf der sechsjährige Eisbär Felix in der Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen ein. Auch der 450 Kilogramm schwere Felix wurde in einer Transportkiste auf einem LKW vom Zoo Nürnberg aus nach Gelsenkirchen gebracht. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne sollte er für 2 Jahre ein 1.500 m² großes Revier beziehen und in unmittelbarer Nachbarschaft mit Lara leben.

Der Umzug aus dem Nürnberger Zoo wurde durch den dort zu erwartenden Nachwuchs notwendig. Das Schicksal warf aber alle Pläne der Nürnberger schwer durcheinander. Felix verliess den ZOOM, machte kurz Station in Nürnberg um Vera zu decken und reiste weiter nach Dänemark in den Zoo Aalborg, wo er die dortigen beiden Eisbärdamen beglücken soll. Nachzulesen im Thema Tiergarten Nürnberg.
Der Zoom und Tierpark Nürnberg verbreiteten das Gerücht, dass Felix und Lara für Nachwuchs sorgen sollen. Das wäre Inzucht! Felix und Olinka haben dieselbe Mutter – nämlich Olga. Lara ist also eine Nichte von Felix! Alle Bären sind aus der Schönbrunner Linie und die Wiener werden sich hüten, ihr sehr erfolgreiches Zuchtprogramm auf’s Spiel zu setzen.

Felix und Lara hatten sich schon beschnuppert und plötzlich war er nicht mehr da. Wieder war Lara alleine.

Nun möchte der ZOOM Knut im 1.500 m² großen Gehege mit der zwei Jahre alten Eisbärin Lara zusammenbringen. "Es wäre ein hoffnungsvolles Zuchtpaar", meint der Zoologische Leiter in Gelsenkirchen, Frank Ahrens.


.. in Berlin teile ich Alles mit Lara ..

Für einen Wechsel von Knut ins Ruhrgebiet spricht die jugendliche Frische der zwei Jahre alten Bärin. "Lara entwickelt sich zu einem prächtigen Weibchen und Knut ist ein strammer, junger Bursche - es wäre ein hoffnungsvolles Zuchtpaar", wirbt Frank Ahrens.






@) Ursula S.

Danke für die interessanten Beiträge zum Thema Familienstammbäume der Eisbären. Das ist doch aufschlußreich zu lesen, ob man zu dieser Art von praktizierter "Zuchtauswahl" allerdings Experten braucht???? Wirkt auf mich Laien doch teilweise reichlich dilettantisch! (vgl Arktos, Zoo Berlin)



EISBÄRBABIES BILL UND TOM WERDEN VON MUTTER CORA GETRENNT !!

zpravy.idnes.cz - 8. Aug. 2008

Zoo-Presse

Die Leute kritisieren den Zoo Brno für Weggabe der Bärenjungen, die Mutter wird traurig sein

Die Brünner überschütteten in letzter Zeit den Zoo Brno mit Beschwerden wegen möglicher emotionaler Entbehrungen der Eisbären. Sie kritisieren den Beschluß, daß die jungen Bill und Tom, welche in diesem Jahr geboren wurden, noch vor ihrem ersten Geburtstag den Zoo verlassen sollen. In eMails wird dieser Schritt als grausam bzw. unmoralisch bezeichnet. Laut Direktor Martin Hovorka gehen jedoch solche Mahnungen auf Unwissen zurück. "Auch in der Natur trennen sich die jungen Eisbären spätestens zwei Jahre nach der Geburt von der Mutter", bemerkte er. Die Zoobesucher personifizieren die Tiere oft, sagte Hovorka. Die Tiergehege beurteilen die Leute aus der Optik des menschlichen Wohnens, die Beziehungen zwischen Tiereltern und ihren Jungen wiederum betrachten sie ähnlich wie eine Familie. Laut Hovorka irren sie sich aber. Falls zum Beispiel die jungen Eisbären im kommenden Jahr bei der Mutter blieben, wären sie der Gefahr ausgesetzt, bei der Rückkehr des Eisbärenmännchens zum Weibchen von ihrem eigenen Vater getötet zu werden.



In allen Zoos spielen sich die gleichen Dramen ab. Den Tiermüttern werden ihre Babies abgenommen und allen Zoobesuchern wird der Quatsch gesagt, das ist der Lauf der Natur.

Helft den Brünner Eisbären bitte und mailt an:

hovorka@zoobrno.cz


Link zum: Zoo Brno


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Eisbärmann Umca aus Tschechien sucht "Asyl" im ZOOM ...


Am 08.10. 2008 wird in GE der 10 jährige Eisbärenmann Umca aus dem Brünner Zoo erwartet. Er wird nur zeitlich begrenzt dort eingestellt. Er kam am Abend wohlbehalten in GE an, aber erst am nächsten Tag ausgeladen. Die nächsten 14 Tage verbringt er üblicherweise in Quarantäne.

Aus dem Brünner Zoo schreibt: 3.Oktober (CTK)

Zoosprecher Martin Hovorka teilte mit, dass Bill und Tom, die Eisbärzwillinge, die seit ihrer Geburt am 23. November 2007 die größte Attraktion des Brünner Zoos sind, im kommenden Frühjahr Brünn verlassen und nach Prag bzw. Gelsenkirchen umziehen werden.

Wenn die Zwillingsbrüder den Brünner Zoo verlassen haben, wird ihr Vater Umca wieder mit ihrer Mutter Cara zusammenleben. Diese könnte dann Ende 2009 ein neues Baby zur Welt bringen.

Die Pfleger aus Brünn haben sich von auswärtigen Experten darüber beraten lassen, wann man die beiden jungen Bären von ihrer Mutter trennen könnte. Sie waren sich einig, dass das Alter von 15 Monaten für eine Trennung optimal sei.

„ Wir haben viele Briefe bekommen, in denen wir gebeten wurden, die jungen Bären nicht von ihrer Mutter oder die Zwillinge jedenfalls nicht voneinander zu trennen. Dies ist vom biologischen Standpunkt her aber nicht möglich, so Hovorka.

Wenn die Brüder länger als bis zu ihrem fünfzehnten Lebensmonat zusammenbleiben, könnte es zu Konflikten zwischen ihnen kommen.

Seit die Zwillinge in diesem Frühjahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurden, ist die Besucherzahl im Brünner Zoo beträchtlich angestiegen.



Da Cora in Brno die Zwillinge aufzieht, mußte Umca, der einzige Eisbärmann von Tschechien, in den Prager Zoo umziehen. Dort leben 2 Eisbärinnen, Mutter Bora und Tochter Framina, aber kein Eisbärmann!!

Umca hatte Erfolg bei Mama Bora und seit Mitte Oktober 2008 rechnet man in Prag nun mit der Geburt von Eisbärbabies.

Die Eisbärin Bora wird mit ihrer Tochter Framina die Anlagen tauschen. Bora wird die kleine Anlage bekommen, weil sie direkt an die rekonstruirte Wurfbox grenzt. Die Vorbereitungen für ihre Niederkunft laufen an Hochtouren, auch Kameras wurden bereits installiert.

Deshalb muß der erfolgreiche Umca wieder umziehen. Nach Hause darf er noch nicht, da sind noch seine Söhne Bill und Tom bei Mama Cora.

Also wird der arme Kerl zur Belohnung mal eben nach Gelsenkirchen gekarrt. Der Zoom gibt heimatlosen Eisbärmännern Asyl. Felix aus Nürnberg ging es auch nicht anders.






Vor dem ersten Geburtstag und nach 2 Jahren ist ja wohl doch ein ziemlicher Unterschied Ich kann auch nicht verstehen, was das soll. Warum muss das Männchen denn so schnell zurück und haben die dort keinen Platz für getrennte Gehege? Will man vielleicht gleich die nächsten kleinen Bären züchten, damit die Leute was zum Gucken haben??? Und wo sollen die beiden überhaupt hin? Wenn ich sehe, wie schwer Flocke mit ihren 8 Monaten die Abnabelung von den Pflegern fällt, frage ich mich, wie die beiden kleinen Bären wohl damit zurecht kommen, wenn man sie noch vor Ende des ersten Lebensjahre von ihrer Mutter wegreißt. Aber ich hab ja eh keine Ahnung... Schon traurig alles.

Liebe Grüße, Ruth



Es ist zum Ko....Immer das gleiche Spiel. Den Müttern nehmen sie die Kinder weg, damit sie wieder neu gedeckt werden können. Oder warum sollte das Männchen sonst eine Gefahr für die Jungen sein? Die können doch noch ein weiteres Jahr bei ihrer Mutter bleiben, und das Männchen bleibt da, wo es jetzt ist. Wäre doch kein Problem! Aber die Zoos brauchen ja Kassenmagneten, also Jungtiere.
Aber, wie Ruth so treffend schreibt: wir haben ja alle keine Ahnung!



Die "Hannoversche Allgemeine" verkündet

Bären für den Zoo kommen zunächst als Buchstars

Bis die Eisbären „Arktos“ und „Nanuq“ nach Hannover ziehen, dauert es noch – im September werden sich die Brüder ihrer neuen Heimat schon als Buchstars zeigen.

Anfang September erscheint das Kinderbuch des Naturfotografen Daniel Zupanc (39) „Die lustigen Abenteuer der Eisbärenbrüder“ – zunächst in Österreich. Aber eine Woche später sollen die ersten Exemplare auch im hannoverschen Zoo ankommen und Vorfreude auf „Arktos“ und „Nanuq“ verbreiten, die 2010 in die Alaskalandschaft Yukon Bay ziehen. 80 Seiten umfasst das Buch, neben Bildern gibt es Illustrationen, kleine Texte und Infos von Zoologin Regina Pfistermüller (32).

„Die beiden sind irrsinnig komisch und immer in Aktion“, sagt der Fotograf, der sechs Monate lang etliche Stunden vor dem Gehege verbracht hat. Eigentlich sei das Eisbärenbuch ein Nebenprodukt, räumt er ein. Er habe das Pandabärenkind „Fu Long“, das sein Zuhause nebenan hat, für ein Bilderbuch abgelichtet. Doch „Fu Long“ schlief immer nur und bewegte sich selten, um Bambus zu fressen. Bei den Nachbarn war viel mehr los, und das Getöse weckte die Neugier des Fotografens. Während also „Fu Long“ faulenzte, fotografierte Zupanc die Eisbärenbrüder beim Tollen im Wasser.

Dabei hätten sich schon ganz klare Charakterzüge herausgestellt, erzählt Tierpflegerin Michaela Hofmann (40). „Arktos ist der starke und dominante und Nanuq das Muttersöhnchen. Während Arktos dem Fressen sofort nachspringt, brüllt Nanuq so lange, bis seine Mutter ihm etwas bringt.“

Gut 15.000 Bilder hat Zupanc von den Bärenkindern gemacht und dabei viel über die beiden Brüder gelacht, die die meiste Zeit im Wasser spielen und toben. Nur einmal war dem Zuschauer nicht mehr nach Lachen zumute, als er sich über die Glasfront lehnte in dem Glauben, der elektrische Draht darüber sei für ihn abgestellt worden. „Ich bekam einen Schlag, und dann wurde mir schwindelig“, erzählt er. Es besteht also kaum die Gefahr, dass die jungen Wilden bis zu ihrem Umzug ausbrechen.

von Sonja Fröhlich






Schön, Ursula, dass Du mir das geschrieben hast, wo ich die Geschichte von der Verbindung eines ungewöhnlichen Paares (Eis- und Braunbär) finden kann. Ich war wirklich noch nie hier in diesem Thread, aber das wird sich natürlich ändern.
Wunderschöne Fotos, Ursula, tolle Informationen, danke!

Liebe Grüße aus Berlin
von Natty




Wilbär - Kuscheltier war gestern

Ginge es nach den meisten Wilhelma-Besuchern, müsste man es wohl verhindern. Doch die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Das Kuschel- wird zum Raubtier. Wilbär ist in der Pubertät. Als sich der vier Monate alte Eisbärenjunge im April erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, wog er 15 Kilo und hatte das drollige Auftreten eines zu Fleisch gewordenen Plüschbären. Inzwischen beträgt sein Gewicht etwa 50 Kilo, die Schulterhöhe misst rund 70 Zentimeter. "Er hat die Ausmaße eines Schäferhundes", sagt Wilhelma-Sprecherin Isabel Koch. Täglich frisst er zwei Kilogramm Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch.

Wilbär hat in den vergangenen Monaten einiges dazugelernt. Noch im Juni hatte er Schwierigkeiten beim Tauchen. Sein Hinterteil wollte einfach nicht unter Wasser. "Jetzt bewegt er sich im Wasser, wie es sich für einen Eisbären gehört", sagt Isabel Koch. Dafür ignoriert er gelegentlich die Anweisungen seiner Mutter. Er teste eben seine Grenzen, so die Wilhelma-Sprecherin. Mama Corinna weist ihn handgreiflich in dieselben. "Da fliegen auch mal die Fetzen."Aus dem schüchternen Tollpatsch ist ein rebellischer Teenager
geworden.

Noch mindestens bis zum nächsten Frühjahr werden die Wilhelma-Besucher die Entwicklung von Wilbär verfolgen können. Dann wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm in Amsterdam entscheiden, in welchem Zoo Wilbär für Nachwuchs sorgen soll. Mutter Corinna wird der Abschied nicht schwerfallen. Wenn Eisbären ihren Jungen nichts mehr beibringen können, schicken die Mütter sie weg. Bis es so weit ist, wird es noch einige Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Sohn geben.

Stuttgarter Nachrichten, 22.08.2008
Marko Belser

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Interesse an Eisbär ungebrochen

Wilbär lässt Einnahmequellen sprudeln



Foto Heike Klabunde

Stutgart - Der Kuschelfaktor lässt mit zunehmendem Alter nach. Doch das Interesse an Wilbär ist ungebrochen. Noch immer strömen die Wilhelma-Besucher zum Eisbärengehege. Gegenüber dem Vorjahr sind die Eintrittserlöse um 700.000 Euro gesteigen.

Lange Menschenschlangen sieht man vor dem Eisbärengehege in der Wilhelma keine mehr. Haben die Stuttgarter also das Interesse an Wilbär verloren? Keineswegs. "Das hängt in erster Linie mit dem Umzug in das größere Becken zusammen", erklärt Wilhelma-Sprecherin Isabel Koch. Seine ersten Schwimmversuche unternahm Wilbär noch im kleineren der beiden Eisbärengehege. Dort mussten sich die Schaulustigen vor eine etwa fünf Meter breite Scheibe drängen. Vor zwei Monaten ist er zusammen mit Mutter Corinna umgezogen.

Der getrennt lebende Vater Anton musste ins kleinere Becken. Nun verteilen sich die Wilbär-Beobachter entlang einer 40-Meter-Glasscheibe. Außerdem haben die Besucher nicht mehr nur vier Stunden, sondern den ganzen Tag Zeit, um einen Blick zu erhaschen.

Auch ohne Warteschlangen zählte das Zoopersonal an den ersten Wochenenden der Sommerferien pro Tag bis zu 15.000 Besucher. Genauso viele wie in den ersten Wochen der Wilbär-Show. Das ungebrochene Interesse am Eisbärenjungen macht sich an der Kasse bemerkbar. Bis Ende Juli hat die Wilhelma 45.000 Tages- und 4000 Jahreskarten mehr verkauft als im selben Zeitraum des Vorjahres, was bis dahin das Rekordjahr in der Zoogeschichte war.

"Sicherlich ist Wilbär für einen Teil dieses Zuwachses verantwortlich", sagt Fritz Korherr, Verwaltungsleiter der Wilhelma. Wie viel dieser Anteil ausmacht, kann er aber nicht sagen. Jedenfalls sind die Einnahmen aus dem Eintrittskartenerlös gegenüber Juli 2007 von 6,3 Millionen Euro auf mehr als sieben 7 Millionen Euro gestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von mehr als zehn Prozent.

Auch mit dem Merchandising-Geschäft ist Korherr zufrieden. Bislang nahm die Wilhelma damit etwa 60.000 Euro ein. Manche der Wilbär-Produkte kommen dabei deutlich besser an als andere. Von den Nudeln wurden bislang schon mehr als fünf Tonnen verkauft, auch das Buch zum Bär ist sehr beliebt. Mehr als 5000 Stück gingen über die Ladentheke. Hingegen entpuppten sich die Poster und Daumenkinos eher als Ladenhüter.

Das kann Christoph Lang, Juniorchef der gleichnamigen Bäckerei-Kette, bestätigen. "Wir haben nur etwa zehn Prozent von den Postern und Daumenkinos verkauft, die uns der Hersteller geschickt hat." Der Verkauf des eigenen Wilbär-Müsliriegels ist hingegen erfolgreicher. In den 80 Filialien wurden bislang 4500 Stück verkauft.

Jeweils ein Zehntel des Verkaufspreises der Wilbär-Produkte gehen als Lizenzgebühren an die Wilhelma. Davon muss die Wilhelma zehn Prozent an die mit dem Wilbär-Marketing beauftragte Agentur Stuttg-Art abgeben. Die Auftragsvergabe sorgte im Frühjahr für Aufsehen, da die Geschäftsführerin der Agentur, Karin Graf, die Lebensgefährtin von Flughafen-Chef Georg Fundel ist, der zugleich dem Wilhelma-Freundeskreis vorsitzt. An der Wilbär-Vermarktung dürfte die Agentur mit Basishonorar und dem Anteil an Lizenzgebühren bislang etwa 17.000 Euro verdient haben.

Für die Einnahmen aus dem Merchandising hatte Wilhelma-Chef Dieter Jauch im Frühjahr als Zielvorgabe die Summe von 100.000 Euro formuliert. Nun geht er davon aus, "dass wir unser Ziel bis zum Jahresende auch erreichen". Seine Prioritäten liegen aber nach wie vor woanders. "Ein gesundes Bärchen ist mir am wichtigsten."

Stuttgarter Nachrichten, 22.08.2008
Marko Belser




Hallo Uli,

Brief an den Zoo Brünn ist geschickt.

Es it entsetzlich ohnmächtig ansehen zu müssen, wie sich die Leute, die angeblich zum Wohl der Tiere da sind, sich über alles hinwegsetzen, dass auch nur annähernd mit einer Behandlung zum Wohle der Tiere zu tun hat.

Hauptsache die Kasse stimmt. Das scheint in vielen Zoo der Welt das Hauptmotto zu sein. Nur wenn die Zoobesucher überall anfangen sich zu Wort zu melden, haben wir die Chance das eines Tages zu ändern. Auf keinen Fall sollten wir ruhig zusehen, dass Tieren weiterhin Leid zugefügt wird.

Doris



Danke!




Niederlande ad.nl - 27. Aug. 2008

IJsberen zorgen voor extra toeloop in Blijdorp
Eisbären sorgen für extra Besucherandrang in Blijdorp

Rotterdam. Tiergarten Blijdorp verzeichnet ein gutes Jahr. Trotz des schlechten Wetters kamen bis jetzt mehr Besucher in den Zoo als im vorigen Jahr. "Es sind 40.000 bis 50.000 Besucher mehr als 2007 um die gleiche Zeit", stellt Direktor Ton Dorresteijn fest. Vor allem die in diesem Sommer eröffnete Eisbärenanlage erwies sich als großer Anziehungspunkt.



Viele Besucher kamen speziell in den Zoo, um die Arktisbewohner Ewa, Jelle und Tania zu sehen.

Auch das Nashörnchen Bertus zog viele Blicke auf sich. "Wir kommen in diesem Jahr auf jeden Fall über die anderthalb Millionen Besucher", sagt Torresteijn. "Damit kommen wir, was die Besucherzahlen betrifft, weltweit wohl unter die Top Ten bei den Tiergärten." Auch gestern war es wieder sehr voll in Bijdorp. Viele Menschen sahen sich das am 21. August geborene Zebrafohlen Aryanna an. Auch bei den Wanderus war ein Junges zur Welt gekommen, soweit bekannt, das erste dieser Tierart in Blijdorp.





ANTONIA IN DER ERLEBNISWELT ALASKA

Die Erlebniswelt Alaska ist mit rund 6 ha und einer Rundweglänge von 1,3 km der nach Afrika größte Teil der ZOOM Erlebniswelt.

Eine Besonderheit ist die Eisbären-Population: „Sonja“ und „Elvis“ sind mit 28 Jahren bereits Senioren, die 18jährige „Antonia“ ein zwergwüchsiges Tier. Auf dem jungen Weibchen „Lara“ (geb. Dezember 2004 im Tiergarten Schönbrunn) ruhen die Hoffnungen für die künftige Nachzucht. Sie war seit 2005 zunächst mit ihrer Mutter „Olinka“ nach Gelsenkirchen gezogen, die im Dezember 2006 nach Wien zurückkehrte. „Lara“ ist auch im Gespräch als zukünftige Partnerin für „Knut“, das Berliner Eisbärjunge. Vorübergehend lebte auch das Eisbärmännchen „Felix“ aus Nürnberg in Gelsenkirchen, der Vater der kleinen „Flocke“.

Besondere Besucherattraktionen in der Erlebniswelt Alaska sind die „Bering-Straße“, ein 9 m langer Glastunnel im Seelöwenbecken, der 6 m hohe Wasserfall im Kodiakbärengehege, sowie das „Alaska Ice Adventure“, welches eine Fahrt in einem sich auf einer Eisscholle befindlichen Iglu simuliert. Stets sehr umlagert ist der „Goldwaschspielplatz“, wo Kinder ihr „echtes“ Gold waschen können.

Antonia ist eine Laune der Natur, die in freier Wildbahn wohl keine Überlebenschance gehabt hätte, im Zoo Gelsenkirchen ist sie nicht das Sorgenkind, sondern der Liebling der Besucher. Antonia wurde am 24. November 1989 im Zoo Karlsruhe geboren, zusammen mit ihrem Bruder Anton, der ist normal groß und wohnt heute in der Wilhelma, Stuttgart. In der ZOOM Erlebniswelt lebt sie seit 1990 und hat ein 400 qm großes Landschaftsgehege mit einer Wasserfläche, die Antonia vor allem im Sommer zum Schwimmen nutzt. Im Winter bedarf es schon eines leckeren Herings, um sie ins Wasser zu locken. Die Sandflächen, mit deren Hilfe sich Antonia als Braunbär verkleidet und genügend Äste zum Schubbern oder Spielzeug zur Beschäftigung vervollständigen ihr Klein-Alaska.

Wer Antonia im Becken ihres Geheges schwimmen sieht, hält sie zunächst für einen ganz normalen Eisbären. Doch sobald sie aus dem Wasser steigt, ist klar: Hier fehlt etwas. Antonia hat zwar den massigen Körper eines ausgewachsenen Eisbären, ihre 130 Kilogramm werden aber von viel zu kurzen Beinen getragen. Nur etwa 70 Zentimeter ist sie hoch und damit gerade einmal halb so groß wie ihre Artgenossen.

Für den Zwergwuchs können Veränderungen der Erbinformationen oder eine Fehlfunktion des Stoffwechsels verantwortlich sein. Bei nahezu allen Wirbeltieren kommt Zwergwüchsigkeit vor, bei der Kopf und Rumpf annähernd normal groß sind, aber die Vorder- und Hinterbeine viel zu kurz.

Antonia kommt mit dieser "Behinderung" aber super zurecht und ist der Star in Gelsenkirchen. Aus Sicherheitsgründen muss sie alleine gehalten werden, da sie sonst von den Artgenossen verprügelt wird. Der Versuch Antonia ein Jungtier ins Gehege zu setzen endete damit, dass Antonia dieses verprügelte. Das Alleinsein ist aber kein Problem für Antonia, da Eisbären generell eher Einzelgänger sind.

Abgesehen von ihrer Abneigung gegen die Gesellschaft anderer Bären, ist Antonia allerdings relativ pflegeleicht. Jeden Tag bekommt sie einen 10-Liter-Eimer mit Obst und Gemüse, ab und zu stehen auch Fisch und Fleisch oder auch mal Hähnchen oder sogar ihre Lieblingsspeise: Rosinenstuten auf dem Speiseplan. „Wenn wir sie ließen, würde sie sicher genau so viel fressen wie ein normaler Eisbär“, meint Haas.

Für den Gelsenkirchener Zoo ist Antonia inzwischen eine Art Maskottchen geworden. Stammbesucher des Tierparks schauen regelmäßig bei ihr vorbei. Da dürfte es ihr gar nicht passen, dass sie die Aufmerksamkeit vielleicht bald mit einem anderem kleinen Eisbären teilen muss. Der Zoo bemüht sich nämlich um den inzwischen in aller Welt bekannten Knuddel-Knut. Er soll ein Paar mit der einsamen Eisbärdame Lara bilden. Damit hat Knut die Chance auf eine harmonische Zweierbeziehung. Antonia würde ihn wahrscheinlich sowieso nur verprügeln.

In freier Wildbahn werden Eisbären etwa 20 Jahre alt, in Gefangenschaft können sie durchaus 40 Jahre alt werden. Wie alt Antonia mal wird, weiß man nicht, da sie der einzige zwergwüchsige Eisbär weltweit ist.









DIE EISBÄRENANLAGE DER KARLSRUHER entsprach nicht mehr den zoologischen Anforderungen an eine tiergerechte Haltung. Eisbären brauchen große Areale mit Naturboden, Rückzugsbereiche, separate Gehege zur Eingewöhnung neuer Tiere oder zur Aufzucht von Jungtieren sowie Wasserbecken zum Schwimmen und Tauchen. Eisbären bewohnen die Küsten und arktischen Inseln rund um den Nordpol, sind an den Lebensraum Wasser angepasst.

Ein Blick zurück: . . . Pünktlich zur Eröffnung der Bundesgartenschau 1967 konnte eine neue Anlage für Bären eingeweiht werden, damals mit 11 Eisbären die größte Eisbärenhaltung in Europa. Bereits in den 70er Jahren konnte der erste Eisbärennachwuchs in Karlsruhe bewundert werden. Eisbärenhaltung und erfolgreiche Aufzucht von über 20 Jungbären brachten in den folgenden Jahrzehnten dem Zoo weltweite Bekanntheit und Anerkennung.


Foto Ulli J

. . . Im Oktober 2000 wurde im Rahmen des Großprojektes "Lebensraum Wasser" das neue Eisbärengehege eröffnet. Es erinnert mit seinem zentralen, 12 Meter hohen Eisberg an die Polarlandschaft der Arktis und zählt zu den modernsten Europas. Das alte Eisbärengehege von 1967 ermöglichte lediglich einen Blick von oben herab auf die Tiere und und ernähren sich hauptsächlich von Robben. Das Element "Wasser" zieht sich deshalb als Kernelement durch die neue, insgesamt 1900 m2 große Außenanlage der Tiere. Eine eisschollenähnliche Stufenlandschaft - sie erinnert an Schollen der Packeiszone - ist umgeben von Wasserkaskaden und Wasserbecken, die den Tieren vielfältige Möglichkeiten zum Spielen, Schwimmen und Tauchen bieten. Rund ein Drittel der Fläche nimmt eine am Hang des Lauterbergs gelegene "Tundra-Landschaft" mit niedrigem Bewuchs, Felsinseln, Wurzeln und Kiefern ein. Hier können die Bären in verschiedenen Bereichen mit Geröll, Schotterwiesen und Sandflächen scharren und graben. Individuelle Ruheplätze, die einerseits Sichtschutz vor den Artgenossen, andererseits aber auch durch die exponierte Lage am Hang gleichzeitig einen guten Überblick über das umliegende Gelände geben, können frei gewählt werden.


Foto Ulli J. "Nika" wartet auf Einlass

Ein Trenngehege, das aber auch mit dem Hauptgehege verbunden werden kann, bietet die Möglichkeit, Tiere zu separieren oder einzugewöhnen. Speziell für die Bedürfnisse von Eisbären mit Nachwuchs sind weitere großzügige Innen- und Außengehege für die natürliche Aufzucht der Jungbären eingerichtet.


Foto Ulli J

Die neue Anlage bietet nicht nur seinen Bewohnern verhaltensgerechte Lebensbedingungen, sondern sieht - im Gegensatz zu vorher - auch für die Besucher besondere Attraktionen vor. in einem tiefen Wasserbecken können sie über zwei große, kreisrunde Unterwasserfenster Eisbären beim Schwimmen und Tauchen beobachten. Die ausgeklügelte Technik sorgt für gute Wasserqualität und klare Sicht. Die Wegeführung in unterschiedlichen Ebenen rund um das Gehege ermöglicht dem Betrachter den Einblick in die Freianlage aus ständig wechselnden Perspektiven. Sitzstufen aus tonnenschweren Steinquadern laden zur Tierbeobachtung und zum Verweilen ein. Die Tundra-Landschaft des Eisbärengeheges setzt sich in die Besucherbereiche fort und gibt einen Einblick in die Pflanzenvielfalt der wärmeren Sommerzeit arktischer Regionen. Besondere optische Attraktionen sind meterhohe, im Sonnenlicht bläulich glänzende Eisberge im Zentrum der Anlage und ausgewaschene und zerklüftete Felsformationen, die einen plastischen Eindruck eines typischen Eisbärenhabitat im arktischen Randbereich vermitteln.



Heute leben der Eisbärmann "Vitus"
geboren am 02.12.2000 im Zoo Rostock;
Mutter Vienna, Vater Churchill, beide leben im Zoo Rostock
seit 18.12.2001 in Karlsruhe

sowie die beiden weiblichen Eisbären



"Nika"
geboren am 26.11.2000 im Schönbrunner Tiergarten Wien;
Mutter Olinka, Vater Eric, beide leben im Tiergarten Schönbrunn
seit 17.02.2002 in Karlsruhe

und



und "Larissa"
geboren am 05.12.1990 in Rotterdam;
Eltern unbekannt
seit 05.11.2003 in Karlsruhe

in Harmonie in der neuen Karlsruher Eisbärenanlage.

alle Fotos von UlliJ


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