Der Abschied naht
Wilbär ist viel schöner als Knut
Markus Heffner, veröffentlicht am 05.05.2009
Stuttgart - Der Eisbärenauszug aus der Stuttgarter Wilhelma nimmt immer konkretere Formen an. 24 Stunden wird Wilbär in einem klimatisierten Spezialtransporter unterwegs sein, bevor er im schwedischen Orsa-Bärenpark sein neues Zuhause erkunden kann.
Von Markus Heffner
Auf seiner Internetseite wirbt der schwedische Orsa-Bärenpark bereits seit Wochen für seine neue Attraktion: die Polarwelt, die am 18. Mai mit viel Pomp in Betrieb genommen werden soll. Ob der Star der neuen Anlage, der äußerst beliebte Stuttgarter Eisbärjunge Wilbär, zur großen Feier bereits durch das Gehege tollt, bleibt weiter eines der am besten gehüteten Geheimnisse in der Landeshauptstadt. "Wilbär ist heimlich gekommen, er wird auch heimlich gehen", betonte Wilhelma-Direktor Dieter Jauch gestern bei der wohl letzten Wilbär-Kundgebung vor geladenen Medienvetretern noch einmal.
Sorge vor aufgebrachten Tierschützern und kreischenden Fans
Die Sorge, dass aufgebrachte Tierschützer, kreischende Eisbärenfans oder Foto-Paparazzi den ohnehin stressigen Abtransport und die 24-stündige Fahrt nach Schweden in einem klimatisierten Speziallaster stören könnten, ist derzeit groß. Unruhe sei das Letzte, was ein Tier vor solch einem langen Transport gebrauchen könne. "Damit würden wir ihm einen Bärendienst erweisen", sagt Jauch.
Grundlage der Erfolgsgeschichte sei von Anfang an gewesen, übermäßigen Rummel von Wilbär fernzuhalten. Dadurch habe er sich zu einem extrem kräftigen und selbstbewussten Jungtier mit derzeit rund 200 Kilo entwickeln können, das die mediale Konkurrenz aus Berlin und Nürnberg "weit hinter sich gelassen hat", wie die Bären-Kuratorin Ulrike Rademacher findet. Wilbär sei nicht nur viel größer und stattlicher als Knut und Flocke, sondern auch zehnmal schöner.
Gerade an dem Hauptstadt-Eisbären Knut hatten die Schweden ebenfalls großes Interesse gezeigt, was in der Stuttgarter Wilhelma überhaupt nicht gerne gesehen wurde, so Jauch. Zwar würden etliche Zoos in Europa derzeit einen Eisbären suchen, einen solchen Superpark wie in Schweden gäbe es aber kein zweites Mal. "Das ist der Hauptgewinn für unseren Wilbär", sagt Jauch.
Die Eisbärenlady Ewa wartet auf ihn
Knapp 40.000 Quadratmeter groß ist die in der Provinz Dalarna gelegene Anlage, die sich der anderthalbjährige Wilbär nach seiner Ankunft irgendwann im Mai erst mal mit der Eisbärdame Ewa, die ein Jahr älter ist und aus Rotterdam kommt, teilen wird. Ziel der Parkbetreiber ist, eine europäische Eisbärenzucht zu etablieren und nach und nach immer mehr Tiere anzusiedeln. Zum Wohlbefinden beitragen soll dabei nicht nur das kühle Klima Mittelschwedens: zur Deluxe-Ausstattung des Parks gehören große Wasserbecken, Schneekanonen und üppige Fischgründe.
In der Wilhelma bleibt derweil auch nach dem Auszug des bisher wohl berühmtesten Zoobewohners genug in der Eisbärenanlage zu tun. Zunächst müsse Mama Corinna damit zurechtkommen, dass ihr Junges weg ist, sagt Tierpfleger Jürgen Deisenhofer. Dann sei es an der Zeit, Partner Anton, der seit Wilbärs Geburt getrennt gehalten wurde, wieder an Corinna zu gewöhnen. Schnupperkontakt hätten die beiden schon gehabt - und vielleicht haben sie demnächst ja Lust auf mehr.
Von Markus Heffner
Auf seiner Internetseite wirbt der schwedische Orsa-Bärenpark bereits seit Wochen für seine neue Attraktion: die Polarwelt, die am 18. Mai mit viel Pomp in Betrieb genommen werden soll. Ob der Star der neuen Anlage, der äußerst beliebte Stuttgarter Eisbärjunge Wilbär, zur großen Feier bereits durch das Gehege tollt, bleibt weiter eines der am besten gehüteten Geheimnisse in der Landeshauptstadt. "Wilbär ist heimlich gekommen, er wird auch heimlich gehen", betonte Wilhelma-Direktor Dieter Jauch gestern bei der wohl letzten Wilbär-Kundgebung vor geladenen Medienvetretern noch einmal.
Sorge vor aufgebrachten Tierschützern und kreischenden Fans
Die Sorge, dass aufgebrachte Tierschützer, kreischende Eisbärenfans oder Foto-Paparazzi den ohnehin stressigen Abtransport und die 24-stündige Fahrt nach Schweden in einem klimatisierten Speziallaster stören könnten, ist derzeit groß. Unruhe sei das Letzte, was ein Tier vor solch einem langen Transport gebrauchen könne. "Damit würden wir ihm einen Bärendienst erweisen", sagt Jauch.
Grundlage der Erfolgsgeschichte sei von Anfang an gewesen, übermäßigen Rummel von Wilbär fernzuhalten. Dadurch habe er sich zu einem extrem kräftigen und selbstbewussten Jungtier mit derzeit rund 200 Kilo entwickeln können, das die mediale Konkurrenz aus Berlin und Nürnberg "weit hinter sich gelassen hat", wie die Bären-Kuratorin Ulrike Rademacher findet. Wilbär sei nicht nur viel größer und stattlicher als Knut und Flocke, sondern auch zehnmal schöner.
Gerade an dem Hauptstadt-Eisbären Knut hatten die Schweden ebenfalls großes Interesse gezeigt, was in der Stuttgarter Wilhelma überhaupt nicht gerne gesehen wurde, so Jauch. Zwar würden etliche Zoos in Europa derzeit einen Eisbären suchen, einen solchen Superpark wie in Schweden gäbe es aber kein zweites Mal. "Das ist der Hauptgewinn für unseren Wilbär", sagt Jauch.
Die Eisbärenlady Ewa wartet auf ihn
Knapp 40.000 Quadratmeter groß ist die in der Provinz Dalarna gelegene Anlage, die sich der anderthalbjährige Wilbär nach seiner Ankunft irgendwann im Mai erst mal mit der Eisbärdame Ewa, die ein Jahr älter ist und aus Rotterdam kommt, teilen wird. Ziel der Parkbetreiber ist, eine europäische Eisbärenzucht zu etablieren und nach und nach immer mehr Tiere anzusiedeln. Zum Wohlbefinden beitragen soll dabei nicht nur das kühle Klima Mittelschwedens: zur Deluxe-Ausstattung des Parks gehören große Wasserbecken, Schneekanonen und üppige Fischgründe.
In der Wilhelma bleibt derweil auch nach dem Auszug des bisher wohl berühmtesten Zoobewohners genug in der Eisbärenanlage zu tun. Zunächst müsse Mama Corinna damit zurechtkommen, dass ihr Junges weg ist, sagt Tierpfleger Jürgen Deisenhofer. Dann sei es an der Zeit, Partner Anton, der seit Wilbärs Geburt getrennt gehalten wurde, wieder an Corinna zu gewöhnen. Schnupperkontakt hätten die beiden schon gehabt - und vielleicht haben sie demnächst ja Lust auf mehr.
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